: HerrInnen der gemeinen Stubenfliege
Peking (AP) — Die kommunistischen Behörden der chinesischen Hauptstadt Peking haben mit Blick auf die Bewerbung für Olympia 2000 eine Kampagne zur „Mobilisierung der Massen für eine fliegenfreie Stadt“ eingeleitet. In den nächsten zwei Jahren solle jeder Fliege der Garaus gemacht werden, fordert seit Tagen die staatliche Presse. Mit dem revolutionären Eifer geschulter GenossInnen verteilten 3.000 StudentInnen und DozentInnen von 41 Universitäten Flugblätter mit strategischen Anweisungen zur Bekämpfung der neuen FeindInnen. 130 Tonnen Pestizide wurden angeschafft, PförtnerInnen und Liftboys in den Vorzeigegebäuden haben sich mit Fliegenklatschen bewaffnet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen