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Holocaust-Denkmal jetzt

■ Zentralrat will schnelle Realisierung

Nach dem Veto von Bundeskanzler Kohl gegen den Wettbewerbsentwurf von Christine Jackob-Marks für ein zentrales Holocaust-Mahnmal hat der Zentralrat der Juden in Deutschland alle Beteiligten aufgefordert, „eine schnelle Realisierung“ des Denkmals zu gewährleisten. Ein solches Mahnmal sei in Deutschland unverzichtbar, betonte der Zentralrat gestern in Frankfurt am Main.

Der Zentralratsvorsitzende Ignatz Bubis, der ebenfalls Bedenken gegen den ausgewählten Entwurf hat, meinte ergänzend zu der erneut aufgeflammten Diskussion um das Mahnmal: „Wir möchten verhindern, daß aus der Diskussion eine Nichtrealisierung entsteht.“ In der Erklärung des Zentralrates hieß es ferner, das Direktorium habe zur Kenntnis genommen, daß die Jury zwei erste Preise vergeben hat. Eine eigene Wertung zu dieser Jury-Entscheidung wolle man jedoch nicht treffen.

Von den beiden Entwürfen war in der vergangenen Woche schließlich der Vorschlag einer Berliner Künstlergruppe um die Malerin Christine Jackob-Marks für eine monumentale Grabplatte in einer Größe von 100 mal 100 Metern mit den Namen von Millionen ermordeter Juden ausgewählt worden.

Am vergangenen Freitag hatte Kohl überraschend Bedenken gegen diesen Entwurf angemeldet und eine erneute öffentliche und breit angelegte Diskussion gefordert. dpa

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