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IG Metall fordert Mitsprache

München (dpa) - Sitz und Stimme im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt der DDR hat der Vorsitzende der Industriegewerkschaft IG Metall der DDR, Hartwig Bugiel, gefordert. In einem Gespräch mit der 'Süddeutschen Zeitung‘ (Dienstagausgabe) befürchtet der DDR -Gewerkschaftsvorsitzende, daß die Interessen der Arbeitnehmer im obersten Lenkungsgremium der für die Privatisierung der ehemaligen volkseigenen Betriebe zuständigen Treuhandanstalt nicht genügend berücksichtigt werden.

Nach Meinung des IG Metallers wäre es besser gewesen, die Marktwirtschaft mit einer Übergangsphase von rund zwei Jahren einzuführen, mit entsprechenden Schutzzöllen für DDR -Waren. Bugiel wies Vorwürfe der Arbeitgeberverbände zurück, die Gewerkschaften hätten durch maßlose Forderungen bei den jüngsten Tarifabschlüssen dringend benötigte Investoren abgeschreckt.

Der Vorsitzende der mit 1,6 Millionen Mitgliedern größten Industriegewerkschaft der DDR schätzt, daß 25 bis 30 Prozent aller metallverarbeitenden Betriebe der DDR zum Untergang verurteilt sind. Nur 30 Prozent würden die Umstellung aus eigener Kraft meistern.

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