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Hungerstreik ausgeweitet

MELBOURNE taz ■ In Australien hat sich der Hungerstreik internierter Asylbewerber inzwischen auf ein zweites Lager ausgeweitet. Zugleich trat der Vorsitzende des „Rates für ein multikulturelles Australien“, ein Beratungsgremium der Regierung, aus Protest gegen die offizielle Flüchtlingspolitik zurück. „Das Mitgefühl scheint in Australien über Bord geworfen zu sein,“ sagte der Geschäftsmann Neville Roach gestern beim Rücktritt vom Ratsvorsitz. Die unbeugsame und allen Empfehlungen trotzende Regierungspolitik fördere Vorurteile, untergrabe das Prinzip eines multikulturellen Landes und spalte dessen Gesellschaft, so Roach. Einwanderungsminister Philip Ruddock ließ gestern aus dem Lager Woomera gewaltsam einige Kinder entfernen. Viele der über 200 Hungerstreikenden hatten sich aus Protest gegen die schleppende Bearbeitung ihrer Anträge die Münder zugenäht. Darunter waren auch einige Kinder. BBB

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