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Im „Blitzfeldzug“ zur Stiftung

Berlin (taz) - Die Initiative von Grünen Politikern und nichtgrünen Prominenten, die die Gründung einer parteinahen „Heinrich–Böll–Stiftung“ vorantreiben wollen (s. taz vom Mittwoch), ist jetzt auf harsche Kritik von sieben der elf Vorstandsmitglieder der Grünen gestoßen (ihr Kollege Lukas Beckmann war Mitinitiator des Kreises). In einem Offenen Brief fordern die sieben, das für Sonntag angesetzte konstituierende Treffen der Initiative abzusagen. Ein entsprechender Beschluß des Bundeshauptausschusses vom August verbiete dies. Zunächst müsse „basisdemokratisch“ darüber diskutiert werden. Auch mit dem Hinweis, man möge den Namen Böll nicht in ein „Ob“ und „Wie“ einer Stiftung hineinziehen, wird argumentiert. Einer der sieben, Norbert Kostede, gab gar eine gesonderte Erklärung heraus und griff tief in die Kiste der Zeitgeschichte: Die Initiative bereite einen „Blitzfeldzug“ vor, und betreibe Erpressung. Gleichzeitig sprach er sich für eine „sachliche“ Diskussion aus. Der grüne Mitinitiator Schily erklärte gestern, es gehe jetzt nicht um die Gründung: „Es ist unverständlich, daß Mitglieder des Bundesvorstandes den Beginn eines Diskussionprozesses nicht begrüßen, sondern ihn zu unterbinden versuchen“. Das nähre den Verdacht, daß mit der Stiftungsgründung „Macht– und Herrschaftsansprüche der grünen Partei verbunden werden.“ ulk

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