Holstein Kiel im DFB-Pokal: Hoffnung auf warme Füße
Vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den Deutschen Meister wird in Kiel über den Einbau einer Rasenheizung diskutiert. Das Problem: Der Großteil der Wettbewerbseinnahmen wären weg.
KIEL/DORTMUND dpa | Die Verantwortlichen des Pokal-Überraschungsteams Holstein Kiel erwägen, noch vor dem Viertelfinal-Hit gegen Borussia Dortmund eine Rasenheizung im Holstein-Stadion zu installieren. "Das ist eine Option, die wir in unsere Überlegungen einfließen lassen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke am Mittwoch.
Grund für die Überlegungen: Nach dem 2:0 des Regionalligaclubs gegen den Erstligisten Mainz 05 war das Spielfeld ramponiert. Da die "Störche" auch ihr Pokalspiel am 7. Februar 2012 gegen Meister Dortmund in Kiel bestreiten wollen, könnte eine Rasenheizung helfen.
Den Einbau inklusive der erforderlichen Drainage kalkuliert der Verein mit rund 700 000 Euro. Im Viertelfinale kassiert Holstein 1,1 Millionen Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), hinzu kommen laut Schwenke 500 000 Euro für die Live-Übertragung in der ARD. "Es geht uns aber nicht darum, das Geld möglichst schnell unter die Leute zu bringen, sondern um die beste kurz- und auch langfristige Lösung für den Club und für die Fans", ergänzte Kiels Geschäftsführer.
Er weiß aber auch, dass der Einbau einer Rasenheizung im Winter mit Risiken verbunden ist. "Es darf nicht zu kalt sein, sonst müssen die Arbeiten gestoppt werden." Daher überlege man in alle Richtungen. Auch die zum Mainz-Spiel praktizierte Lösung, das Spielfeld mit einem Zelt zu schützen, sei wieder eine Option, ebenso das Ausweichen in eine andere Arena.
Hoffnung auf warme "Ein Umzug in ein anderes Stadion müsste 14 Tage vor der Partie feststehen, sonst sind Dinge wie das Ticketmanagement nicht mehr seriös zu regeln", sagte Schwenke. Ausweichadresse für das Mainz-Spiel war das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli in Hamburg.
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