: Herrenloser CSD
Seit Jahren war Hamburgs Erster Bürgermeister Schirmherr für den Christopher Street Day (CSD). In diesem Jahr wird das anders sein: Der CSD-Verein hat „aufgrund der in der Community umstrittenen Person Ole von Beust auf eine Anfrage bewusst verzichtet“. Nach den massiven Streichungen des Senats bei verschiedenen Vereinen der Frauen-, Homosexuellen- und HIV/AIDS-Arbeit sei Ole von Beust als Schirmherr unglaubwürdig. Der CSD 2002 wird ohne Schirmherren auskommen.
Was jedoch in diesem Jahr genau sein wird wie in allen anderen, ist die Nicht-Beflaggung des Rathauses mit der Regenbogenfahne. Die Begründung der Senatskanzlei: „Öffentliche Gebäude und Flaggenmas-ten verkörpern staatliche Autorität und verlangen schon deshalb einen weltanschaulich und politisch neutralen Umgang.“ Nach geltender Rechtslage dürften deshalb an öffentlichen Einrichtungen nur Symbole gezeigt werden, mit denen sich BürgerInnen in ihrer Gesamtheiit identifizieren könnten. san
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