Herr Zimmerman aus Minnesota, Duluth : Wolfgang Niedecken über Bob Dylan
Ein taz Talk mit Wolfgang Niedecken über politisches Engagement, Robert Zimmerman und sein neues Buch „Wolfgang Niedecken über Bob Dylan“.
„Im Zweifel will ich solche Songs schreiben wie der Typ mit der Sonnenbrille.“ (W. Niedecken) – Für nicht wenige Musiker:innen war und ist Bob Dylan Vorbild, Inspiration, Geistesvater ihres eigenen musikalischen Schaffens. Das gilt auch für den Musiker Wolfgang Niedecken, der seine Anfänge ausdrücklich der Musiklegende zuschreibt. Vielleicht ist Niedecken im Herzen ein „Bobcat“, also einer dieser Bob-Dylan-Superfans.
Auf jeden Fall ist seine Begeisterung und auch sein Wissen zu Werk und Wirken Bob Dylans groß genug, um einen eigenen Band über den Literaturnobelpreisträger zu verfassen.
Basierend auf einer USA-Reise zu den biografisch bedeutsamen Orten Bob Dylans, erzählt Wolfgang Niedecken anekdotenreich über das Werden des Ausnahmekünstler, der für den gebürtigen Kölner jedoch etwas weniger ein herausragender Musiker, denn ein wirklich einzigartiger Songschreiber ist.
His Bobness auf Kölsch
In seinem Buch verknüpft er das Leben und Arbeiten Dylans mit seiner eigenen Entwicklung als (Rock-)Musiker und Frontmann der Band BAB, die, unbeeindruckt von manch popkulturellem Naserümpfen, ihre kölschen Mundart oder vielmehr Muttersprache, wie Niedecken es bezeichnet, feiert. Folgerichtig war es da nur, dass Niedecken nicht nur ein Buch über Dylan schrieb, sondern auch dessen Songs ins Kölsche übertrug.
„Wolfgang Niedecken über Bob Dylan“ ist ein Buch für alle, die das unterhaltsame Nachdenken eines Ausnahmemusikers über einen Ausnahmemusiker zu schätzen wissen. Es ist erschienen im März 2021 in der KiWi Musikbibliothek.
Wolfgang Niedecken über Bob Dylan – ein taz Talk im Rahmen von „Leipzig liest extra“ mit:
Wolfgang Niedecken, Jahrgang 1951, gebürtiger und leidenschaftlicher Kölner, Liedermacher und Rockmusiker. Mit seiner auf Kölsch singenden Band BAP hat er sich auch jenseits des Rheinlands längst Kultstatus erarbeitet. Er engagiert sich seit vielen Jahrzehnten im Kampf gegen Rassismus, wofür ihm 1998 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. Darüber hinaus ist er in der Afrika-Hilfe aktiv. Wenn er nicht musiziert oder Bücher schreibt, moderiert er eine eigene Radiosendung im WDR und sorgt mit seiner Malerei für Aufsehen.
Moderation: Peter Unfried, Jahrgang 1963, gebürtiger Schwabe, in Berlin-Kreuzberg lebend, Chefreporter der taz und Chefredakteur des Magazins taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Träger des Theodor-Wolff-Preises, Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried.
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taz Talk meets Leipzig liest extra: Wolfgang Niedecken über Bob Dylan
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