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Holzkauf fast öko

■ Umweltverbände und Gewerkschaften wollen Logo für Holz. Forstbetriebe skeptisch

Bonn (dpa) – Deutsche Umweltverbände, einzelne Forstunternehmen und Gewerkschaften haben sich für die nationale Übernahme eines einheitlichen internationalen Öko-Siegels für Holz und Holzprodukte entschieden. Es soll den Verbrauchern zeigen, daß das Holz aus verantwortungsvoller und schonender Waldbewirtschaftung stammt. Die am Mittwoch dazu in Bonn gegründete Arbeitsgruppe Deutschland ist Teil des Forest Stewardship Council (FSC), einer 1993 gegründeten Nichtregierungsorganisation.

Die Arbeitsgruppe soll nun nationale Standards für das Siegel formulieren, die „eine umweltgerechte, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragfähige Waldbehandlung“ garantieren. Dabei sollen die deutschen Standards anspruchsvoller sein als die internationalen. Die Umweltverbände sehen die Chance, „die Forstwirtschaft zu ökologisieren und ihr einen besseren Holzabsatz zu verschaffen“, erläuterte Hubert Weinzierl, der Vorsitzende des BUND.

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) hält hingegen ein neues Gütezeichen für unnötig. Das Gütezeichen des DFWR „Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft – gewachsen in Deutschlands Wäldern“ gebe den Verbrauchern genug Sicherheit, daß das Holz aus umweltverträglicher Forstwirtschaft stamme.

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