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Hessens SPD-Chefin Ypsilanti über Fehler"Ich habe überlegt aufzuhören"

Am Samstag kandidiert Andrea Ypsilanti für den zweiten Listenplatz von Hessens SPD. Im taz-Interview spricht sie über die Gründe ihrer gescheiterten Machtübernahme - und ihren Partei-Rivalen Walter.

"Ich werde schon nicht untergehen": Andrea Ypsilanti. Bild: dpa

taz: Frau Ypsilanti, glauben Sie an Wunder?

Andrea Ypsilanti: Sozialdemokraten glauben nicht an Wunder, sie arbeiten an Veränderungen.

Aber die SPD braucht ein Wunder, um am 18. Januar zu gewinnen.

Ach, man hat schon so oft über die SPD geschrieben, dass wir keine Chance habe. Das beeindruckt mich nicht mehr so sehr. Wir wissen, dass wir dicke Bretter bohren müssen. Und wir haben einen guten Spitzenkandidaten. Viele haben bezweifelt, dass Thorsten Schäfer-Gümbel aus dem Stand eine Chance gegen Roland Koch hat. Aber die Umfragen zeigen, dass er sich tapfer schlägt.

Die Umfragen zeigen auch, dass die SPD 15 Prozent hinter der CDU liegt. Wie wollen Sie das ändern?

Mit unseren Themen. Mit gerechter Bildungspolitik, sozialer Gerechtigkeit, Arbeitnehmerrechten und einer zukunftsfähigen Energiepolitik. Diese Themen sind doch nicht obsolet geworden. Die werden jeden Tag wichtiger. Es wird darauf ankommen, wie hart wir kämpfen. Ich habe auf vielen Konferenzen erlebt: Es gibt an der Basis das Gefühl: Jetzt erst recht.

Glauben Sie wirklich, dass die SPD so motiviert ist wie vor einem Jahr?

Nein, noch nicht. Der letzte Wahlkampf war etwas Besonders. Da haben sich Genossinnen und Genossen beteiligt, die man in der Partei lange nicht gesehen hatte. Viele haben gesagt: Das war wie ein Willy-Brandt-Wahlkampf. Jetzt ist es schwieriger. Es gilt, ein Stück Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen.

Wegen des Wortbruchs, doch mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten.

Ich habe mich unseren Inhalten verpflichtet gefühlt, unserem Projekt der sozialen Moderne. Dafür habe ich das Versprechen brechen müssen, nicht mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten. Ohne Zustimmung der Linkspartei wäre es uns nicht gelungen, die Studiengebühren in Hessen abzuschaffen.

Thorsten Schäfer- Gümbel sagt: Der Wortbruch war der Fehler. Teilen Sie das?

Wir hatten 2007 geglaubt, dass es die Linkspartei nicht ins Parlament schafft. Wir hatten geglaubt, nach der Wahl mit der FDP ins Gespräch zu kommen. Beides kam anders. Die FDP hat sich schlicht geweigert, mit uns zu reden. Außerdem: Koch und die FDP hatten versprochen, nicht mit den Grünen zu regieren - nach der Wahl haben sie um Jamaika geworben. Ich habe nirgends gelesen, dass dies ein Wortbruch war. Das war es nur bei mir.

Mag sein. Aber gewinnen Sie Glaubwürdigkeit, wenn sie die Argumente von vor acht Monaten wiederholen? Müssen Sie nicht, wie Schäfer-Gümbel, sagen: Der Wortbruch war falsch.

Die Fehler sind doch vielfach eingestanden worden. Sind denn die SPD-Politiker, die 2005 keine Mehrwertsteuererhöhung versprochen hatten und danach drei Prozent Mehrwertsteuererhöhung mit der CDU verabredet haben, dafür so gelöchert worden? Nein. Ich soll allerdings ständig bekennen, dass es ein Fehler war. Aber, bitte sehr!

Welchen Fehler meinen Sie - die Zusammenarbeit mit der Linken auszuschließen oder sie doch anzuvisieren?

Das eine hat mit dem anderen zu tun. Und wir haben daraus gelernt. Die hessische SPD schließt heute eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht mehr aus. Ebenso wie Hannelore Kraft in NRW und Heiko Maas im Saarland. Beide wissen, wohin es führen kann, wenn man sich auf "Nie mit der Linkspartei" festlegt.

Man kann die hessische Erfahrung leider auch anders lesen: Eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei spaltet und überfordert die SPD.

Nein, mehr als 90 Prozent der Delegierten wollten auf dem Parteitag diesen Weg. Wir sind gescheitert, weil drei Abgeordnete 24 Stunden vor der Wahl ihr Gewissen entdeckt haben. Obwohl wir zuvor in einem offenen, demokratischen, langwierigen Prozess ausdiskutiert haben, welcher Weg richtig ist. Wir haben Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei ausgearbeitet, die von allen akzeptiert wurden. Rot-Grün toleriert von der Linkspartei ist nicht an der SPD gescheitert - sondern an drei Abgeordneten.

Lag es nur an drei unberechenbaren Abgeordneten? Ist das die ganze Geschichte?

Ja, ich kann nur diese Geschichte erzählen. Denn es gibt keine andere.

Sind Sie selbstkritisch?

Ja. Ich habe mich in den Tagen danach immer gefragt: Wo war der Fehler? Was habe ich übersehen?

Wenn Sie Jürgen Walter zum Wirtschaftsminister gemacht hätten, wären Sie heute Ministerpräsidentin.

Ach so? Damit unterstellen Sie, dass Herr Walter sein Gewissen nicht entdeckt hätte, wenn er Wirtschaftsminister geworden wäre. Das tue ich nicht.

Überzeugend war die sehr späte und plötzliche Entdeckung drängender Gewissensqualen nicht gerade. Warum haben Sie Walter nicht zum Wirtschaftsminister gemacht?

Es gibt 42 SPD-Abgeordnete. Viele davon sind ministrabel. Aber nicht alle können Minister werden. Ich kann nicht verantworten, dass es in der SPD Loyalität nur gegen Jobs gibt.

Walter war Ihr Gegenspieler. Sie hätten ihn einbinden müssen.

Das Entscheidende war für mich der Politikwechsel - und dazu gehört eine neue Energiepolitik, die Arbeitsplätze schafft und den Mittelstand fördert. Dafür stand Hermann Scheer und nicht Jürgen Walter.

Manche Medien haben Sie als "machtgeil" denunziert. Vielleicht waren Sie aber zu wenig machtbewusst und zu sehr fixiert auf den Politikwechsel.

Ich hätte also den Politikwechsel für die Macht opfern sollen? Nein, es gibt Grenzen.

Wo waren die Grenzen?

Bei den zentralen Inhalten in der Bildungspolitik, in der Sozialpolitik, und in der neuen Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Letzteres war nicht Jürgen Walters Anliegen und so wäre die Energiewende ein leeres Versprechen geblieben. Das hätte ich nicht rechtfertigen können.

Wären Neuwahlen im März nicht der klügere Weg gewesen?

Dagegen sprach, dass man die Bürger doch nicht so lange wählen lassen kann, bis den Parteien das Ergebnis gefällt. Und es gab eine Mehrheit von 85.000 Stimmen diesseits von CDU und FDP. Meine Hoffnung war, dass, wenn wir regieren und die Bürger sehen, dass wir eine gute Politik machen, wir überzeugt hätten.

Wäre es nicht moralisch sauberer gewesen, wenn die SPD im März gesagt hätte: Das Parlament befindet sich in einer Selbstblockade. Deshalb schließen wir für die Neuwahl die Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht mehr aus?

Ja, hinterher ist man schlauer. Ich finde es nicht ziel führend, im Nachgang alle Möglichkeiten noch mal durchzuspielen. Wir haben jetzt eine neue Aufgabe. Die müssen wir meistern.

Die SPD wird die Wahl nur meistern, wenn sie über eine glaubwürdige Erzählung verfügt, was passiert ist.

Die haben wir.

Es klingt aber nach: Wir haben alles richtig gemacht.

Nein, wir haben auch im März, nach der Wahl, Fehler gemacht. Da hätten wir die Regionalkonferenzen einberufen müssen und die Debatte in der Partei führen müssen. Dann hätten auch mehr Bürger unser Dilemma verstanden. Aber es gab damals riesigen Druck - von den Grünen, von Umwelt- und Sozialverbänden, von Gewerkschaften. Die wollten alle, dass wir Koch ablösen.

29,1 Prozent war 2003 das schlechteste Ergebnis der SPD in Hessen. Wenn die SPD nun noch weniger bekommt - bleiben Sie dann Parteichefin?

Na, bei den 29,1 Prozent gab es die Linkspartei noch nicht. Das muss man in Rechnung stellen.

Bleiben Sie SPD-Chefin, wenn die Wahl katastrophal endet?

Das entscheiden wir nach der Wahl.

Aber es hängt vom Ergebnis ab?

Es hängt von meiner Entscheidung ab, ob ich mich noch mal zur Wahl stelle. Aber: Wir kämpfen für ein gutes Ergebnis. Die Bürger wissen, dass es mit Roland Koch keine andere Bildungspolitik und keine Energiewende geben wird. Auch dass er sich jetzt als Wirtschaftsexperte aufspielt, verfängt nicht. Dass die Apologeten des Neoliberalismus uns jetzt erzählen wie man die Finanzkrise bewältigt, ist doch nicht glaubwürdig.

Frau Ypsilanti, die FAZ hat das Gerücht kolportiert, dass es Druck auf Abgeordnete gab, ihre Stimme für Sie als Ministerpräsidentin per Handyfoto zu dokumentieren. Stimmt das?

Das ist Quatsch. Es gab vor der Wahl am 3. November einen Text im "Spiegel", dass einige Abgeordnete das tun wollten. Wir waren alarmiert und hätten bei der Fraktionssitzung klargestellt, dass es so etwas nicht geben darf.

Der zweite Vorwurf lautet, dass es 2006 Manipulationen gab, als sie Jürgen Walter knapp geschlagen haben?

Wir haben demokratisch gewählt Zählkommissionen, die das Ergebnis mehrmals überprüft haben. Der Vorwurf lautet, dass beim Zählen die Tür zugemacht wurde. Lächerlich. Das ist bei Auszählungen normal.

Sie sind oft scharf angegriffen worden. Haben Sie mal überlegt, aufzuhören?

Ja.

Wann?

(lacht) Immer mal wieder.

Ein bisschen genauer?

Nein, lieber nicht. In der SPD eine Führungsrolle zu haben, ist kein Kindergeburtstag. Das ist eine immer neue Herausforderung, der stelle ich mich.

Sie sind eine Aufsteigerin. Sie haben gegen den Willen Ihrer Eltern Abitur gemacht. Kommt daher ihr zäher Wille?

Das kann sein. Mir wurde nichts geschenkt. Und von meinen Eltern habe ich Durchhaltevermögen und Disziplin gelernt.

Können Sie sich ein Leben ohne Politik vorstellen?

Nein. Ich brauchte nicht unbedingt ein hohes politisches Amt. Aber ich werde immer ein politisch denkender Mensch sein.

Walter ist in der SPD erledigt, Sie sind es auch, wenn die Wahl mies endet. Das hat etwas von einer Tragödie. Die Gegenspieler gehen gemeinsam unter.

Ich werde schon nicht untergehen. Was für mich zählt, sind die Inhalte. Wir haben gezeigt, was man in Hessen konkret für die Energiewende, eine gute Sozialpolitik und gerechte Bildung tun kann. Das bleibt. Das sehen auch viele jüngere Genossen, wie Thorsten Schäfer-Gümbel, so. Das beruhigt mich ungemein.

INTERVIEW: STEFAN REINECKE

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84 Kommentare

 / 
  • NG
    Norbert Göbelsmann

    Andrea Ypsilanti war mit einem moderat progressiven Programm angetreten und hat die Wahl gewonnen. Dem Programm, mit dem sie gewählt wurde, und dem damaligen Mehrheitswillen, Koch abzulösen, musste sie das Versprechen opfern, ohne die Linkspartei zu regieren.

    Zu Unrecht hat die Presse mit gebetsmühlenartiger Diffamierung reagiert. Ein paar Abgeordnete der SPD hatten nicht den Mut, dem die Stirn zu bieten und ihre Kandidatin zur Ministerpräsidentin zu wählen, obwohl die SPD das mit großer Mehrheit beschlossen hatte.

     

    Mit Ypsilantis Rückzug von ihren Parteiämtern verliert die hessische SPD die beste Politikerin, die sie hat. Ich wünsche ihr viel Glück und ein baldiges Comeback in der Politik!

  • S
    Sabrina

    Diese Hetze gegenüber Ypsilanti, dass kann doch nicht wahr sein, arm, beschämend und traurig ist das. Andere Parteien glänzen auch mit Wortbrüchen, darum kümmert sich seltsamerweise keiner! Es sind diejenigen die hetzen, die nicht in der Lage sind, Sachverhalte zu differenzieren!

  • S
    Sven

    Das liest sich wie eine moralische Rechtfertigung für eine stümperhaften politischen Schlitterkurs. Scheinbar will Andrea immer fein sauber raus sein. Andrea, du solltest mal Verantwortung übernehmen und klar sagen, was deine Fehler waren und welche die der SPD. In der Politik gibts wohl keine Job mehr für dich. Andrea, du hast die SPD regelrecht moralisch ruiniert. Jetzt wird es Zeit zu gehen.

  • PH
    Peter Hogert

    Traurig, traurig. Ypsilanti hatte einiges Potential und hat den beachtlichsten Wahlerfolg seit langem für die SPD gelandet. Dann schafft sie es in kürzester Zeit, sich zur Schrankschande der Partei zu entwickeln: Man kann sie nicht hochkant rauswerfen. Aber so richtig sehen lassen will man sich mit ihr auch nicht. Die Öffentlichkeit darf weiter rätseln, ob es an fehlendem Rückgrat lag, an reiner Machtgier oder an mangelnder Sensibilität.

  • FK
    Felix Kaul

    Danke den 4 Aufrechten! Die SPD sollte sich in Hessen bei max. 20% wiederfinden!

  • RG
    Romano Günther

    Frau Ypsilani wird die SPD so ruinieren, wie seinerzeit der Genosse Grotewohl, als er der Umarmung des Kommunisten Wilhelm Pieck nicht widerstehen konnte, um an der Macht beteiligt zu sein, das Ergebnis war die SED !

    Schon Lenin sagte im komunistischen Manifest, wir werden die Sozialdemokraten so umarmen, das ihnen die Luft ausgeht, und wir werden die Macht an uns ziehen , ja, Frau Ypsilanti, sie sollten sich ein wenig politische Bildung aneignen statt populistische Tagespolitik zu machen

  • A
    A.Metz

    Was soll das aggressive unaufhörliche Gefasel vom Wortbruch in diesem Zusammenhang. Politik ist einmal die Kunst des Möglichen. Vor allem aber soll ein Politiker das tun, was dem Wohl des Volkes dient. Haben sich Verhältnisse geändert, muß die Politik darauf flexibel reagieren können. Nach Strauß "die normative Kraft des Faktischen"

    Von Adenauer bis Merkel sind alle von vorgegebenen Versprechen abgerückt, wenn es aus Sachzwängen oder Mehrheitsverhältnissen als zweckdienlich und es daher als notwendig erwies. Landespolitik entspechend zuvor geplanter und für richtig gehaltener Prioritäten zu verwirklichen ist auch ein Versprechen, das nur eingehalten werden konnte, wenn ein anderes, nämlich nicht die Unterstützung der Linkspartei anzunehmen, gebrochen wird. Ich denke, hier hatte Frau Y. richtig gewichtet. Die allgemeine Wortbruchschelte ist hier überzogen und, da völlig einseitig, auch populistisch und unappetitlich. Frau Y. hat mehr Mut, Urteilssicherheit und Anstand als viele ihrer Ehrabschneider. Frau Y, sie genießen meine Hochachtung. Schade, wenn Sie den Bettel hinschmeißen sollten.

    A.M.

  • WS
    Winfried Schneider

    Ganz schön bezeichnend, was sich selbst hier auf den Kommentarseiten der taz neben sachlicher Kritik an Hass und Häme über Andrea Ypsilanti ergießt! Einem Andreas aus der CDU wär das nicht passiert...

  • J
    Jens

    ich habe das gefühl, dass die Leute die dem Y die stange halten keine ahnung haben, wer sie ist und wer hinter ihr steckt: Nur wer die hessischen SPD Aktuere kennt, kann beurteilen, welche Schmach dem Land mit Ypsilanti, Scheer und den anderen Genossen zum glück entgangen ist...

     

    Chapeau! den Aufrechten! (Walter, Metzger, Everts und co)

  • MS
    M. Stocker

    So, so, 'manche Medien haben Sie als machtgeil denunziert' schreibt Reinecke. Warum so distanziert? War da nicht auch die Taz dabei?? Dann meint Reinecke noch, dass in der FAZ ein Gerücht (Handyfoto..) kolportiert worden sei. Diese Latrinenparole aus der FAS (übrigens), wurde in der FAS nicht als Gerücht gekennzeichnet und hat sich in der Taz wie in einem liederlichen stockkonservativen Provinzblättchen zu einer veritablen Nachricht aufgeblasen. Tusch!

    Jedenfalls hat sich Ypsilanti wacker gegen die Dummheiten und Zumutungen mancher Interviewfragen geschlagen. Weiter so!

  • R
    rugero

    Ich hoffe, daß alle Politiker gemeinsam aus diesem Debakel gelernt haben und künftig auf die unsinnigen Koalitionszu- oder absagen bereits vor der wahl sein lassen.

     

    Frau Ypsilanti hatte nach der Wahl die Möglichkeit zwischen zwei "Wortbrüchen" zu wählen: Inhalte verraten oder Koalitionsversprechen brechen. Richtig gescheitert ist sie aber m.E. an dem von panischer Angst vor den LINKEN gesteuerten Ypsilanti-Bashing in der Presse, die den "Wortbruch" hochstilisiert hat, anstatt den Pragmatismus zu loben. Ich habe nie verstanden, warum die paar Prozente der LINKEN staatsbedrohend sein sollten im Fall eine Duldung durch diese Mini-Fraktion aus Ex-SPDlern.

     

    Mal sehen was passiert, wenn die Wähler in Hessen wieder eine Pattsituation schaffen.

  • VG
    Verona Gundel

    Eine CDU-geführte große Koaltion ohne Koch,

    das war der Wählerauftrag.

    Die CDU hätte mitgespielt.

    Aber Y mit ihrer "gefühlten" Mehrheit und

    unsäglichen Machtgeilheit macht lieber

    "verbrannte Erde" und bricht eine Wahlaussage,

    als ihr Ego zurückzunehmen.

  • M
    michaelbolz

    @ Stefan S. und den Interviewer:

    "Walter war Ihr Gegenspieler. Sie hätten ihn einbinden müssen." - Frau Dribbusch hat in der TAZ einen schönen Kommentar geschrieben (Nichts gegen Jungs, die Panzer spielen). Herr Walter ist so einer.

    Naiv ist zu denken - einen "Gegenspieler" (in der eigenen Partei?) einbinden zu "müssen" - der gerne Panzer spielt. Politik sollte ohne solche (Gender)Klisches auskommen "müssen".

    Hierin stimme ich Frau Ypsilanti, die sich offensichtlich für Sachkenntnis als für Sachzwänge, was den Ministerposten und damit das Gemeinwohl angeht, entschieden hat zu.

  • M
    Mephane

    Die Scheinheiligkeit mancher Medien (allen voran der Bild-Zeitung) ist einfach unglaublich. Zweierlei Maß sage ich da nur.

     

    Da hat Ypsilanti schon recht: "Wortbruch" ist in der Politik (leider) gang und gäbe, und das ausgerechnet bei ihr und nur bei ihr großartig auszuschlachten, es aber zur gleichen Zeit(!) bei anderen in der Berichterstattung großzügig zu unterschlagen, grenzt meiner Meinung nach an Volksverhetzung.

  • PP
    Peter Pander

    Schade, Schade, Schade, Ypsilanti hatte hehre Absichten in Hessen. Dass sie die richtigen Themen hatte, zeigte ihr Wahlerfolg. Leider konnten eine Frau Doktor (Everts) und ein Herr Rechtsanwalt (Walter) nicht ertragen, mit ihrer Hilfe einer "Saftschubse" ins höchste politische Amt in Hessen zu verhelfen.

  • H
    hto

    Äääääh, hätte der Satz nicht lauten müssen: "Ich habe aufgehört zu überlegen"???

  • KU
    Kadir Ulucay

    Ich find das alles Quatsch mit dem Wortbruch man sollte auf die Inhalte achten und da liegen SPD und Die Linke fast auf dem selbem Nenner. Und Roland Koch mit seiner CDU kann ich auch nicht mehr sehen ich hoffe nur das sich die Umfragen hoffentlich nicht bestätigen.

  • T
    TAZ-Kritik

    "Überzeugend war die sehr späte und plötzliche Entdeckung drängender Gewissensqualen nicht gerade."

    Da spielen sie sich ja die Bälle zu, dass es brasilianisch anmutet.

  • H
    Hessenmann

    Schade, dass Sie es nur bei Rücktrittsüberlegungen gelassen hat.

     

    So eine Frau macht die Wahlbereitschaft kaputt und lässt die Hoffnung auf eine gute Zukunft in Hessen den Bach runter laufen.

     

    Hoffentlich bekommt Koch und Co. genug stimmen um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

  • PG
    peter gime

    unglaublich wie diese frau argumentiert.

    dialektisch wie aus der kaderschmiede der sed und stasi.

  • PG
    peter gime

    also, mit dieser argumentation macht sie die spd ganz kaputt. das ist dialektischer kommunismus, argumentiert wie früher honnecker und die sed.

    wenn die irgendwie an die macht kommt, gibt es nur noch handyfotos, wie bei der stasi

  • AJ
    Albrecht J. Förtsch

    Für mich ist Andrea Ypsilanti eine sehr gute Politikerin. Das taz-Interview zeigt mir dies erneut. Was sie sagt ist richtig.

    Es wäre soziologisch sehr interessant zu wissen, warum sie von vielen, auch von manchen Parteigenossen so mies behandelt und beurteilt wurde und wird.

     

    Es erstaunt mich, dass überhaupt jemand Roland Koch alternativ zu ihr wählen konnte. Er gehört für mich zu den schlimmsten und schlechtesten Politikern. Arme Hessen!

  • JT
    Joe the plumber

    Was hat sie gesagt? Sie hat aufgehört zu überlegen? Frag ja nur.

  • MG
    Michael G.

    Bemerkenswert ist, dass A.Y. nicht weis was sie falsch gemacht hat. Sie scheint garnicht die Stimmung der hessischen Wähler registriert zu haben, geschweige denn die der Parteigenossen.

    Selbst das von ihr mitverursachte SPD Wahlergebnis in Hamburg hat sie nicht registriert.

    Wahrscheinlich ist sie garnicht "Machtgeil". Dieses Nichterkennen von Stimmungen und Reaktionen ist fast narzisstisch und bedauernswert. Auf jeden Fall qualififiziert sie das nicht für ihre jetzige Position.

  • L
    L.A.WOMAN

    Dieses journalistische Niveau in der leider nur noch in Teilen geschätzten taz ist nicht mehr zu unterbieten.

     

    Anstelle gute Sachfragen zu stellen, wie mit Koch im Wahlkampf diskutiert wird, und wie man die Zukunft in Hessen mit der SPD im Gegensatz zu ihm gestalten will,

    immer wieder das 'Linke' Thema im Interview.

    Diese gleichen Fragen an Merkel, nachdem sie Stein und Bein geschworen hatte, nie nie nie eine große Koalition mit der SPD nach der Wahl 2005 einzugehen, und dann alles anders gemacht hat, diese Fragen möchte ich mal beantwortet wissen.

    Dieser Journalist hat sie nicht gestellt.

     

    Ypsilanti verkörpert eine SPD, die endlich ihren Namen verdient hätte.

    Gerade, dass sie Walter nicht ins Boot geholt hatte, zeigt, dass sie Inhalte wichtig findet und keine Taktiererei.

    Übrigens hatte er sich ja schon seit letztes Jahr mit der CDU verheiratet.

    Und war so zum Risiko geworden, wie er dann auch prompt bewiesen hat.

  • SS
    Stefan S.

    Wenn man nur 1 Stimme Mehrheit hat dann muss man Walter einbinden. Alles andere, liebe Frau Ypsilanti, ist sehr sehr naiv.

  • P
    Pferd

    Irgendwie erinnert mich das ganze Spektakel an Hamburg nachdem sich Ole van Beust mit Hilfe der Schill-Partei zum Oberbürgermeister hat wählen lassen. Nein, stimmt nicht, dass war bei weitem nicht so eine Dreckskampagne obwohl es eine viel schlimmere Dreckspartei war. Heute wird er (fast) allerorts gefeiert, auch wegen dem ersten schwarz-grünen Bündnis. Wie sich die Zeiten ändern...

  • MK
    Michael Klein

    Frau Ypsilanti kann ich aufgrund von ihrer Standhaftigkeit trotz den derzeitigen Anfeindungen durch die Medien und dem Schmutzkübel, der derzeit über sie verbreitet wird, echt nur bewundern! Die derzeitigen Angriffe hat sie wirklich nicht verdient! Ich wünsche ihr alles Gute für ihren weiteren politischen Weg!

  • NG
    Norbert Göbelsmann

    Andrea Ypsilanti war mit einem moderat progressiven Programm angetreten und hat die Wahl gewonnen. Dem Programm, mit dem sie gewählt wurde, und dem damaligen Mehrheitswillen, Koch abzulösen, musste sie das Versprechen opfern, ohne die Linkspartei zu regieren.

    Zu Unrecht hat die Presse mit gebetsmühlenartiger Diffamierung reagiert. Ein paar Abgeordnete der SPD hatten nicht den Mut, dem die Stirn zu bieten und ihre Kandidatin zur Ministerpräsidentin zu wählen, obwohl die SPD das mit großer Mehrheit beschlossen hatte.

     

    Mit Ypsilantis Rückzug von ihren Parteiämtern verliert die hessische SPD die beste Politikerin, die sie hat. Ich wünsche ihr viel Glück und ein baldiges Comeback in der Politik!

  • S
    Sabrina

    Diese Hetze gegenüber Ypsilanti, dass kann doch nicht wahr sein, arm, beschämend und traurig ist das. Andere Parteien glänzen auch mit Wortbrüchen, darum kümmert sich seltsamerweise keiner! Es sind diejenigen die hetzen, die nicht in der Lage sind, Sachverhalte zu differenzieren!

  • S
    Sven

    Das liest sich wie eine moralische Rechtfertigung für eine stümperhaften politischen Schlitterkurs. Scheinbar will Andrea immer fein sauber raus sein. Andrea, du solltest mal Verantwortung übernehmen und klar sagen, was deine Fehler waren und welche die der SPD. In der Politik gibts wohl keine Job mehr für dich. Andrea, du hast die SPD regelrecht moralisch ruiniert. Jetzt wird es Zeit zu gehen.

  • PH
    Peter Hogert

    Traurig, traurig. Ypsilanti hatte einiges Potential und hat den beachtlichsten Wahlerfolg seit langem für die SPD gelandet. Dann schafft sie es in kürzester Zeit, sich zur Schrankschande der Partei zu entwickeln: Man kann sie nicht hochkant rauswerfen. Aber so richtig sehen lassen will man sich mit ihr auch nicht. Die Öffentlichkeit darf weiter rätseln, ob es an fehlendem Rückgrat lag, an reiner Machtgier oder an mangelnder Sensibilität.

  • FK
    Felix Kaul

    Danke den 4 Aufrechten! Die SPD sollte sich in Hessen bei max. 20% wiederfinden!

  • RG
    Romano Günther

    Frau Ypsilani wird die SPD so ruinieren, wie seinerzeit der Genosse Grotewohl, als er der Umarmung des Kommunisten Wilhelm Pieck nicht widerstehen konnte, um an der Macht beteiligt zu sein, das Ergebnis war die SED !

    Schon Lenin sagte im komunistischen Manifest, wir werden die Sozialdemokraten so umarmen, das ihnen die Luft ausgeht, und wir werden die Macht an uns ziehen , ja, Frau Ypsilanti, sie sollten sich ein wenig politische Bildung aneignen statt populistische Tagespolitik zu machen

  • A
    A.Metz

    Was soll das aggressive unaufhörliche Gefasel vom Wortbruch in diesem Zusammenhang. Politik ist einmal die Kunst des Möglichen. Vor allem aber soll ein Politiker das tun, was dem Wohl des Volkes dient. Haben sich Verhältnisse geändert, muß die Politik darauf flexibel reagieren können. Nach Strauß "die normative Kraft des Faktischen"

    Von Adenauer bis Merkel sind alle von vorgegebenen Versprechen abgerückt, wenn es aus Sachzwängen oder Mehrheitsverhältnissen als zweckdienlich und es daher als notwendig erwies. Landespolitik entspechend zuvor geplanter und für richtig gehaltener Prioritäten zu verwirklichen ist auch ein Versprechen, das nur eingehalten werden konnte, wenn ein anderes, nämlich nicht die Unterstützung der Linkspartei anzunehmen, gebrochen wird. Ich denke, hier hatte Frau Y. richtig gewichtet. Die allgemeine Wortbruchschelte ist hier überzogen und, da völlig einseitig, auch populistisch und unappetitlich. Frau Y. hat mehr Mut, Urteilssicherheit und Anstand als viele ihrer Ehrabschneider. Frau Y, sie genießen meine Hochachtung. Schade, wenn Sie den Bettel hinschmeißen sollten.

    A.M.

  • WS
    Winfried Schneider

    Ganz schön bezeichnend, was sich selbst hier auf den Kommentarseiten der taz neben sachlicher Kritik an Hass und Häme über Andrea Ypsilanti ergießt! Einem Andreas aus der CDU wär das nicht passiert...

  • J
    Jens

    ich habe das gefühl, dass die Leute die dem Y die stange halten keine ahnung haben, wer sie ist und wer hinter ihr steckt: Nur wer die hessischen SPD Aktuere kennt, kann beurteilen, welche Schmach dem Land mit Ypsilanti, Scheer und den anderen Genossen zum glück entgangen ist...

     

    Chapeau! den Aufrechten! (Walter, Metzger, Everts und co)

  • MS
    M. Stocker

    So, so, 'manche Medien haben Sie als machtgeil denunziert' schreibt Reinecke. Warum so distanziert? War da nicht auch die Taz dabei?? Dann meint Reinecke noch, dass in der FAZ ein Gerücht (Handyfoto..) kolportiert worden sei. Diese Latrinenparole aus der FAS (übrigens), wurde in der FAS nicht als Gerücht gekennzeichnet und hat sich in der Taz wie in einem liederlichen stockkonservativen Provinzblättchen zu einer veritablen Nachricht aufgeblasen. Tusch!

    Jedenfalls hat sich Ypsilanti wacker gegen die Dummheiten und Zumutungen mancher Interviewfragen geschlagen. Weiter so!

  • R
    rugero

    Ich hoffe, daß alle Politiker gemeinsam aus diesem Debakel gelernt haben und künftig auf die unsinnigen Koalitionszu- oder absagen bereits vor der wahl sein lassen.

     

    Frau Ypsilanti hatte nach der Wahl die Möglichkeit zwischen zwei "Wortbrüchen" zu wählen: Inhalte verraten oder Koalitionsversprechen brechen. Richtig gescheitert ist sie aber m.E. an dem von panischer Angst vor den LINKEN gesteuerten Ypsilanti-Bashing in der Presse, die den "Wortbruch" hochstilisiert hat, anstatt den Pragmatismus zu loben. Ich habe nie verstanden, warum die paar Prozente der LINKEN staatsbedrohend sein sollten im Fall eine Duldung durch diese Mini-Fraktion aus Ex-SPDlern.

     

    Mal sehen was passiert, wenn die Wähler in Hessen wieder eine Pattsituation schaffen.

  • VG
    Verona Gundel

    Eine CDU-geführte große Koaltion ohne Koch,

    das war der Wählerauftrag.

    Die CDU hätte mitgespielt.

    Aber Y mit ihrer "gefühlten" Mehrheit und

    unsäglichen Machtgeilheit macht lieber

    "verbrannte Erde" und bricht eine Wahlaussage,

    als ihr Ego zurückzunehmen.

  • M
    michaelbolz

    @ Stefan S. und den Interviewer:

    "Walter war Ihr Gegenspieler. Sie hätten ihn einbinden müssen." - Frau Dribbusch hat in der TAZ einen schönen Kommentar geschrieben (Nichts gegen Jungs, die Panzer spielen). Herr Walter ist so einer.

    Naiv ist zu denken - einen "Gegenspieler" (in der eigenen Partei?) einbinden zu "müssen" - der gerne Panzer spielt. Politik sollte ohne solche (Gender)Klisches auskommen "müssen".

    Hierin stimme ich Frau Ypsilanti, die sich offensichtlich für Sachkenntnis als für Sachzwänge, was den Ministerposten und damit das Gemeinwohl angeht, entschieden hat zu.

  • M
    Mephane

    Die Scheinheiligkeit mancher Medien (allen voran der Bild-Zeitung) ist einfach unglaublich. Zweierlei Maß sage ich da nur.

     

    Da hat Ypsilanti schon recht: "Wortbruch" ist in der Politik (leider) gang und gäbe, und das ausgerechnet bei ihr und nur bei ihr großartig auszuschlachten, es aber zur gleichen Zeit(!) bei anderen in der Berichterstattung großzügig zu unterschlagen, grenzt meiner Meinung nach an Volksverhetzung.

  • PP
    Peter Pander

    Schade, Schade, Schade, Ypsilanti hatte hehre Absichten in Hessen. Dass sie die richtigen Themen hatte, zeigte ihr Wahlerfolg. Leider konnten eine Frau Doktor (Everts) und ein Herr Rechtsanwalt (Walter) nicht ertragen, mit ihrer Hilfe einer "Saftschubse" ins höchste politische Amt in Hessen zu verhelfen.

  • H
    hto

    Äääääh, hätte der Satz nicht lauten müssen: "Ich habe aufgehört zu überlegen"???

  • KU
    Kadir Ulucay

    Ich find das alles Quatsch mit dem Wortbruch man sollte auf die Inhalte achten und da liegen SPD und Die Linke fast auf dem selbem Nenner. Und Roland Koch mit seiner CDU kann ich auch nicht mehr sehen ich hoffe nur das sich die Umfragen hoffentlich nicht bestätigen.

  • T
    TAZ-Kritik

    "Überzeugend war die sehr späte und plötzliche Entdeckung drängender Gewissensqualen nicht gerade."

    Da spielen sie sich ja die Bälle zu, dass es brasilianisch anmutet.

  • H
    Hessenmann

    Schade, dass Sie es nur bei Rücktrittsüberlegungen gelassen hat.

     

    So eine Frau macht die Wahlbereitschaft kaputt und lässt die Hoffnung auf eine gute Zukunft in Hessen den Bach runter laufen.

     

    Hoffentlich bekommt Koch und Co. genug stimmen um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

  • PG
    peter gime

    unglaublich wie diese frau argumentiert.

    dialektisch wie aus der kaderschmiede der sed und stasi.

  • PG
    peter gime

    also, mit dieser argumentation macht sie die spd ganz kaputt. das ist dialektischer kommunismus, argumentiert wie früher honnecker und die sed.

    wenn die irgendwie an die macht kommt, gibt es nur noch handyfotos, wie bei der stasi

  • AJ
    Albrecht J. Förtsch

    Für mich ist Andrea Ypsilanti eine sehr gute Politikerin. Das taz-Interview zeigt mir dies erneut. Was sie sagt ist richtig.

    Es wäre soziologisch sehr interessant zu wissen, warum sie von vielen, auch von manchen Parteigenossen so mies behandelt und beurteilt wurde und wird.

     

    Es erstaunt mich, dass überhaupt jemand Roland Koch alternativ zu ihr wählen konnte. Er gehört für mich zu den schlimmsten und schlechtesten Politikern. Arme Hessen!

  • JT
    Joe the plumber

    Was hat sie gesagt? Sie hat aufgehört zu überlegen? Frag ja nur.

  • MG
    Michael G.

    Bemerkenswert ist, dass A.Y. nicht weis was sie falsch gemacht hat. Sie scheint garnicht die Stimmung der hessischen Wähler registriert zu haben, geschweige denn die der Parteigenossen.

    Selbst das von ihr mitverursachte SPD Wahlergebnis in Hamburg hat sie nicht registriert.

    Wahrscheinlich ist sie garnicht "Machtgeil". Dieses Nichterkennen von Stimmungen und Reaktionen ist fast narzisstisch und bedauernswert. Auf jeden Fall qualififiziert sie das nicht für ihre jetzige Position.

  • L
    L.A.WOMAN

    Dieses journalistische Niveau in der leider nur noch in Teilen geschätzten taz ist nicht mehr zu unterbieten.

     

    Anstelle gute Sachfragen zu stellen, wie mit Koch im Wahlkampf diskutiert wird, und wie man die Zukunft in Hessen mit der SPD im Gegensatz zu ihm gestalten will,

    immer wieder das 'Linke' Thema im Interview.

    Diese gleichen Fragen an Merkel, nachdem sie Stein und Bein geschworen hatte, nie nie nie eine große Koalition mit der SPD nach der Wahl 2005 einzugehen, und dann alles anders gemacht hat, diese Fragen möchte ich mal beantwortet wissen.

    Dieser Journalist hat sie nicht gestellt.

     

    Ypsilanti verkörpert eine SPD, die endlich ihren Namen verdient hätte.

    Gerade, dass sie Walter nicht ins Boot geholt hatte, zeigt, dass sie Inhalte wichtig findet und keine Taktiererei.

    Übrigens hatte er sich ja schon seit letztes Jahr mit der CDU verheiratet.

    Und war so zum Risiko geworden, wie er dann auch prompt bewiesen hat.

  • SS
    Stefan S.

    Wenn man nur 1 Stimme Mehrheit hat dann muss man Walter einbinden. Alles andere, liebe Frau Ypsilanti, ist sehr sehr naiv.

  • P
    Pferd

    Irgendwie erinnert mich das ganze Spektakel an Hamburg nachdem sich Ole van Beust mit Hilfe der Schill-Partei zum Oberbürgermeister hat wählen lassen. Nein, stimmt nicht, dass war bei weitem nicht so eine Dreckskampagne obwohl es eine viel schlimmere Dreckspartei war. Heute wird er (fast) allerorts gefeiert, auch wegen dem ersten schwarz-grünen Bündnis. Wie sich die Zeiten ändern...

  • MK
    Michael Klein

    Frau Ypsilanti kann ich aufgrund von ihrer Standhaftigkeit trotz den derzeitigen Anfeindungen durch die Medien und dem Schmutzkübel, der derzeit über sie verbreitet wird, echt nur bewundern! Die derzeitigen Angriffe hat sie wirklich nicht verdient! Ich wünsche ihr alles Gute für ihren weiteren politischen Weg!

  • NG
    Norbert Göbelsmann

    Andrea Ypsilanti war mit einem moderat progressiven Programm angetreten und hat die Wahl gewonnen. Dem Programm, mit dem sie gewählt wurde, und dem damaligen Mehrheitswillen, Koch abzulösen, musste sie das Versprechen opfern, ohne die Linkspartei zu regieren.

    Zu Unrecht hat die Presse mit gebetsmühlenartiger Diffamierung reagiert. Ein paar Abgeordnete der SPD hatten nicht den Mut, dem die Stirn zu bieten und ihre Kandidatin zur Ministerpräsidentin zu wählen, obwohl die SPD das mit großer Mehrheit beschlossen hatte.

     

    Mit Ypsilantis Rückzug von ihren Parteiämtern verliert die hessische SPD die beste Politikerin, die sie hat. Ich wünsche ihr viel Glück und ein baldiges Comeback in der Politik!

  • S
    Sabrina

    Diese Hetze gegenüber Ypsilanti, dass kann doch nicht wahr sein, arm, beschämend und traurig ist das. Andere Parteien glänzen auch mit Wortbrüchen, darum kümmert sich seltsamerweise keiner! Es sind diejenigen die hetzen, die nicht in der Lage sind, Sachverhalte zu differenzieren!

  • S
    Sven

    Das liest sich wie eine moralische Rechtfertigung für eine stümperhaften politischen Schlitterkurs. Scheinbar will Andrea immer fein sauber raus sein. Andrea, du solltest mal Verantwortung übernehmen und klar sagen, was deine Fehler waren und welche die der SPD. In der Politik gibts wohl keine Job mehr für dich. Andrea, du hast die SPD regelrecht moralisch ruiniert. Jetzt wird es Zeit zu gehen.

  • PH
    Peter Hogert

    Traurig, traurig. Ypsilanti hatte einiges Potential und hat den beachtlichsten Wahlerfolg seit langem für die SPD gelandet. Dann schafft sie es in kürzester Zeit, sich zur Schrankschande der Partei zu entwickeln: Man kann sie nicht hochkant rauswerfen. Aber so richtig sehen lassen will man sich mit ihr auch nicht. Die Öffentlichkeit darf weiter rätseln, ob es an fehlendem Rückgrat lag, an reiner Machtgier oder an mangelnder Sensibilität.

  • FK
    Felix Kaul

    Danke den 4 Aufrechten! Die SPD sollte sich in Hessen bei max. 20% wiederfinden!

  • RG
    Romano Günther

    Frau Ypsilani wird die SPD so ruinieren, wie seinerzeit der Genosse Grotewohl, als er der Umarmung des Kommunisten Wilhelm Pieck nicht widerstehen konnte, um an der Macht beteiligt zu sein, das Ergebnis war die SED !

    Schon Lenin sagte im komunistischen Manifest, wir werden die Sozialdemokraten so umarmen, das ihnen die Luft ausgeht, und wir werden die Macht an uns ziehen , ja, Frau Ypsilanti, sie sollten sich ein wenig politische Bildung aneignen statt populistische Tagespolitik zu machen

  • A
    A.Metz

    Was soll das aggressive unaufhörliche Gefasel vom Wortbruch in diesem Zusammenhang. Politik ist einmal die Kunst des Möglichen. Vor allem aber soll ein Politiker das tun, was dem Wohl des Volkes dient. Haben sich Verhältnisse geändert, muß die Politik darauf flexibel reagieren können. Nach Strauß "die normative Kraft des Faktischen"

    Von Adenauer bis Merkel sind alle von vorgegebenen Versprechen abgerückt, wenn es aus Sachzwängen oder Mehrheitsverhältnissen als zweckdienlich und es daher als notwendig erwies. Landespolitik entspechend zuvor geplanter und für richtig gehaltener Prioritäten zu verwirklichen ist auch ein Versprechen, das nur eingehalten werden konnte, wenn ein anderes, nämlich nicht die Unterstützung der Linkspartei anzunehmen, gebrochen wird. Ich denke, hier hatte Frau Y. richtig gewichtet. Die allgemeine Wortbruchschelte ist hier überzogen und, da völlig einseitig, auch populistisch und unappetitlich. Frau Y. hat mehr Mut, Urteilssicherheit und Anstand als viele ihrer Ehrabschneider. Frau Y, sie genießen meine Hochachtung. Schade, wenn Sie den Bettel hinschmeißen sollten.

    A.M.

  • WS
    Winfried Schneider

    Ganz schön bezeichnend, was sich selbst hier auf den Kommentarseiten der taz neben sachlicher Kritik an Hass und Häme über Andrea Ypsilanti ergießt! Einem Andreas aus der CDU wär das nicht passiert...

  • J
    Jens

    ich habe das gefühl, dass die Leute die dem Y die stange halten keine ahnung haben, wer sie ist und wer hinter ihr steckt: Nur wer die hessischen SPD Aktuere kennt, kann beurteilen, welche Schmach dem Land mit Ypsilanti, Scheer und den anderen Genossen zum glück entgangen ist...

     

    Chapeau! den Aufrechten! (Walter, Metzger, Everts und co)

  • MS
    M. Stocker

    So, so, 'manche Medien haben Sie als machtgeil denunziert' schreibt Reinecke. Warum so distanziert? War da nicht auch die Taz dabei?? Dann meint Reinecke noch, dass in der FAZ ein Gerücht (Handyfoto..) kolportiert worden sei. Diese Latrinenparole aus der FAS (übrigens), wurde in der FAS nicht als Gerücht gekennzeichnet und hat sich in der Taz wie in einem liederlichen stockkonservativen Provinzblättchen zu einer veritablen Nachricht aufgeblasen. Tusch!

    Jedenfalls hat sich Ypsilanti wacker gegen die Dummheiten und Zumutungen mancher Interviewfragen geschlagen. Weiter so!

  • R
    rugero

    Ich hoffe, daß alle Politiker gemeinsam aus diesem Debakel gelernt haben und künftig auf die unsinnigen Koalitionszu- oder absagen bereits vor der wahl sein lassen.

     

    Frau Ypsilanti hatte nach der Wahl die Möglichkeit zwischen zwei "Wortbrüchen" zu wählen: Inhalte verraten oder Koalitionsversprechen brechen. Richtig gescheitert ist sie aber m.E. an dem von panischer Angst vor den LINKEN gesteuerten Ypsilanti-Bashing in der Presse, die den "Wortbruch" hochstilisiert hat, anstatt den Pragmatismus zu loben. Ich habe nie verstanden, warum die paar Prozente der LINKEN staatsbedrohend sein sollten im Fall eine Duldung durch diese Mini-Fraktion aus Ex-SPDlern.

     

    Mal sehen was passiert, wenn die Wähler in Hessen wieder eine Pattsituation schaffen.

  • VG
    Verona Gundel

    Eine CDU-geführte große Koaltion ohne Koch,

    das war der Wählerauftrag.

    Die CDU hätte mitgespielt.

    Aber Y mit ihrer "gefühlten" Mehrheit und

    unsäglichen Machtgeilheit macht lieber

    "verbrannte Erde" und bricht eine Wahlaussage,

    als ihr Ego zurückzunehmen.

  • M
    michaelbolz

    @ Stefan S. und den Interviewer:

    "Walter war Ihr Gegenspieler. Sie hätten ihn einbinden müssen." - Frau Dribbusch hat in der TAZ einen schönen Kommentar geschrieben (Nichts gegen Jungs, die Panzer spielen). Herr Walter ist so einer.

    Naiv ist zu denken - einen "Gegenspieler" (in der eigenen Partei?) einbinden zu "müssen" - der gerne Panzer spielt. Politik sollte ohne solche (Gender)Klisches auskommen "müssen".

    Hierin stimme ich Frau Ypsilanti, die sich offensichtlich für Sachkenntnis als für Sachzwänge, was den Ministerposten und damit das Gemeinwohl angeht, entschieden hat zu.

  • M
    Mephane

    Die Scheinheiligkeit mancher Medien (allen voran der Bild-Zeitung) ist einfach unglaublich. Zweierlei Maß sage ich da nur.

     

    Da hat Ypsilanti schon recht: "Wortbruch" ist in der Politik (leider) gang und gäbe, und das ausgerechnet bei ihr und nur bei ihr großartig auszuschlachten, es aber zur gleichen Zeit(!) bei anderen in der Berichterstattung großzügig zu unterschlagen, grenzt meiner Meinung nach an Volksverhetzung.

  • PP
    Peter Pander

    Schade, Schade, Schade, Ypsilanti hatte hehre Absichten in Hessen. Dass sie die richtigen Themen hatte, zeigte ihr Wahlerfolg. Leider konnten eine Frau Doktor (Everts) und ein Herr Rechtsanwalt (Walter) nicht ertragen, mit ihrer Hilfe einer "Saftschubse" ins höchste politische Amt in Hessen zu verhelfen.

  • H
    hto

    Äääääh, hätte der Satz nicht lauten müssen: "Ich habe aufgehört zu überlegen"???

  • KU
    Kadir Ulucay

    Ich find das alles Quatsch mit dem Wortbruch man sollte auf die Inhalte achten und da liegen SPD und Die Linke fast auf dem selbem Nenner. Und Roland Koch mit seiner CDU kann ich auch nicht mehr sehen ich hoffe nur das sich die Umfragen hoffentlich nicht bestätigen.

  • T
    TAZ-Kritik

    "Überzeugend war die sehr späte und plötzliche Entdeckung drängender Gewissensqualen nicht gerade."

    Da spielen sie sich ja die Bälle zu, dass es brasilianisch anmutet.

  • H
    Hessenmann

    Schade, dass Sie es nur bei Rücktrittsüberlegungen gelassen hat.

     

    So eine Frau macht die Wahlbereitschaft kaputt und lässt die Hoffnung auf eine gute Zukunft in Hessen den Bach runter laufen.

     

    Hoffentlich bekommt Koch und Co. genug stimmen um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

  • PG
    peter gime

    unglaublich wie diese frau argumentiert.

    dialektisch wie aus der kaderschmiede der sed und stasi.

  • PG
    peter gime

    also, mit dieser argumentation macht sie die spd ganz kaputt. das ist dialektischer kommunismus, argumentiert wie früher honnecker und die sed.

    wenn die irgendwie an die macht kommt, gibt es nur noch handyfotos, wie bei der stasi

  • AJ
    Albrecht J. Förtsch

    Für mich ist Andrea Ypsilanti eine sehr gute Politikerin. Das taz-Interview zeigt mir dies erneut. Was sie sagt ist richtig.

    Es wäre soziologisch sehr interessant zu wissen, warum sie von vielen, auch von manchen Parteigenossen so mies behandelt und beurteilt wurde und wird.

     

    Es erstaunt mich, dass überhaupt jemand Roland Koch alternativ zu ihr wählen konnte. Er gehört für mich zu den schlimmsten und schlechtesten Politikern. Arme Hessen!

  • JT
    Joe the plumber

    Was hat sie gesagt? Sie hat aufgehört zu überlegen? Frag ja nur.

  • MG
    Michael G.

    Bemerkenswert ist, dass A.Y. nicht weis was sie falsch gemacht hat. Sie scheint garnicht die Stimmung der hessischen Wähler registriert zu haben, geschweige denn die der Parteigenossen.

    Selbst das von ihr mitverursachte SPD Wahlergebnis in Hamburg hat sie nicht registriert.

    Wahrscheinlich ist sie garnicht "Machtgeil". Dieses Nichterkennen von Stimmungen und Reaktionen ist fast narzisstisch und bedauernswert. Auf jeden Fall qualififiziert sie das nicht für ihre jetzige Position.

  • L
    L.A.WOMAN

    Dieses journalistische Niveau in der leider nur noch in Teilen geschätzten taz ist nicht mehr zu unterbieten.

     

    Anstelle gute Sachfragen zu stellen, wie mit Koch im Wahlkampf diskutiert wird, und wie man die Zukunft in Hessen mit der SPD im Gegensatz zu ihm gestalten will,

    immer wieder das 'Linke' Thema im Interview.

    Diese gleichen Fragen an Merkel, nachdem sie Stein und Bein geschworen hatte, nie nie nie eine große Koalition mit der SPD nach der Wahl 2005 einzugehen, und dann alles anders gemacht hat, diese Fragen möchte ich mal beantwortet wissen.

    Dieser Journalist hat sie nicht gestellt.

     

    Ypsilanti verkörpert eine SPD, die endlich ihren Namen verdient hätte.

    Gerade, dass sie Walter nicht ins Boot geholt hatte, zeigt, dass sie Inhalte wichtig findet und keine Taktiererei.

    Übrigens hatte er sich ja schon seit letztes Jahr mit der CDU verheiratet.

    Und war so zum Risiko geworden, wie er dann auch prompt bewiesen hat.

  • SS
    Stefan S.

    Wenn man nur 1 Stimme Mehrheit hat dann muss man Walter einbinden. Alles andere, liebe Frau Ypsilanti, ist sehr sehr naiv.

  • P
    Pferd

    Irgendwie erinnert mich das ganze Spektakel an Hamburg nachdem sich Ole van Beust mit Hilfe der Schill-Partei zum Oberbürgermeister hat wählen lassen. Nein, stimmt nicht, dass war bei weitem nicht so eine Dreckskampagne obwohl es eine viel schlimmere Dreckspartei war. Heute wird er (fast) allerorts gefeiert, auch wegen dem ersten schwarz-grünen Bündnis. Wie sich die Zeiten ändern...

  • MK
    Michael Klein

    Frau Ypsilanti kann ich aufgrund von ihrer Standhaftigkeit trotz den derzeitigen Anfeindungen durch die Medien und dem Schmutzkübel, der derzeit über sie verbreitet wird, echt nur bewundern! Die derzeitigen Angriffe hat sie wirklich nicht verdient! Ich wünsche ihr alles Gute für ihren weiteren politischen Weg!