piwik no script img

KommentarISP am Ende?

■ Wirtschaftssenator bläst Space-Park ab

Die Pläne, Bremen zur Expo 2000 zum Tourismus-Zentrum mit Space- und Ocean-Park zu machen, sind einseitig von Bremen abgeblasen worden. Die harsche Kritik des neuen Wirtschaftssenators an dem Wiesbadener Unternehmer macht deutlich, daß Hattig nicht daran glaubt, daß Köllmann mit einem neuen Aufschub die Finanzierung der privaten Hälfte des Milliarden-Projektes hinbekommt.

Wie überraschend die Wende kam, läßt sich daraus entnehmen, daß jüngst noch 13 Millionen Mark Steuergelder beschlossen wurden, um das Stahlplatten-Lager der Kramer-Gruppe aus dem AG-Weser-Gelände herauszukaufen. Die muß man den in den Sand gesetzten 20 Millionen Mark Planungskosten für Space- und Ocean-Park hinzurechnen.

Und nun? Es sei ein Fehler, Projekte dieser Art ohne Alternative zu planen, hatten die Wirtschaftsprüfer von McKinsey im Herbst formuliert. Die beiden Großprojekte waren die einzigen Vorhaben aus dem „Investitions-Sonder-Programm“, bei denen Arbeitsplatzeffekte gerechnet werden können – wenn auch nur wenige. Sie waren deshalb die Vorzeigeprojekte des ISP. Deshalb ließ sich Bremen so weit über den Tisch ziehen und wollte zuletzt mehr als die Hälfte der privaten Investitionskosten tragen. Auch das reichte den Banken nicht. Und was nun? Die Frage steht, ob mit Space- und Ocean-Park auch das Sanierungsprogramm scheitert. Klaus Wolschner

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen