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Illegales Kopierstudio wurde ausgehoben

Berlin. Bei einer Durchsuchung von drei Wohnungen und Geschäften in Charlottenburg wurden ein Überspielstudio ausgehoben und 5.500 Musikkassetten beschlagnahmt. Wie die Polizei gestern mitteilte, richtete sich die schon am Vortag aufgrund richterlicher Anordnung wegen illegaler Vervielfältigung erfolgte Aktion gegen einen 28jährigen Mann. Eine erste Auswertung ergab, daß die illegal kopierten Kassetten mit hauptsächlich deutschen Musikstücken auf den Straßen in der Nähe von Ostberliner Bahnhöfen angeboten wurden. Sichergestellt wurden farbkopierte Einleger für Kassettenhüllen und umfangreiche Geschäftsunterlagen, die einen regen Handel mit den kopierten Musikkassetten belegen. In einem Geschäft in der Krummen Straße wurden 40.000 Musikkassetten an Wiederverkäufer zum Stückpreis von 3,50 Mark veräußert. In einer als Lagerraum für Lebensmittel genutzten Wohnung, ebenfalls in der Krummen Straße, entdeckten die Beamten auf einem eigens dafür eingerichteten Hängeboden im Korridor das Überspielstudio. Hier wurden sechs Doppel-Tapes gefunden, die zum Schnellkopieren geeignet sind. Aus Prospekten geht hervor, daß die Kopiergeschwindigkeit des Tapes 64 Zentimeter pro Sekunde beträgt, was einem 26fachen Kopierfaktor entspricht. Auf dem Hängeboden wurde ein zweiter, 29jähriger Mann entdeckt, der sich in einem Pappkarton verstecken wollte. dpa

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