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Im Scheinwerferlicht

■ 'Playgirls‘ nackte Männer

'Playboy‘ hat sein 'Playgirl‘ gefunden. Anstatt nackter Frauen räkeln sich auf den Seiten des 'Playgirl'-Softpornos aus München Muskelprotze voll vermeintlicher Manneskraft. Der Italiener Paolo klammert sich, nackt am Boden liegend, an eine Amphore. Jim, der „sanfte Wilde“, präsentiert sich mit Peitsche in der Hand auf seiner Ranch in Texas. Manager Robert zeigt sich ganz intim bei Sekt und Kerzenschein in der Badewanne. Dazwischen erfahren wir das Neueste über „Body-Love“ mit „Partnermassage“, lesen, daß Heiner Lauterbach wegen einer Gummiallergie keine Kondome trägt und Mickey Rourke zwei Backenzähne gezogen wurden. Es folgen drei erotische Phantasien von Gabriele, Anette und Alisa, illustriert mit kleinen Bildchen von Frauen in Straps, ein Fragebogen zur Selbsterforschung: „Was denken Sie über Sex?“ und die aktuelle Reisereportage aus Cuba vom vorigen Winter. Im Editorial verheißt uns Chefredakteurin Gabriela Prahm: „Dies und das, Klatsch und Tratsch, Kino, Kochen, Schmökern und Schmunzeln, die Sterne und die Stars von morgen.“ Die Beliebigkeit kennt keine Grenzen, Hauptsache, daß styling ist peppig, die Sprache schnell wie in einem Comic und die Worte trotz aller Hohlheit der Texte klangvoll. Spaß haben, lautet die schlichte Devise. Nackte Leiber posieren aufdringlich in grellem Scheinwerferlicht: Porno in plumper Männermachart statt Erotik.

Die Fotos von den Männer-Modells stammen vom Playgirl -Verlag in den USA. Dort ist das Heftchen schon seit 18 Jahren im Handel.

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