Hochschulen: Infowoche an den Unis

Schüler können sich bis Freitag über das für sie richtige Studienfach informieren. Und ob sie dort Platz finden.

Bachelor, Master oder doch vielleicht ein altmodischer Diplomabschluss, den zumindest einige Fachhochschulen noch anbieten? Für viele Studieninteressierte ist die Suche nach dem richtigen Studienplatz eine Qual der Wahl. Das Problem ist häufig gar nicht, dass zu wenig informiert wird. Im Gegenteil: Viele Anwärter steigen in dem Wust an Informationen nicht mehr durch.

Diesem Problem soll die am Montag gestartete Orientierungswoche "Start ins Studium" Abhilfe verschaffen. Initiiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund, Studentenwerk und dem Bundesbildungsministerium informiert dieses Projekt noch bis zum Freitag auch Berliner Schüler über ihre Möglichkeiten, das für sie richtige Studienfach auszuwählen. Veranstaltungsorte sind unter anderem die Freie Universität, die Technische Universität, das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Berlin-Mitte und das Internationale Studienzentrum.

Wie nötig solche Beratungsprogramme sind, zeigt die jüngste Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Der zufolge hängt die Frage nach einem Studium nach wie vor vom Bildungsniveau der Eltern ab. 83 von 100 Akademikerkindern schaffen den Hochschulzugang, dagegen nur 23 von 100 Kindern aus Familien ohne akademische Tradition. Die Abiturnote muss dabei gar nicht ausschlaggebend sein. Erst jüngst berichtete der Focus, dass Abiturienten verstärkt in Berlin einen Hochschulplatz erklagen, wenn sie an der Zulassungsbeschränkung gescheitert waren. Anders als in anderen Bundesländern muss man in Berlin für das Studium keine Gebühren zahlen. Der Weg über den Anwalt ist allerdings ebenfalls mit hohen Kosten verbunden - was Kinder aus Arbeiterfamilien wiederum nicht so leicht aufbringen.

Das Programm "Start ins Studium" soll vor allem Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 ansprechen. "Wir wollen nicht nur die Schüler zum Studium motivieren, sondern auch genau prüfen, welche Chancen sie für welches Fach an welchem Studienstandort haben", sagt Andrea Hoops vom Deutschen Studentenwerk.

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