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Ifo: Konjunktur schleppt sich voran

■ Euro kommt, auch wenn kaum einer alle Kriterien schafft

München (dpa) – In Westeuropa setzt sich nach einer Analyse des Münchener Ifo-Instituts 1997 und 1998 der Konjunkturaufschwung fort, ohne aber nennenswert an Tempo zu gewinnen. Die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union werde in diesem Jahr vermutlich auf dem hohen Niveau von 1996 verharren und 1998 um durchschnittlich 0,5 Prozentpunkte sinken. Die Wirtschaftsforscher rechnen 1997 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von real 2,3 (1996: 1,7) Prozent und 1998 von 2,6 Prozent. Impulse gingen von den niedrigen Zinsen, dem wachsenden Welthandel und dem steigenden Dollarkurs aus.

Das Ifo-Institut unterstellt, daß die Euro-Währung termingerecht mit einem großen Teilnehmerkreis startet, „obwohl fast alle – einschließlich Deutschlands, Frankreichs und Italiens – zumindest eines der Beitrittskriterien verfehlen werden“. Für Italien sehen die Ifo- Wirtschaftsforscher nach dem Regierungswechsel in Frankreich jetzt größere Chancen für die Teilnahme an der Währungsunion. Die europäische Finanzpolitik werde in diesem Jahr auf die Konjunktur dämpfend wirken, weil die Euro-Kriterien erfüllt werden sollen.

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