■ Hohe Preise für Altpapier: Sammeln zahlt sich wieder aus
Düsseldorf (dpa) – Gerade das Konjunkturtief überwunden habend und aus dem Gröbsten raus, wird die deutsche Papierindustrie an einer empfindlichen Stelle getroffen: Die Preise für Altpapier, den wichtigsten Rohstoff der Branche, explodieren. Während die Erzeuger über einen dramatischen Kostenanstieg klagen, reiben sich Altpapierhändler und Entsorger die Hände. Von Anfang dieses Jahres bis heute seien die Preise im Durchschnitt von 7 auf 22 Mark je 100 Kilogramm Altpapier gestiegen. Und eine Beruhigung an der Preisfront ist gegenwärtig nicht absehbar.
Betroffen von der Knappheitswelle sind vor allem die Erzeuger von Zeitungsdruckpapier. Nach Berechnungen des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VdP) kletterte hier die Einsatzquote von Altpapier 1993 von 72 auf 88 Prozent. Insgesamt verarbeiteten 1993 rund 170 Unternehmen der Sparte 7 Millionen Tonnen Altpapier. Und es werden immer mehr: Den Mehrbedarf für 1994 schätzt der Verband auf gut eine Million Tonnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
