: Immer weniger Sozis
Drei Dinge fürchtet die Partei: „Wegzug, Tod und Austritt“. Im Falle der Hamburger SPD vor allem Letzteres, wenn man den Worten ihres Landesgeschäftsführers Werner Löwe glauben darf. Exakt 20771 sozialdemokratische Mitglieder zählte er jüngst, über 1000 weniger als vor Jahresfrist. Die meisten seien aus Unzufriedenheit mit der Partei ausgetreten, berichtete Löwe in der neuesten Ausgabe der SPD-Mitgliederzeitung Hamburger Kurs.
Wenn dieser Trend anhalte, so prophezeit er sorgenvoll, werde die Hamburger SPD bereits im nächsten Jahr weniger als 20000 Mitglieder zählen, ein rundes Drittel weniger als zu Beginn der 70er Jahre. „Eine Trendwende“ sei nicht in Sicht. Im Gegenteil müsse mit einer verstärkten Austrittswelle nach dem SPD-Sonderparteitag zum Thema Asyl im November gerechnet werden: „Wer unterliegt, geht raus“, fürchtet der Parteimanager. smv
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