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■ HellersdorfJüngster Bezirk

Hellersdorf – ein Brennpunkt, an dem Sozialarbeiter um Leib und Leben fürchten müssen, aber auch dringend gebraucht werden? Ganz so ist es nicht. Mit 3.500 Mark je Haushalt hat der Stadtteil das höchste Durchschnittseinkommen aller Berliner Bezirke, gleich hinter dem südwestlichen Villenvorort Zehlendorf. Pro Kopf liegt der Bezirk allerdings mit einem Einkommen von 1.300 Mark an drittletzter Stelle, gefolgt nur noch von Wedding und Kreuzberg. Die Erklärung: Es gibt kaum Single-Haushalte in Hellersdorf, dem in jeder Hinsicht jüngsten der Berliner Bezirke. Erst 1988 gegründet, zogen überwiegend junge Familien in die damals begehrten Plattenbauwohnungen. Das läßt sich auch heute noch an der Statistik ablesen: Die Eltern sind meist Mitte dreißig, die Kinder haben gerade ihren zehnten Geburtstag hinter sich, das Durchschnittsalter beträgt 33 Jahre. Anders als im benachbarten Marzahn gibt es kaum Hochhäuser, dennoch ziehen aus den Plattenbauten viele Bewohner weg – vor allem in die Neubausiedlungen des Bezirks, die sich im Süden anschließen. Das neue Stadtteilzentrum, zu dem die Hochschule gehört, soll dem Plattenbaubezirk eine urbane Mitte geben. rab

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