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Heuerfreie Zone

■ Seeleute sitzen auf dem Trockenen

Auf Billigflaggenschiffen herrschen weiterhin vielfach unhaltbare Zustände. So gaben fünf chinesische Seeleute bei einer Routineüberprüfung der unter Panama-Flagge fahrenden „Andromeda“ bei der Wasserschutzpolizei in Husum an, dass sie ohne Geld dastehen und seit Mai vorigen Jahres lediglich eine Heuer von 20 Dollar (22 Euro) ausgezahlt bekommen haben. Die Beamten informierten die Internationale Transportarbeiterförderation (ITF). ITF-Inspekteure nahmen sich mittlerweile der Crew auf dem ziemlich heruntergkommenden Schiff im Hamburger Hafen an.

Die Reederei zeigte sich jetzt kompromissbereit. Sie erklärte der ITF, zumindest einen Teil der ausstehenden Heuer inzwischen zur Auszahlung angewiesen zu haben.

Bereits im Juni des vergangenen Jahres streikten 21 philippinische Seeleute auf dem Massengutfrachter „Free Atlas“, da auf dem unter der Billigflagge der Marshall-Inseln fahrenden Pott katastrophale hygienische Bedingungen herrschten und 20 Prozent der ohnehin mageren 532 Dollar Heuer einbehalten wurden. Im November 2000 wurde sogar auf ITF-Initiative von der Seeberufsgenossenschaft gegen die „Matrix“ ein Auslaufverbot verhängt, weil das Schiff akute Sicherheitsmängel aufwies. kva

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