: Heja Gentech!
■ Keine "Monsterpflanzen" durch Gentechnik
Heja Gentech!
Keine „Monsterpflanzen“ durch Gentechnik
In der Bundesrepublik, die laut Experten bei Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen noch „Entwicklungsland“ ist, sollen erste Experimente mit entsprechend manipulierten Kartoffeln und Zuckerrüben gestartet werden. Allein gegen das in Südniedersachsen bei Northeim geplante Vorhaben sind rund 3.000 zumeist Sammeleinwände erhoben worden. Ein öffentlicher Erörterungstermin ist am 27./28. Januar geplant.
Wie das Forschungsministerium auf einem Fachseminar mit Wissenschaftlern und Vertretern der beteiligten Saatzuchtfirma mitteilte, liegen dem Bundesgesundheitsamt derzeit fünf Anträge auf Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen zur Genehmigung vor. Vor allen geht es dabei um die Entwicklung von Pflanzen, die gegen Viren oder Bakterien widerstandsfähig werden sollen, aber auch um Kartoffelsorten, die nicht nur dickere Knollen, sondern auch für industrielle Verwendung besonders geeignete Stärke liefern sollen.
Weltweit gibt es laut Ministerium mehr als 1.000 kontrollierte Freilandversuche mit biotechnisch veränderten Organismen. Wie ein Mitarbeiter von der Biologischen Bundesanstalt erläuterte, wurden bisher 840 derartige Versuche mit Pflanzen an mehr als 1.100 Standorten in 14 Staaten genehmigt. An der Spitze liegen dabei die USA, Kanada, Frankreich, Belgien, die Niederlande sowie Schweden, Spanien und Großbritannien. Der deutsche Anteil betrage erst 0,2 Prozent. Die bisherigen Erfahrungen hätten „keine unerwarteten Veränderungen“ bei diesen Versuchen ergeben. „Es sind keine Monsterpflanzen aufgetreten“, versicherte er. Die Pflanzen entsprächen in der Regel den herkömmlichen mit Ausnahme der veränderten Eigenschaften. dpa
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