■ Heute im Modernes: Der Gelbe aus Kingston
Heute im Modernes
Der Gelbe aus Kingston
Vor 36 Jahren kam Winston Forster in den Ghettos der jamaikanischen Hauptstadt Kingston zur Welt. Obwohl er von klein auf wegen seiner fehlenden schwarzen Hautpigmente gehänselt wurde, träumte er wie viele andere jamaikanische Jugendliche davon, durch den Reggae aus dem Ghetto zu kommen. Ob seiner gelblichen Hautfarbe und der dreadlock- untauglichen, schütternen Haare sorgte dieser Entschluß für einige Heiterkeit innerhalb der heimischen Reggeaszene. Albino Forster aber machte aus der Not eine Tugend und nutzte den einstigen Schimpfnamen „Yellowman“ als Künstlernamen. Mit Zielstrebigkeit, Talent un einem ausgeprägten Geschäftssinn ist es Forster mittlerweile gelungen, die Spötter verstummen zu lassen. Heute ist Yellowman eine der größten Reggealegenden überhaupt. Innerhalb eines halben Jahres konnte er es sich leisten, in Jamaika zehn(!) Alben zu veröffentlichen; jedes einzelne verkaufte sich ausgezeichnet. Die Gesamtzahl seiner LP's ist mittlerweile unüberschaubar. Rap- Größen wie Ice-Cube beziehen sich gerne auf den innovativen Dance-Hall-Künstler, dessen Arbeit mit Run DMC oder Afrika Bambataa auch außerhalb des Reggea-Genres beachtliche Resultate brachte. Live erwartet den Zuhörer tanzbarer, Dance-Hall-Reagge, gepaart mit humorvollen, aber durchdachten gesellschaftskritischen Texten, präsentiert von einem Entertainer, der seine Rolle genießt und die Kunst der geschmackvollen Selbstdarstellung versteht. L.R.
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