: Im frischen Betonfeld
Teure Schneise der Verwüstung bei Uffenheim
Gern berichten wir an dieser Stelle über schneidige ältere Herrschaften, die mit ihrem Auto die weltberühmte Schneise der Verwüstung schlagen. Diesmal hat ein 79-Jähriger einen ganz neuartigen Weg gefunden, unsere beliebte Rubrik zu bereichern.
Wie die Augsburger Allgemeine gestern berichtete, steuerte der Altmeister des Lenkrads auf der Autobahn 7 im mittelfränkischen Uffenheim seinen Wagen in eine frisch betonierte Baustelle. Dabei verursachte er einen Schaden von mindestens 250.000 Euro. Der Rentner übersah die Absperrung mit Warnbaken und umkurvte mehrere wild gestikulierende Bauarbeiter, die versuchten, den Mann an der Weiterfahrt zu hindern. Schließlich fuhr sich der junggebliebene Steuermann mit seinem beschädigten Auto im weichen Untergrund fest, konnte sich jedoch zunächst noch hinausmanövrieren, bis seine rasante Fahrt schließlich am Ende des Neubauabschnitts in einem tiefergelegten Schotterstück endgültig stoppte.
Da der beschädigte Bauabschnitt durch die Kamikazefahrt neu betoniert werden muss, wird sich die Autobahnsanierung nun weiter verzögern. Die fränkischen Behörden prüfen jetzt, ob der 79-jährige Betonpflüger grundsätzlich fahrtauglich ist.
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