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Helft den Gebärenden!

Nachts im Untergeschoß einer Hochhausruine

Von der Atombombe Verletzte,

dicht an dicht, füllten

den dunklen, durch keine Kerze erhellten Keller.

Geruch von Blut, von Leichen.

Und aus dem Schweißdunst, dem Wimmern

plötzlich eine seltsame Stimme,

die sagt: „Hier bekommt eine ein Kind.“

In diesem Keller wie auf dem Grund der Hölle

eine junge Frau, die spürte, sie würde gebären.

Aber im Dunkeln, ohne auch nur ein Streichholz,

was sollten sie tun? – schoß es den anderen,

daß sie ihrer Schmerzen vergaßen, durch den Kopf.

Bis eine von ihnen rief:

„Ich bin Hebamme, ich will dir helfen!“ Und hatte,

eine Schwerverletzte, selber bis eben gestöhnt.

Also kam es, daß auf dem dunklen Grund der Hölle

ein neues Leben geboren ward.

Und es kam, daß noch vor Morgengrauen

blutbedeckt die Hebamme lag und war tot.

Ah, helft den Gebärenden!

Helft ihnen gebären,

und wär's ums eigene Leben!

Sadako Kurihara

Aus dem Japanischen von Siegfried Schaarschmidt

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