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Hunger in Afrika

■ Neuer Bericht der FAO: Menschen in 28 Staaten von Hunger bedroht

Rom (afp) - Insgesamt 28 afrikanische Staaten benötigen dringend zusätzliche Lebensmittelhilfen für das Finanzjahr 1989/1990. Dies geht aus dem neuen Bericht der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor. Angola, die Kapverden, Äthiopien, Malawi, Mosambik, Niger, Ruanda, Sierra Leone, Somalia und Sudan seien besonders von einer Hungersnot bedroht. In Äthiopien und Sudan könne eine allgemeine Katastrophe nur durch „riesige internationale Sicherheitsoperationen“ verhindert werden.

Insgesamt hatten die afrikanischen Staaten im vergangenen Jahr eine zufriedenstellende Ernte zu verzeichnen. In vielen Länder stelle es allerdings ein besonderes Problem dar, die vorhandenen Lebensmittel in entlegene Landesteile zu bringen. Die afrikanischen Staaten müssen 1989/1990 insgesamt 8,8 Millionen Tonnen Getreide kaufen, um ihren Bedarf zu decken, da ihre Ernte im vergangenen Jahr etwa sechs Prozent niedriger lag als 1988. Die Hälfte davon müsse auf dem internationalen Markt gekauft, und 4,4 Millionen Tonnen müßten im Rahmen der Lebensmittelhilfe bereitgestellt werden. Äthiopien, Sudan, Angola und Mosambik sind von einer Dürreperiode oder vom Krieg betroffen. In 20 weiteren Ländern müßten die vorhandenen Ernteüberschüsse mit internationaler Hilfe verwaltet und verteilt werden.

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