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Herthaner, vereinigt euch!

■ Rund 100 neue Fanklubs. Selbst in Holland gibt es organisierte Freunde von Hertha BSC

Seit Hertha BSC wieder in der ersten Fußball-Bundesliga spielt und dort nach anfänglichen Schwierigkeiten auch Erfolge feiert, laufen dem Verein die Fans zu. Rund 100 neue Fanklubs wurden im vergangenen Jahr registriert, berichtete der Hertha-Fan-Beauftragte Matthias Brodhuhn gestern. In den nun 137 Klubs sind 2.800 Hertha-Anhänger organisiert. Trotzdem steht der Verein auch in dieser Beziehung noch am Anfang: Bei Bayern München sind 600.000 Fußballfreunde offiziell als Fans eingetragen.

Mit dem Erfolg seines Vereins sei die „schlummernde Leidenschaft“ der Fans entfacht worden, meinte Brodhuhn: „Die Entwicklung der Fanklubs steht und fällt mit dem Erfolg des Vereins.“ Für den Verein seien die Fanklubs wichtig, um in Kontakt mit den AnhängerInnen zu bleiben. Mit Treffen und Sprechstunden helfe man den Fans, über die Sommerzeit ohne Fußball und die gegenwärtige Winterpause zu kommen.

130 der Hertha-Fanklubs haben ihren Sitz in Berlin und im Umland. Aber auch Fans aus den Niederlanden haben sich registrieren lassen. „Das sind Leute, die vor 25 Jahren aus Berlin ausgewandert sind“, nannte Brodhuhn die Hintergründe. Einen Fanklub gibt es auch in Belgien. Ein Bus mit „Herthanern“ aus Polen trifft zu Spielen regelmäßig ein, Briefe kommen aus Amerika und Australien. „Unsere Fans sind sehr reisefreudig“, sagt Brodhuhn. Hertha habe auch bei Auswärtsspielen besonders viele eigene Leute auf der Tribüne.

Die Mitglieder der offiziellen Fanklubs stehen aber auch besonders in der Verantwortung. „Sie repräsentieren uns in der Öffentlichkeit und dürfen nicht negativ auffallen“, sagte Brodhuhn. Daß die Tendenz weiter nach oben zeigt, ist für den Fanbeauftragten keine Frage: „Ich habe zum Jahresanfang schon wieder zwei Klubanmeldungen vorliegen.“ Als möglicher neuer Chef der Fan- und Öffentlichkeitsarbeit ist zu Jahresbeginn Kapitän Axel Kruse gehandelt worden, der sich für eine Bindung mit Hertha auch über die aktive Zeit hinaus aussprach: „Ich will auf jeden Fall im Verein was tun. Ich will in Berlin bleiben und sehe meine Perspektive durchaus bei Hertha.“ dpa

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