: Hermes: Rekorddefizit
■ Exportkredite belasten Haushalt
Bonn (AFP) – Die Exportkredite vor allem nach Rußland belasten den Bundeshaushalt schwer. Das Defizit aus Hermes-Bürgschaften ist im vergangenen Jahr mit 5,1 Milliarden Mark so hoch wie noch nie zuvor ausgefallen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, standen Ausgaben von 6,9 Milliarden Mark Einnahmen von nur 1,8 Milliarden Mark gegenüber. Wie bereits im Vorjahr entfiel der weitaus größte Teil der Schadenszahlungen mit 4,5 Milliarden Mark auf Geschäfte mit Abnehmern in der ehemaligen UdSSR. Doch die Regierung glaubt noch immer, daß das Geld nicht endgültig verloren ist: Die Zahlungen seien durch ein deutsch-russisches Umschuldungsabkommen geregelt. Insgesamt übernahm der Bund im vergangenen Jahr Ausfuhrgewährleistungen von 33,7 Milliarden Mark – 1992 waren es noch 39 Milliarden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen