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Hübsche G - gend

■ „Flut“ ist da, die CD zum Breminale-Festival – knackfrisch getoastet

„Say Bre-mi-na-lääää!“, toastet uns die Spottdrossel von „Fixed 3 Tha Lixs“ entgegen. Der ist seiner Sache sicher, der ist ziemlich fit, frech und haut ordentlich auf die Tonne. Und so ist dann auch die ganze CD zum Festival geworden: ein knackiger Mix aus 14 Stücken des „Flut“-Programms der Breminale – anders als bei vielen, drögen Live-Samplern weht hier wirklich mal Festival-Luft ins heimische Wohnzimmer.

Das gelingt, weil man das Programm ordentlich durchgeschüttelt hat. Die CD ist nicht ein braver Mitschnitt der Ereignisse, samt länglicher Ansagetexte und Applausorgien. Die „Flut“-CD folgt ihrem eigenen Rhythmus. Und der ist ziemlich spannungsgeladen.

Dem schwerindustriellen Technosound der „Dry Halleys“, Auftakt des Albums, folgt eine schweißtreibende Crossover-Nummer der „P. Whips“; deren hektische Stimmung kippt ziemlich ernüchternd in die schlurfenden Grooves (gibt's das schon – „Schlaffi-Groove“?) der Bremer HipHopHelden „Zentrifugal“. Zäh trottet die CD voran, die quengeligen Bremer Boys rappen neudeutsch: „Das sind Begebenheiten/ aus meiner G – gend/ die in meinem Stadtstaat stattfinden!“ Kein wildes, wichtigtuerisches Gehopse, kein Nachäffen der US-Idole – die Bremer haben ihren eigenen Beat.

Und da paßt dann auch irgendwie noch eine Rumba hinein, ein bißchen Weltmusik und herrlich altmodischer Garagenkrach. Alles auf einer CD, alles aus Bremen? Eben. Say Bre-mi-na-läää.

Thomas Wolff

„Flut – Volume I“, Überschall-Records, 25 Mark

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