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Hochkonjunktur für Salmonellen

■ Leicht verderbliche Lebensmittel schön kühl und peinlich sauber halten, warnt der Minister

Hannover Wärme tut den Bakterien gut: Bei den aktuell wieder anstehenden hochsommerlichen Temperaturen haben Salmonellen und andere Erreger von Magen- und Darmerkrankungen Hochkonjunktur. Darauf hat am Freitag Niedersachsens Sozialminister Walter Hiller (SPD) hingewiesen. Mit Bakterien verunreinigte Lebensmittel könnten innerhalb von fünf bis 72 Stunden bei den betroffenen Menschen Brechdurchfälle, Fieber und Kreislaufstörungen auslösen. Einfache Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit leicht verderblichen Lebensmitteln – wie durchgängige Kühlung und peinliche Sauberkeit – böten aber wirksamen Schutz, betonte der Minister.

Zu den leicht verderblichen Lebensmitteln gehören nach Ministeriumsangaben unter anderem Hackfleisch und Fisch, Krusten- und Schalentieren, Geflügel, Eierspeisen, Speiseeis, Mayonaise und Feinkostsalate. Rohe Eier müßten als Hauptverbreiter von Salmonellen angesehen werden. Speisen, die aus rohen Eiern zubereitet worden sind, seien immer, vor allem aber in der warmen Jahreszeit, eine häufige Infektionsquelle von salmonellenerfkrankungen.

Der Sozialminister wies in dem Zusammenhang darauf hin, daß sich die Zahl der Salmonellenerkrankungen in Niedersachsen von 4 400 im Jahr 1985 auf über 15 000 Erkrankungen im vergangen Jahr erhöht hat. Eine Begründung für den drastischen Anstieg der Erkrankungen gab es aus dem Ministerium allerdings nicht. dpa/taz

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