: Hungerland Somalia
Ein Dürreland, das Pro-Kopf-Einkommen unter 500 Mark pro Jahr, Grenzkriege, Stammesrivalitäten, Guerilla und Flüchtlinge, dazu seit 20 Jahren ein Generalspräsident an der Macht: Somalia, ein Land mit sechs Millionen Einwohnern am Horn von Afrika, kämpft mit den typischen Folgen des britischen und italienischen Kolonialismus. taz -Afrikakorrespondent Knut Pedersen ist in das offiziell für Journalisten gesperrte Land gefahren, nachdem vor einem Monat ein katholischer Bischof ermordet, anschließend angebliche „islamische Fundamentalisten“ verhaftet und dann über 400 protestierende Somalis von Regierungstruppen massakriert oder hingerichtet wurden. Die westlichen Verbündeten von Diktator Siad Barre, der einst der GSG9 den Sturm auf den Lufthansa-Klipper „Landshut“ erlaubte, schweigen. Für Washington steht immerhin die Verlängerung eines Stützpunktvertrags an der strategisch wichtigen Einfahrt ins Rote Meer an.
Unser Bild zeigt eine ausgetrocknete Tiertränke in Somalia.Foto: Gerard Klijn TAGESTHEMA SEITE 3
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