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Helle Empörung über Semester-Tausender

■ Alle Parteien wenden sich gegen Pläne des Wissenschaftsrates

Bonn (dpa) – Die Forderung aus dem Wissenschaftsrat nach 1.000 Mark Studiengebühr für alle Studenten hat wenig Realisierungschancen. CDU-Generalsekretär Peter Hintze lehnte sie am Mittwoch ebenso ab wie die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Doris Odendahl. Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Anke Brunn (SPD) hatte bereits am Vorabend erklärt, daß es mit ihr eine solche Gebühr nicht geben werde. Heute treffen in Bonn die Ministerpräsidenten der Länder mit dem Kanzler zusammen, um unter anderem auch über die ernste Lage der mit 1,83 Millionen Studenten überfüllten Hochschulen zu sprechen.

Die Forderung, Studenten mit einer Gebühr an der Finanzierung der Hochschulen zu beteiligen, ist Bestandteil eines Maßnahmenkataloges, der gegenwärtig im Wissenschaftsrat diskutiert wird und Ende Januar zur Verabschiedung ansteht.

Die CDU lehnt die Einführung einer Studiengebühr „kategorisch ab“. Insbesondere jene Eltern, deren Einkommen knapp oberhalb der Bemessungsgrenze beim Bafög liege, würden durch eine solche Regelung „in unzumutbarer Weise belastet“.

Frau Odendahl meinte, Studiengebühren führten zu noch mehr zusätzlicher Jobberei neben dem Studium, das damit noch länger werde. Mit der Gebührenforderung sollten offensichtlich junge Menschen vom Studium abgeschreckt werden, damit der Wirtschaft wieder mehr Auszubildende zur Verfügung stehen.

Der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Professor Albert von Mutius, sagte im Saarländischen Rundfunk, mit Studiengebühren würde der heute schon bestehende „soziale Numerus clausus“ weiter verschärft.

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