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Im Eiltempo zum Abitur

■ Drei neue Schulen mit Expreß-Abitur. Wissenschaftliche Beratung durch FU

An drei weiteren Gymnasien werden Schüler künftig schon nach zwölf statt nach dreizehn Jahren das Abitur machen. Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) hat drei Expreß-Abiturzüge am Humboldt-Gymnasium in Reinickendorf, am Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow und am Otto- Nagel-Gymnasium in Marzahn genehmigt.

Damit verbunden ist die Entscheidung, daß für diese Legislaturperiode der Schulversuch Expreß-Abitur auf sechs Züge an sechs Gymnasien mit zirka 180 Schülern pro Jahr begrenzt wird. Mit der Zulassung weiterer Expreß-Abiturzüge wird der seit dem Schuljahr 93/94 auf die Stadt sehr ungleich verteilte Schulversuch regional erweitert. Bisher gab es Expreß-Züge nur in Zehlendorf, Wilmersdorf und Spandau. Die Genehmigung sei weder eine Grundsatzentscheidung über die Möglichkeiten der Hochbegabtenförderung noch für oder gegen das Expreß-Abitur, betonte die Senatorin. Es gehe ausschließlich um eine ausgewogene Verteilung über die Stadt und um eine repräsentative Anzahl, die eine wissenschaftliche Begleitung möglich mache. Diese wird von der Freien Universität übernommen.

Im Rahmen des Schulversuchs sind keine gesonderten Lehr- und Rahmenpläne vorgesehen. Wie in anderen Bundesländern wird in den Klassen fünf bis sieben vorgearbeitet, was in der achten Klassenstufe „übersprungen“ wird. Ein kleinerer Teil davon wird in den neunten und zehnten Klassen nachgearbeitet. Der Stoff der gymnasialen Oberstufe bleibt unverändert. Damit erlangen die Teilnehmer am Schulversuch das Abitur nach zwölf Jahren. ADN

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