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Hufescharren

■ betr.: Auszüge der Rede des Regierenden vom 8.3.90 anläßlich der Vorstellung der Machbarkeitsstudie vor dem "Beirat Olympia"

Kein Aprilscherz, kein Fake, kein Druckfehler. Weil sie kaum zu glauben, aber wahr ist, dokumentieren wir in Auszügen eine Rede des Regierenden, die er am 8. März anläßlich der Vorstellung der Machbarkeitsstudie vor dem „Beirat Olympia“ gehalten hat:

„Der Beirat Olympia scharrt in Sachen Olympische Spiele in Berlin mit den Hufen - ich auch. Der Beirat will das Olympische Eisen schmieden, solange es heiß ist - ich auch. Der Beirat will auf das Tempo drücken - ich auch. (...) Auch unsere Sportstättenbauer wollen am liebsten gleich heute loslegen, aber ohne die Machbarkeitsstudie Ost-Berlins sind uns noch Fesseln angelegt. Ich habe mich immer dazu bekannt, wer A sagt zu Olympischen Spielen muß auch B zum Sportstättenbau sagen. (...) Wir müssen darauf Rücksicht nehmen, daß zum Beispiel die Bevölkerung in Ost-Berlin im Moment ganz andere Sorgen hat, als sich für Olympia zu erwärmen. Auch bei uns in West-Berlin regt sich hier und da Kritik. (...) Hier müssen Wirtschaft, Verbände, Sportorganisationen und Politiker noch viel Überzeugungsarbeit leisten, damit sich überall herumspricht, daß sich Olympische Spiele für eine Stadt immer rechnen, daß der Olympische Drive nicht nur für die Sportler, sondern auch für die Infrastruktur der ganzen Bevölkerung Gewinn bringt. (...) Ich darf Dank sagen an alle Mitarbeiter aus Wirtschaft, Verwaltung und Landessportbund, die an der Studie so engagiert und sachverständig mitgewirkt haben. Dank natürlich auch besonders an die Firmen McKinsey, Siemens und IBM, die das Pojekt großzügig gefördert haben. (...)“

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