ITALIEN : Geringes Interesse an Berlusconis „Testwahl“
ROM | Geringes Interesse an Silvio Berlusconis „Testwahl“: Die zweitägigen Regionalwahlen in Italien sind gestern zu Ende gegangen – auffallend war dabei eine für italienische Verhältnisse sehr schwache Beteiligung. Italienische Medien sprachen von einem „alarmierenden Zeichen für die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Politik“. Stichhaltige erste Ergebnisse der Wahlen werden nicht vor Montagnacht erwartet.
Vor allem die Partei des umstrittenen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi dürfte nach jüngsten Umfragen unter der geringen Wahlbeteiligung leiden. Der Regierungschef hatte die Regionalwahlen zu einem „nationalen Test“ für die Regierung erklärt. Mehr als die erfolglose linke Opposition dürfte vor allem Berlusconis Koalitionspartner, die rechtspopulistische Lega Nord, von den Verlusten des 73-jährigen Milliardärs und Medienmoguls profitieren.
Nach ersten Angaben hatten rund 64,5 Prozent der über 40 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das sind etwa 8 Prozent weniger als bei den Regionalwahlen 2005, so das Innenministerium. (dpa)