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Im Dorf spukt's

■ Die Besetzer vermuten einen überirdischen Sympatisanten

Im Dorf spukt's

Die Besetzer vermuten einen überirdischen Sympatisanten

Wenn die Nacht über das Norbert-Kubat-Dreieck hereinbricht, und das Käuzchen im Wildrosenbusch „quitt, quitt“ zu krächsen beginnt, ziehen sich die Bewohner des kleinen autonomen Dorfes ganz schnell die feuchten Schlafsäcke über die Ohren. Die Nachtwächter an den Toren flüchten sich unter die schützenden Haßkappen, denn sie wissen, spätestens um Mitternacht wird es gruselig. Nur die auf dem Westterritorium wacheschiebenden Polizisten wollen immer noch nicht glauben, was für die Bewohner des Dorfes längst zur Gewißheit geworden ist: Am Norbert Kubat Dreieck spukt's.

Wie von Geisterhand betätigt fangen die Bordlautsprecher auf den Polizeiwagen plötzlich an Musik zu spielen, quäken Micky Mouse Stimmen: „Das Frühstück ist fertig“, flackern Schweinwerfer auf, bekommen die Absperrgitter Beine und laufen - kürzlich sogar vier Zäune auf einmal - ins Besetzerland.

Aber weil für einen deutschen Beamten nicht sein kann was nicht sein darf, hängen sie den bösen Spuk den Bewohnern des Dorfes an.

Auch die Bewohner wollten lange Zeit nicht an den Spuk glauben, aber seitdem selbst die Zäune Beine bekamen sind sie eines besseren belehrt. Nachdem sie die Zäune am nächsten Morgen zu einer kleinen Hütte zusammengestellt am Rande des Dorfes wieder fanden, vermuten sie sogar, daß es sich bei diesem Geist um einen Sympatisanten handeln müsse.

„Der Geist ist nicht auf den Kopf gefallen. Zur Strafe dafür, daß die Bullen kein Holz mehr für uns hereingelassen haben hat er ihnen die eigenen Barrikaden entwendet und uns zukommen lassen“.plu

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