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Hohe Dioxinbelastung im Elbesand

■ Landwirtschaftliche Nutzung des Deichvorlands muß eingeschränkt werden

Im Elbdeichvorland bei Lauenburg und auf der Hafenerweiterungsfläche von Brunsbüttel sind hohe Dioxinbelastungen des Bodens festgestellt worden. Schleswig-Holsteins Umweltminister Professor Berndt Heydemann (parteilos) sagte gestern in Kiel, daß in den genannten Gebieten die landwirtschaftliche Nutzung eingeschränkt werden müsse.

Auch eine großräumige Dioxin-Belastung im gesamten Elbgebiet könne nicht mehr ausgeschlossen werden, meinte Heydemann weiter. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, deren Auswertung jetzt abgeschlossen wurde.

Während durchschnittlich auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche Schleswig-Holsteins ein Dioxin-Gehalt von 1,3 Nanogramm (ng) in einem Kilogramm Boden ermittelt wurde, betrug er im tidefreien Elbdeichvorland bei Lauenburg zwischen 98 und 265 ng.

Auf der Hafenerweiterungsfläche von Brunsbüttel wurden bei mehreren Proben durchschnittlich 121 ng gemessen. Nach Empfehlungen des Bundesgesundheits- und des Bundesumweltamtes sollten bei einer Belastung von über 40 ng keine Obst- und Gemüsearten mehr angepflanzt werden. Außerdem sei eine Bewirtschaftung der Wiesen als Weideland ebenfalls gefährlich. Das Land setzt diese Empfehlungen um und kündigt beispielsweise Pachtverträge für Landwirte. Sollte die Frage nach Entschädigungen auftauchen, geht Heydemann davon aus, daß der Bund zuständig ist.

Am Rand der Weser wurde eine vergleichbare Untersuchung auf Dioxin bisher noch nicht durchgeführt. dpa

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