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Heitmeyer-StudieDie Angst vor dem Absturz wächst

Die aktuelle Heitmeyer-Studie zeigt: Ressentiments gegen Frauen, Muslime oder Behinderte gehen zurück. Antisemitismus und Homophobie nehmen hingegen zu.

Bedürftige warten auf Essensverteilung: Die Wut auf die Verursacher der Krise nimmt zu. Bild: ap

BERLIN taz | Trotz der Wirtschaftskrise haben die Ressentiments in der Gesellschaft gegen Frauen, Muslime, Obdachlose, Behinderte, Langzeitarbeitslose, Nichtweiße und "Ausländer" im vergangenen Jahr nicht zugenommen, zum Teil sogar abgenommen. Aber es gibt zwei Ausnahmen: Vorurteile gegen Homosexuelle und gegen Juden sind etwas häufiger geworden.

Das sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen Studie "Deutsche Zustände" von Bielefelder Wissenschaftlern um den Soziologen Wilhelm Heitmeyer. Für die seit 2002 jährlich vorgenommene Untersuchung befragte man in diesem Sommer 2.000 Personen zur sogenannten Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Die Grundthese dahinter ist, dass Menschen, die Vorurteile gegen eine Gruppe anderer Menschen haben, diese in der Regel auch gegen eine dritte oder vierte Gruppe pflegen.

Wer also "Ausländer" hasst, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit auch gegen Frauen, Muslime oder Obdachlose Ressentiments pflegen - also in der Regel gegen Gruppen von Menschen, die als weniger wertvoll als das eigene Kollektiv betrachtet werden.

Heitmeyer sagte bei der Vorstellung der Studie in Berlin, in Bezug auf die Abwertung von Homosexuellen und Juden scheine sich eine "negative Trendwende anzudeuten". Insgesamt aber zeigten sich, gerade im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2002, "durchaus erfreuliche Ergebnisse". Dennoch warnte Heitmeyer: Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise nehme die Angst immer mehr zu, sozial und wirtschaftlich den Boden zu verlieren, "desintegriert" zu werden, wie es im Soziologendeutsch heißt. Die Wut auf die für die Krise Verantwortlichen nehme zu. Dies lasse zudem die "Kernnormen" der Gesellschaft erodieren, wozu etwa Solidarität, Fairness und Gerechtigkeit zählen. Zunehmend werde auch das grundsätzliche Gefühl der Gleichwertigkeit aller Menschen brüchig.

Gerade Menschen, die sich als politisch machtlos empfänden, neigten dazu, jene Gruppen vermehrt abzuwerten, die sie als weniger wertvoll verstünden. Da sei es ein Glücksfall für die Bundesrepublik, dass bisher kein Populist wie der niederländische Politiker Geert Wilders aufgetreten sei. Klar sei, dass rechtspopulistische Einstellungen in allen sozialen Lagern zu finden seien.

Knapp die Hälfte der Bundesbürger empfindet sich als von der Wirtschaftskrise bedroht, so die Studie. Persönlich betroffen fühlen sich fast 40 Prozent. Drei von vier Menschen in Deutschland sehen Fehler im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Dass Banker und Spekulanten schuld an der Krise sind, glauben fast 90 Prozent der Befragten. 80 Prozent waren der Ansicht, dass "Leute wie ich" für die Fehler der Wirtschaft und Politik geradestehen - und letztlich die Wirtschaftskrise ausbaden müssten.

Gerade wer sich direkt von der Wirtschaftskrise betroffen fühle, neige eher dazu, vorurteilsbeladen Unterschiede zwischen Menschengruppen zu behaupten und Solidarität aufzukündigen. Das zeigt dieses Phänomen: "In Zeiten der Wirtschaftskrise können wir es uns nicht leisten, allen Menschen die gleichen Rechte zu garantieren" - dieser Aussage stimmten immerhin 35 Prozent der Menschen zu, die von sich sagten, selbst von der Krise betroffen zu sein. Interessant ist auch, dass weniger als 10 Prozent der Menschen noch diesen Satz richtig finden: "Im Allgemeinen geht es gerecht auf der Welt zu."

Heitmeyer warnte: Es drohe die Gefahr, dass die aus der Finanzkrise entstandene Wirtschaftskrise zunehmend zu einer Fiskalkrise und schließlich zu einer Gesellschaftskrise werde. Dies aber könne Folgen für das demokratische System insgesamt haben. Auch die Spaltung der Gesellschaft schreite immer weiter voran.

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90 Kommentare

 / 
  • M
    MondoPrinte

    "Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen.."

    Und da wir ja alle wissen, dass Israel das Homoparadies schlechthin ist, ist es nicht schwer, as hinter diesem Zitat schlummernde Feindbild zu erkennen. Richtig, @Frodo?

  • G
    Günter

    Antisemiten verhindern in Hamburg einen Film von Claude Lanzmann. In einem kleinen Programmkino sollte Lanzmanns erster wichtiger Dokumentarfilm Warum Israel aus dem Jahr 1973 gezeigt werden. Der französische Regisseur des Jahrgangs 1925 kam als junger Mann zur Résistance und wurde 1985 berühmt mit seinem großen aufklärerischen Dokumentarfilm Shoah.

    Aus Berlin muss ein Jude nach Israel fliehen weil sein koscheres Lebensmittelgeschäft von Antisemiten terrorisiert wird (schauen Sie hier : http://www.antisemitismus.net/deutschland/berlin.htm).

    Auf den Straßen in Deutschland geht es stellen- und zeitweise zu, wie am 9.November 1938 und Heitmeyer sagt:

    „In Bezug auf die Abwertung von Homosexuellen und Juden scheine sich eine negative Trendwende anzudeuten (Siehe oben). Insgesamt aber zeigten sich, gerade im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2002, "durchaus erfreuliche Ergebnisse".

    Wie alle Studien sagt auch diese Studie wenig über die Wirklichkeit aus, aber um so mehr über deren Verfasser.

  • U
    unitedantifa

    @Hatem: Gibt es für Deine wirren Behauptungen auch stichhaltige Beweise oder ist dass das typische Verhalten Antideutscher Rassisten?

     

    Denn komischerweise wurde lange Zeit, genau von diesen Antideutschen Rassisten, behauptet, das Amsterdam auch eine No-Go-Area für Schwule sei. Angeblich wegen den bösen Moslems. Komischerweise stellte eine Studie fest, das die meisten Homophoben Straftaten von "Eingeborenen" und Anhängern der Rechtsradikalen, wie Wildeers, ausgehen.

     

    Ansonsten sollte man auch wissen, das St.Georg in HH nicht nur der Gayszene, sondern auch der Drogenszene gehört. Daher sind die meisten Straftaten eher im Zusammenhang mit Drogengeschäften zu sehen. Aber wie schon gesagt, den Rassistischen Antideutschen bleibt das natürlich verborgen, weil das nicht in deren kranke Weltanschauung passt.

     

    Für die ist ja schon Antisemitismus, allein Israels Politik zu kritisieren.

  • DD
    Dr. Dietmar Moews

    Drei Bezüge sollten, aus der rechtsstaatlichen Sicht der Piratenpartei Deutschland, zur Minarett-Volksinitiative bedacht werden, damit direkte Demokratie und Volksabstimmungen vergleichsweise zum Petitionsrecht, nicht im Abseits landen:

     

    eins: es geht auch bei quantitativen Voten um

    Qualitäten: hier, äusserlich um Minarett-Baurecht, nicht um "Sau rauslassen".

     

    zwei: alle symbolischen oder sozialpsychologischen

    Extrapolationen hinsichtlich von Wertäußerungen und Motivbegründungen, seitens der Abstimmer, dürfen nicht nach den Erklärungsnormen gewertet werden, sondern die Wertäußerungen müssen auf die gelebten Verhaltensnormen interpretiert werden, also machen die Leute wirklich, was sie da sagen?

    Kann jemand gegen den muslimischen Glauben sein,

    der außer ein paar netten Türken, davon ganz wenig kennt?

     

    drei: es gibt hier zwei verfassungsrechtliche und

    soziale Grenzüberschreitungen:

    bei den Befürwortern des Minarettverbots ist es die schweizer BV: Religionsfreiheit und Diskriminierungsverbot.

    seitens der Muslime ist es der von bestimmten Gruppen angestrebte Anspruch, innerhalb der Islam-Glaubensgemeinschaft, das von Fundamentalisten in der Schweiz betriebene Scharia-Prinzip in der Schweiz anzuwenden. Jene Orthodoxen sehen die säkulären Schweizer als nicht Rechtgläubige, als Schutzbefohlene an. Sie ignorieren das Gebot der Trennung von Staat und Kirche.

     

     

    Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Berlin

  • A
    Arminius

    Wichtig wäre auch, die Zunahme des Ressentiments gegen Ressentiment-Forscher statistisch zu erheben.

  • D
    DiversityAndEquality

    An die Islamhetzer in diesem Thread:

     

    Ich bin schwul, und 95% der Pöbeleien gegen "Schwuchteln" und Schwule im öffentlichen Raum, die ich in den letzten Jahren selbst erlebt habe (übrigens in der deutschen Großstadt mit dem höchsten Anteil türkischer Einwanderer bzw. deren Kinder), stammten definitiv NICHT von den bösen muslimischen Immigranten bzw. deren Nachkommen.

     

    Ebenso wenig wie unser Staat, der homosexuelle Menschen rechtlich immer noch wie Bürger zweiter Klasse behandelt oder eine "Bildungspolitik" zulässt, die die Vielfalt sexueller Identitäten aus den Schulen und der Sexualaufklärung weitgehend ausgrenzt und homosexuelle Jugendliche mit der massiven, mindestens psychischen Gewalt, die sie in der Schule und anderswo im Alltagsleben erfahren, alleine lässt, von bösen Muslimen diktiert wird.

     

    sWir könnten jetzt diese Liste noch lange fortsetzen und auf die US-Evangelikalen eingehen, die in Uganada als Hauptsponsoren eines Gesetzes fungieren, das Homosexualität mit der Todesstrafe belegen will. Oder Evangelikale, die bei uns eine "Umpolung" von Homosexuellen oder sonstige Auslöschungsdiskurse salonfähig machen wollen.

     

    Generell wehre ich mich gegen faschistische Propaganda, die eine diskriminierte Minderheit gegen die andere ausspielt. Die schwul-lesbische Community hat solche Demagogen aus der rechtsextremen Ecke weder nötig noch wird sie auf diese hereinfallen. Vielmehr werden wir unseren Kampf um Gleichberechtigung und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt GEMEINSAM mit allen anderen betrofffenen Gruppen konsequent ausbauen. Und dass nicht-deutschstämmige Jugendliche, die von unserer deutschen Bildungsapartheid a priori aufs gesellschaftliche Abstellgleis geschoben werden, ganz besonders zu diesen Betroffenen zählen, liegt auf der Hand.

  • C
    charlotte

    @ tutnixzursache: bin ich auch drüber gestolpert...

    ich finde die studien von heitmeyer immer ziemlich spannend aber ich glaube man muss da auch kritisch rangehen, ich weiß nicht wie er seine fragen stellt und wie viele menschen er tatsächlich befragt... und tue mich eher schwer seine ergebnisse als repräsentativ zu sehen.

  • R
    Rainer

    Heitmeyer- und verwandte 'Studien' (z.B. von der Friedrich-Ebert-Stiftung) folgen dem bewährten Prinzip Ich gebe dir einen Namen und dann beweise ich, wie du heißt.

    Nichts als pure Propaganda.

  • DA
    Dr. Allesklar

    "Gerade Menschen, die sich als politisch machtlos empfänden, neigten dazu, jene Gruppen vermehrt abzuwerten, die sie als weniger wertvoll verstünden."

     

    Einige Kommentarschreiber fühlen sich offenbar besonders "politisch machtlos" und machen gleich mit beim fröhlichen Gruppenbashing. Wer allerdings wirklich glaubt, Homophobie und Judenhass gäbe es nur oder vor allem bei Muslimen, der kennt vermutlich weder Schwule noch Juden (warum auch immer...) und hat somit keine Ahnung von den Zuständen in Deutschland.

  • N
    Nick

    eine aufschlussreiche asymmetrie: einmal mehr wird stillschweigend ein geschlechterbild anno 1951 übernommen in dem gewalt und ressentiments ein monopol der männer sind, bei der frauen immer opfer sind. wie entwickelt sich eigentlich der männerhass in der bevölkerung durch die wirtschaftskrise? ist die frage deshalb unwichtig weil männerhass nachvollziehbar ist, oder gar ok? sie sich ja als starkes geschlecht wehren könnten und selbst schuld sind wenn sie es nicht tun? weil er harmlos ist, da gewalt nur dann zählt wenn blut fliesst, seelisch leidende männer gesellschaftlich eine aura des lächerlichen umgibt?

    schön wenn schwarz und weiss so klar unterscheidbar sind.

  • JK
    Juergen K

    Genau: DEUTSCHLAND hat ANGST vor dem ABSTURZ.

     

    Die Aussicht nicht mehr mit dem Heiligen Gral der Neuzeit

    -das Wunderwerk AUTO mit Klima, Navi und Multimedia-

    zur Arbeit fahren zu können, ERSCHRECKT!

     

    Erschreckt, macht Panik, treibt in die Irrationalität.

     

    Auf das Auto liesse sich leicht verzichten,

    auf das Mobbing auf der Arbeit schon lange.

     

    Hätte die Politik nicht schon seit Jahrzehnten das Sozialschmarotzertum definiert.

     

    Was Mitte ist und was nicht.

     

    Also das, was direkt nach den unbezahlten Überstunden kommt: Das Outsourcing.

     

    Das Ausgliedern:

     

    HARTZ und Tafel!

    Nicht mal ein ÖPNV Ticket, kein IPhone!

    Kein Auto.

    Keine Schulbildung.

    Kein Obst für Kinder.

    Kein Sport,

    kein Verein.

    Keine Markenhose und kein Turnschuh.

    Und schon garnicht

    Oper und Handschlag von Köhler.

     

    Möbel , Kleidung , Essen , Leben vom Müll!

    Gejagt von Clement, Pofalla, RTL und dem Zoll.

     

    Das haben die Regierungen definiert.

    Die MITTE !

     

    Sie definiert, was und wer Mitte ist und wer nicht.

     

    DU hast das nicht verdient!

    Aber EINEN muss es doch geben!

     

    DU bist Deutschland ! Mach mit !

    Suche DEN, der Schuld hat.

     

    Denn ER sorgt dafür, dass DU kein Auto mehr hast.

  • J
    Jan

    Für diese Feststellungen haben wir noch eine Analyse gebraucht???

  • J
    Josef

    Für Sündenbockjunkies sind die Sündenböcke mMn austauschbar.

  • H
    hto

    Diese Welt- und "Werteordnung" im "freiheitlichen" Wettbewerb, wird GRUNDSÄTZLICH / systemrational von GLEICHERMAßEN unverarb. / MANIPULIERBARER Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche gepflegt-gesteuert. Nur der Stand in der Hierarchie von materialistischer "Absicherung" bestimmt dabei den "individualbewußten" Grad an Unterdrückungsmöglichkeit, in Konsumautismus, Technokratie oder sonstiger schwach-, stumpf-, blöd- und wahnsinniger Bewußtseinsbetäubung - der zeitgeistlich-reformistische Kreislauf des geistigen Stillstandes seit der "Vertreibung aus dem Paradies".

  • R
    Robertorossi

    ...so eine STudie ist natürlich eine "dolle" Sache..-aber wer sich schonmal selbst damit befaßt hat..weiß, wie schwierig und relativ dessen Bewertung ist. Ich finde die hier getroffenen Ergebnisse wenig aussagekräftig..,.. es bleibt schwammig, .."Nichts genaues weiß man nicht"..-

    wozu macht man dann so eine sog. "repräsentative" Sudie????

     

    Es ist ja außerdem "gruselig".., das man überhaupt noch der Frage nachgehen muß,.., wieviele Menschen denn noch Vorurteile, Res..etc. gegen

    Langzeitarbeitslose...usw. haben ???

    ... viel wichtig wäre es ja auch zu klären.. woher das denn nun kommt, und was man dagegen unternehmen kann ??

    FAzit:ich finde die Aussagen der STudie auch viel zu oberflächlich.., sie sind wenig konkret..-

  • G
    grafinger

    Tja, "Hatem" und "Frodo" man muss doch einmal klar sagen, dass die verbale Gewalt gegen Homosexuelle und Juden zumeist in mangelhaftem Deutsch ausgeübt wird.

    Wer mich nun als einen "Rechten" abstempeln will sollte zuerst einmal Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne "Migrationshintergrund" aufmerksam zuhören.

    Das ist kein Rassismus meinerseits, der Rassismus und Sexismus geht hier klar von den angesprochenen Gruppen aus.

  • F
    Fawkrin

    @ Frodo

    Es wäre interessant zu wissen, ob es zwischen wachsendem Antisemitismus und derzeitiger israelischer Politik nicht einen Zusammenhang geben könnte.

    Auch wäre es interessant zu wissen, ob zwischen der wachsenden Homophobie und der zunehmenden Rückkehr des religiösen Fundamentalismus, ich meine Christen, Juden und Muslime, nicht einen weiteren Zusammenhang geben könnte.

    Alles den Muslimen in die Schuhe schieben zu wollen und damit auf die Betrachtung weiterer Zusammenhänge und Faktoren zu verzichten, halte ich für eine geistige Selbstzensur.

  • C
    Christoph

    Ist schon interessant womit sich die Heitmeyers so den lieben langen Ttag lang beschäftigen. Laut web ist da sogar von Unheilsforscher die Rede.

  • WM
    Willi Müller

    Schade, dass es so viele Ressentiments gibt, die gemessen werden müssen. Gut also, das es solche Studien gibt. Aber wenn serieuse Soziologen solche abqualifizierende Begriffe wie

    "Nichtweisse" benutzen (ist denn Weiss an sich schon eine "Qualität"?), leidet die Kredibilität.

    Die "Gerechtigkeit in der Welt" ist ja eh nur da für, die, die es sich leisten können ihre Machtposition mit allen Mitteln zu verteidigen. Es ist also kein Wunder das nur 10% die Welt nicht ungerecht finden.

    Politikverdrossenheit, ick hör Dir trappsen!

  • G
    Gockeline

    In der Welt war zu lesen,dass Emnid laut Umfrage herausgefunden hat,dass die Deutschen nichts gegen die Minartette hätten und die Religionen ihre Freiheit haben dürften.

    Was stimmt also konkret wirklich?

    Einmal so einmal anders herum?

    Die Wahrheit sieht noch mal anders aus.

    Die Menschen lassen sich nicht mehr ins Gehirn schauen.

    Sagen in der Öffentlichkeit was anderes als sie im Gehimen sagen würden.

    Sie haben längst begriffen,dass man nicht mehr alles sagen darf.

    Heimlich schon.

    Was alle Medien verkünden,

    es ist nicht des Volkes Stimme.

    Kann es sein,dass sie aus diesem Grund die Zeitungen nicht mehr kaufen?

    Kein Mensch kauft was ,was er verabscheut.

  • JB
    Joachim Bovier

    Nun hat man sich angewöhnt, Ressentiments als negativ anzusehen - das kann, muss (!) aber nicht so sein. Wenn man mal Exzesse ausser acht lässt, kann ein gewisses Mass davon sogar identitätsstiftend sein. So hat die von der Mehrheit der Menschen nun einmal als Bedrohung wahrgenommene schleichende Islamisierung unseres Landes durch Überfremdung zum Beispiel in den letzten Jahren zu einem größeren Bewußtsein für das stinnstiftend Verbindende im christlich abendländischen Europa geführt. Wir werden uns also der Bedeutung unserer Wertegemeinschaft wieder mehr bewußt. Ein Aspeket, der in der öffentlichen Betrachtung regelmässig zu kurz kommt.

  • A
    Ahmed

    @Frodo. So so, der Moslem ist also an der zunehmenden Schwulen- und Judenfeindlichkeit in Deutschland schuld. Wie bequem!

  • K
    Kibitz

    @ Beobachter: eine richtige Beobachtung!

    Zu der Ursachen: entweder kommen die alte "detutsche Tugenden" raus, oder die schleichende Islamisierung der Gesellschaft, von denwilligen Helfer, auch in der Presse, stimuliert.

  • DS
    de Seeeb

    90% geben den Bankern die Schuld an der Krise, durch die Krise wächst das Gefühl, man könne nicht alle gleich behandeln..

    Soweit nachvolziehbar für mich (Soziologiestudent).

    Aber wie zum Teufel (oder Gott oder sonstwem) erkläre ich mir damit eine Zunahme von Homophobie und Antisemitismus??

    Okay, dass Juden die Schuld an fehlendem Geld in der eigenen Tasche gegeben wird ist nicht neu (und trotzdem FALSCH!), aber Homosexuelle???

    Sorry, ich bin 26 und verstehe die Welt jeden Tag ein bisschen weniger statt mehr :(

  • MG
    marco grandmann

    Eine etwas mehr differenzierte Untersuchung wuerde sicherlich ergeben, dass Vorurteile gegen Juden weniger deren Ethnizitaet betreffen sondern gegen Israel gerichtet ist und das Unvermoegen mit selbst moderaten Juden ueber die Rechtmaessigkeit dieses Gebildes zu diskutieren . Da viele der gegenwaertigen Probleme und Konflikte direkt auf Israel zurueckgehen , die Sturheit und Arroganz Israels keine Grenzen kennt , sind Ressentiments verstaendlich. Ich bezweifle , dass dies rassistisch bedingt ist .

  • M
    Martin

    Den Begriff "Antisemiten" in diesem Zusammenhang ist ganz schön undifferenziert, weil zu den semitischen Völkern u. a. Araber, Äthiopier, Israelis etc. gehören!

    Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Semitische_V%C3%B6lker

     

    Je nach Kontext sollten Sie "Antiisrealist", "Antijudaist", "Antizionist" o. ä. verwenden, damit klar wird, was genau der Autor meint. Das ist doch das Schöne an der deutschen Sprache: Das sie so präzise ist.

     

    Zur Homophobie: Schade, dass manche, teilw. zugewanderte Teile der Bevölkerung in Bezug auf Homosexualität nicht so tolerant sind wie wir es sind.

  • P
    Piet

    Die Homolobby sorgt dafür, daß Homos nach Strich und Faden gepampert und privilegiert werden,

    während das Prekariat zusehen kann, wo es abbleibt.

     

    Hier bei uns im Schanzenviertel haben Homos die guten Jobs, das höhere Einkommen, die größeren Wohnungen - und gehören insgesamt zur Vorhut der Gentrifizierungsgewinnler.

  • SI
    Studie ist Schwachsinn

    Sehr merkwürdige Studie. Und sehr merkwürdige Schlüsse, die Heitmeyer daraus zieht. Ähm, unser Vize ist bekennend schwul. Komisch das der gewählt wurde. Hm, wen hat Heitmeyer gefragt?

    Und natürlich gehen Ressentiments gegen Behinderte zurück-denn es ist so lustig ihnen bei der Arbeit zuzusehen...

    Ich glaub ja das die Studie Schwachsinn ist!

  • A
    Anonym

    ein interessanter Einwand, dass die steigende Homophobie mit der demografischen Entwicklung zusammenhängen könnte. Wie ist das gemeint? Dass die älteren Menschen in Deutschland homophober sind und von den älteren werden es immer mehr? Warum haben sie dann aber nur etwas gegen Lesbe und Schwule und nicht gegen Ausländer? Ich erlebe auch sehr viele junge Menschen, die homophobe Einstellungen haben und zwar äußerst extreme.

  • B
    Blume

    zu "Frodo"

    Der Islam ist eine sehr Respekvolle und Achtsame Religion( -um das Wort "Toleranz" zu vermeiden da es ein Machtgefälle zwischen "Tollerierenden" und "zu Tollerierenden" impliziert was hier eindeutig nicht der Fall ist!-)die gerade den anderen beiden monotheisthischen Buchreligionen Judentum und Christentum große Achtung,Wertschätzung und Verbundenheit entgegenbringt- der Glaube daran, dass diese Religionen an den einen selben Gott glauben wie Muslima(e) ist im Islam fest verankert genauso wie der dass dieser Gott seine weiteren Völker/Gläubige die dies mögen ebenso erhört und annimmt wie sie selber.Dies kann wer mag in Berlin erleben.

  • K
    Knuff

    Zunächst hat sich hier die Angst vor sozialem Abstieg erhöht. Ich glaube kaum, dass der Antisemitismus so drastisch gestiegen ist, weil mehr Muslime in Deutschland leben, sondern, weil man Schuldige für die Wirtschaftskrise sucht. So hat Heitmeyer das auch im Deutschlandradio erklärt.

    Die Studie gibt auch erschreckend darüber Auskunft, dass 84% der Befragten der Meinung sind, dass der Islam nicht zu ihrem Land passen würde.

    Ich sehe hier eher Nationalismus heraufziehen.

  • EB
    Eduard Baron

    Ich vermute, dass die Islamophobie spätestens dann auf 0% sinkt, wenn in bestimmten Gebieten keine Vertreter anderer religiöser Richtungen mehr wohnen.

  • J
    Jackiez

    @Frodo

     

    "Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen.."

     

    wenn das nicht einmal ein "Ressentiment" ist - Frodo wäre wohl zu der Gruppe zu zählen welche die Vorurteile gegenüber Muslimen aufrechterhalten. Jaja, aber das Übel sind ja immer die Anderen (Sartre).

  • R
    rumpel

    Zitat: "...scheint sich eine negative Trendwende anzudeuten..."

  • AB
    Alex B aus E

    Es geht nicht darum, ob und wann die Finanzkrise in eine Gesellschaftskrise umschlägt, sondern nur noch darum wie diese Tendenz so schnell wie möglich wieder umgekehrt werden kann.

     

    Die Entsolidarisierung in der deutschen Gesellschaft hat schon längst begonnen!!!

     

    Egal ob man die Respektlosigkeit der jungen Generation im gesellschaftlichen Umgang betrachtet oder die erschreckenden Wahlergebnisse der Klientelpartei FDP.

     

    Die Angst der Menschen darf nicht zu einer weiteren Entsozialisierung der einzelnen Gruppen führen, denn dann sind die gemeinsamen Werte einer demokratischen GEsellschaft unwiederbringlich zerstört.

     

    Und dass die deutsche Gesellschaft (wie diese Studie einmal mehr aufzeigt) in Krisensituationen eher nach rechts anstatt nach links tendiert hat uns die Geschichte erst vor ZWEI Generationen gezeigt.

     

    Es bleibt nur die Hoffnung auf einen Wandel durch neue Politiker, die das Volk motivieren und den Mut zur Veränderung und neuer Solidarität in alle Schichten zurückbringen.

     

    Nur wo mögen diese herkommen? Gott bewahre nicht von der falschen Seite des Meinungsspektrums!!!!

  • JS
    Jack Stern

    wie bitte hass gegen moslems geht zürück? wo lebt den der verfasser? in welchem land wurden die umfragen erhoben? man muß nur nach schweiz schauen und der freude der rasisten hier im land auf das ergebnis der islamfeindlichen wahl drüben. es genügt aber auch die andeutungen Vieler kommentatoren hier genauer zu lesen.

  • A
    Adam

    Ressentiments gegen Homosexuelle und Juden nehmen zu? Hmmm...da gleicht sich Deutschland, was die Ressentiments angeht der Türkei an. Woran mag das wohl liegen?

  • T
    tutnixzursache

    Zitat: "Interessant ist auch, dass weniger als 10 Prozent der Menschen noch diesen Satz richtig finden: ´Im Allgemeinen geht es gerecht auf der Welt zu.´"

     

    Was bedeutet den:

    ...weniger als 10 Prozent...noch... ??

     

    Also können es auch 2 Prozent sein. Oder 9,8 Prozent?

     

    Sehr merkwürdig formuliert. Oder?

     

    Mich würde nun wirklich sehr interessieren, wieviele Menschen denn nun dieses verzerrte Weltbild vertreten.

  • H
    Hatem

    Die Zunahme von Homophobie und Antisemitismus geht parallel mit der demografischen Entwicklung.

    In Berlin- Schöneberg zum Beispiel kann man die zunehmende Homophobie auf der Straße konkret erleben. In Hamburg St. Georg ebenso.

  • F
    Frodo

    Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen..

  • J
    Jonhorst

    Wenn sie das so sehen haben wir ja bald nen anderen Außenminister und Vizekanzler und zwar NICHT wegen seiner Leistungen..

  • B
    Beobachter

    So wie sich die Zusammensetzung der Bevölkerung ändert, änderm sich die Ressentiments.

    In weiterer Zukunft wird dieser Trend verstärkt zu tage treten.

    Homosexuelle werden genauso wie erkennbare Juden in der öffentlichkeit angegriffen (und zwar nicht nur mit "Warnstichen" wie heutzutage.

    Islamophobie wird dagegen verschwunden sein.

    Heitmeyer erkennt das Alles schon richtig, hält sich aber sehr zurück um die Gründe zu benennen.

  • TL
    Thorsten Lux

    "(...)schleichende Islamisierung (...) durch Überfremdung (...) zu einem größeren Bewußtsein für das stinnstiftend Verbindende im christlich abendländischen Europa geführt."

     

    Schöne Sonntagsrede. Beipiele?

     

    "Wir werden uns also der Bedeutung unserer Wertegemeinschaft wieder mehr bewußt."

     

    Au ja: Die Bedeutung unserer Wertegemeinschaft wollte ich schon lange mal kennenlernen. Auf welche Werte beruft sie sich doch gleich?

     

    Ich empfinde leere Worthülsen immer derart sinnstiftend, dass ich gleich darüber nachdenke, was denn damit eventuell unter Umständen vielleicht gemeint sein könnte...

  • TL
    Thorsten Lux

    @Brigitte Reiß

     

    Nein, Sexismus wird bislang ausschließlich in eine Richtung betrachtet. Auch der Antiziganismus bleibt in der Langzeitstudie bislang außen vor.

     

    Trotz dieser Vorbehalte scheint mir der GMF-Survey jedoch bislang als die sinnvollste und umfassendste Erhebung zu diesem Thema.

     

    Und: Ja, Vorbehalte gegen Männer gibt es - das braucht mir als Alleinerziehendem Vater keine Studie gesondert zu bescheinigen, denn als Mann für seine Kinder da sein zu wollen wird von vielen Menschen als "abnorm", wenn nicht gar als "krank" angesehen - was diverse Gerichte hierzu beschließen führe ich mal lieber nicht im Detail hier auf. Tatsache ist jedoch, dass zwei Ungerechtigkeiten sicherlich keine Gerechtigkeit ausmachen und man hier schon genauer hinsehen muss, bevor man in typische Klischees verfällt: Es gibt Vorbehalte und Diskriminierung gegen Frauen UND Männer.

  • R
    Richard

    @ Janina

     

    Nein, weil es dann einen Zusammenhang zu den Ressentiments gegen Frauen gäbe. Die wachsende Homophobie wird auf Westerwelle zurückzuführen sein und der wachsende Antisemitismus auf die Wirtschaftskrise.

  • J
    Janina

    Aus dem Artikel:

     

    "Antisemitismus und Homophobie nehmen hingegen zu.."

     

    Kann es sein, dass sich die deutsche Gesellschaft demographisch so verändert hat, dass auch die Ressentiments eher der islamischen, als der europäischen Kultur ähnlich werden?

  • BR
    Brigitte Reiß

    Ein interessanter Artikel. Es bleibt mir nur eine Frage offen. Gibt es eigentlich keine Ressentiment gegenüber Männern. Haben diese zu oder ab genommen, oder wird das erst gar nicht nachgefragt?

     

    Männer sind doch ich eine Minderheit in Deutschland und sollte wirklich niemand gegen diese Minderheit Ressentiments haben? Ich habe den Verdacht( Ressetiment)dass die Männer sich als non plus ultra verstehen und nur selbst gegenüber anderen Ressetiments Pflegen.

  • H
    Hatem

    @unitedantifa

    Mich in eine Reihe mit "antideutschen Rassisten" zu stellen ist ein echter Lacher.

     

    Als Berliner mit arabischem "Migrationshintergrund" weiß ich leider ziemlich genau, wie viele Muslime über Schwule denken. Und manche, meist so zwischen 14 und 20, verhalten sich dann auch so auf der Straße.

     

    Was die Politik von Israel betrifft, rennst du wahrscheinlich offenen Türen bei mir ein...

  • M
    MondoPrinte

    "Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen.."

    Und da wir ja alle wissen, dass Israel das Homoparadies schlechthin ist, ist es nicht schwer, as hinter diesem Zitat schlummernde Feindbild zu erkennen. Richtig, @Frodo?

  • G
    Günter

    Antisemiten verhindern in Hamburg einen Film von Claude Lanzmann. In einem kleinen Programmkino sollte Lanzmanns erster wichtiger Dokumentarfilm Warum Israel aus dem Jahr 1973 gezeigt werden. Der französische Regisseur des Jahrgangs 1925 kam als junger Mann zur Résistance und wurde 1985 berühmt mit seinem großen aufklärerischen Dokumentarfilm Shoah.

    Aus Berlin muss ein Jude nach Israel fliehen weil sein koscheres Lebensmittelgeschäft von Antisemiten terrorisiert wird (schauen Sie hier : http://www.antisemitismus.net/deutschland/berlin.htm).

    Auf den Straßen in Deutschland geht es stellen- und zeitweise zu, wie am 9.November 1938 und Heitmeyer sagt:

    „In Bezug auf die Abwertung von Homosexuellen und Juden scheine sich eine negative Trendwende anzudeuten (Siehe oben). Insgesamt aber zeigten sich, gerade im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2002, "durchaus erfreuliche Ergebnisse".

    Wie alle Studien sagt auch diese Studie wenig über die Wirklichkeit aus, aber um so mehr über deren Verfasser.

  • U
    unitedantifa

    @Hatem: Gibt es für Deine wirren Behauptungen auch stichhaltige Beweise oder ist dass das typische Verhalten Antideutscher Rassisten?

     

    Denn komischerweise wurde lange Zeit, genau von diesen Antideutschen Rassisten, behauptet, das Amsterdam auch eine No-Go-Area für Schwule sei. Angeblich wegen den bösen Moslems. Komischerweise stellte eine Studie fest, das die meisten Homophoben Straftaten von "Eingeborenen" und Anhängern der Rechtsradikalen, wie Wildeers, ausgehen.

     

    Ansonsten sollte man auch wissen, das St.Georg in HH nicht nur der Gayszene, sondern auch der Drogenszene gehört. Daher sind die meisten Straftaten eher im Zusammenhang mit Drogengeschäften zu sehen. Aber wie schon gesagt, den Rassistischen Antideutschen bleibt das natürlich verborgen, weil das nicht in deren kranke Weltanschauung passt.

     

    Für die ist ja schon Antisemitismus, allein Israels Politik zu kritisieren.

  • DD
    Dr. Dietmar Moews

    Drei Bezüge sollten, aus der rechtsstaatlichen Sicht der Piratenpartei Deutschland, zur Minarett-Volksinitiative bedacht werden, damit direkte Demokratie und Volksabstimmungen vergleichsweise zum Petitionsrecht, nicht im Abseits landen:

     

    eins: es geht auch bei quantitativen Voten um

    Qualitäten: hier, äusserlich um Minarett-Baurecht, nicht um "Sau rauslassen".

     

    zwei: alle symbolischen oder sozialpsychologischen

    Extrapolationen hinsichtlich von Wertäußerungen und Motivbegründungen, seitens der Abstimmer, dürfen nicht nach den Erklärungsnormen gewertet werden, sondern die Wertäußerungen müssen auf die gelebten Verhaltensnormen interpretiert werden, also machen die Leute wirklich, was sie da sagen?

    Kann jemand gegen den muslimischen Glauben sein,

    der außer ein paar netten Türken, davon ganz wenig kennt?

     

    drei: es gibt hier zwei verfassungsrechtliche und

    soziale Grenzüberschreitungen:

    bei den Befürwortern des Minarettverbots ist es die schweizer BV: Religionsfreiheit und Diskriminierungsverbot.

    seitens der Muslime ist es der von bestimmten Gruppen angestrebte Anspruch, innerhalb der Islam-Glaubensgemeinschaft, das von Fundamentalisten in der Schweiz betriebene Scharia-Prinzip in der Schweiz anzuwenden. Jene Orthodoxen sehen die säkulären Schweizer als nicht Rechtgläubige, als Schutzbefohlene an. Sie ignorieren das Gebot der Trennung von Staat und Kirche.

     

     

    Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Berlin

  • A
    Arminius

    Wichtig wäre auch, die Zunahme des Ressentiments gegen Ressentiment-Forscher statistisch zu erheben.

  • D
    DiversityAndEquality

    An die Islamhetzer in diesem Thread:

     

    Ich bin schwul, und 95% der Pöbeleien gegen "Schwuchteln" und Schwule im öffentlichen Raum, die ich in den letzten Jahren selbst erlebt habe (übrigens in der deutschen Großstadt mit dem höchsten Anteil türkischer Einwanderer bzw. deren Kinder), stammten definitiv NICHT von den bösen muslimischen Immigranten bzw. deren Nachkommen.

     

    Ebenso wenig wie unser Staat, der homosexuelle Menschen rechtlich immer noch wie Bürger zweiter Klasse behandelt oder eine "Bildungspolitik" zulässt, die die Vielfalt sexueller Identitäten aus den Schulen und der Sexualaufklärung weitgehend ausgrenzt und homosexuelle Jugendliche mit der massiven, mindestens psychischen Gewalt, die sie in der Schule und anderswo im Alltagsleben erfahren, alleine lässt, von bösen Muslimen diktiert wird.

     

    sWir könnten jetzt diese Liste noch lange fortsetzen und auf die US-Evangelikalen eingehen, die in Uganada als Hauptsponsoren eines Gesetzes fungieren, das Homosexualität mit der Todesstrafe belegen will. Oder Evangelikale, die bei uns eine "Umpolung" von Homosexuellen oder sonstige Auslöschungsdiskurse salonfähig machen wollen.

     

    Generell wehre ich mich gegen faschistische Propaganda, die eine diskriminierte Minderheit gegen die andere ausspielt. Die schwul-lesbische Community hat solche Demagogen aus der rechtsextremen Ecke weder nötig noch wird sie auf diese hereinfallen. Vielmehr werden wir unseren Kampf um Gleichberechtigung und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt GEMEINSAM mit allen anderen betrofffenen Gruppen konsequent ausbauen. Und dass nicht-deutschstämmige Jugendliche, die von unserer deutschen Bildungsapartheid a priori aufs gesellschaftliche Abstellgleis geschoben werden, ganz besonders zu diesen Betroffenen zählen, liegt auf der Hand.

  • C
    charlotte

    @ tutnixzursache: bin ich auch drüber gestolpert...

    ich finde die studien von heitmeyer immer ziemlich spannend aber ich glaube man muss da auch kritisch rangehen, ich weiß nicht wie er seine fragen stellt und wie viele menschen er tatsächlich befragt... und tue mich eher schwer seine ergebnisse als repräsentativ zu sehen.

  • R
    Rainer

    Heitmeyer- und verwandte 'Studien' (z.B. von der Friedrich-Ebert-Stiftung) folgen dem bewährten Prinzip Ich gebe dir einen Namen und dann beweise ich, wie du heißt.

    Nichts als pure Propaganda.

  • DA
    Dr. Allesklar

    "Gerade Menschen, die sich als politisch machtlos empfänden, neigten dazu, jene Gruppen vermehrt abzuwerten, die sie als weniger wertvoll verstünden."

     

    Einige Kommentarschreiber fühlen sich offenbar besonders "politisch machtlos" und machen gleich mit beim fröhlichen Gruppenbashing. Wer allerdings wirklich glaubt, Homophobie und Judenhass gäbe es nur oder vor allem bei Muslimen, der kennt vermutlich weder Schwule noch Juden (warum auch immer...) und hat somit keine Ahnung von den Zuständen in Deutschland.

  • N
    Nick

    eine aufschlussreiche asymmetrie: einmal mehr wird stillschweigend ein geschlechterbild anno 1951 übernommen in dem gewalt und ressentiments ein monopol der männer sind, bei der frauen immer opfer sind. wie entwickelt sich eigentlich der männerhass in der bevölkerung durch die wirtschaftskrise? ist die frage deshalb unwichtig weil männerhass nachvollziehbar ist, oder gar ok? sie sich ja als starkes geschlecht wehren könnten und selbst schuld sind wenn sie es nicht tun? weil er harmlos ist, da gewalt nur dann zählt wenn blut fliesst, seelisch leidende männer gesellschaftlich eine aura des lächerlichen umgibt?

    schön wenn schwarz und weiss so klar unterscheidbar sind.

  • JK
    Juergen K

    Genau: DEUTSCHLAND hat ANGST vor dem ABSTURZ.

     

    Die Aussicht nicht mehr mit dem Heiligen Gral der Neuzeit

    -das Wunderwerk AUTO mit Klima, Navi und Multimedia-

    zur Arbeit fahren zu können, ERSCHRECKT!

     

    Erschreckt, macht Panik, treibt in die Irrationalität.

     

    Auf das Auto liesse sich leicht verzichten,

    auf das Mobbing auf der Arbeit schon lange.

     

    Hätte die Politik nicht schon seit Jahrzehnten das Sozialschmarotzertum definiert.

     

    Was Mitte ist und was nicht.

     

    Also das, was direkt nach den unbezahlten Überstunden kommt: Das Outsourcing.

     

    Das Ausgliedern:

     

    HARTZ und Tafel!

    Nicht mal ein ÖPNV Ticket, kein IPhone!

    Kein Auto.

    Keine Schulbildung.

    Kein Obst für Kinder.

    Kein Sport,

    kein Verein.

    Keine Markenhose und kein Turnschuh.

    Und schon garnicht

    Oper und Handschlag von Köhler.

     

    Möbel , Kleidung , Essen , Leben vom Müll!

    Gejagt von Clement, Pofalla, RTL und dem Zoll.

     

    Das haben die Regierungen definiert.

    Die MITTE !

     

    Sie definiert, was und wer Mitte ist und wer nicht.

     

    DU hast das nicht verdient!

    Aber EINEN muss es doch geben!

     

    DU bist Deutschland ! Mach mit !

    Suche DEN, der Schuld hat.

     

    Denn ER sorgt dafür, dass DU kein Auto mehr hast.

  • J
    Jan

    Für diese Feststellungen haben wir noch eine Analyse gebraucht???

  • J
    Josef

    Für Sündenbockjunkies sind die Sündenböcke mMn austauschbar.

  • H
    hto

    Diese Welt- und "Werteordnung" im "freiheitlichen" Wettbewerb, wird GRUNDSÄTZLICH / systemrational von GLEICHERMAßEN unverarb. / MANIPULIERBARER Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche gepflegt-gesteuert. Nur der Stand in der Hierarchie von materialistischer "Absicherung" bestimmt dabei den "individualbewußten" Grad an Unterdrückungsmöglichkeit, in Konsumautismus, Technokratie oder sonstiger schwach-, stumpf-, blöd- und wahnsinniger Bewußtseinsbetäubung - der zeitgeistlich-reformistische Kreislauf des geistigen Stillstandes seit der "Vertreibung aus dem Paradies".

  • R
    Robertorossi

    ...so eine STudie ist natürlich eine "dolle" Sache..-aber wer sich schonmal selbst damit befaßt hat..weiß, wie schwierig und relativ dessen Bewertung ist. Ich finde die hier getroffenen Ergebnisse wenig aussagekräftig..,.. es bleibt schwammig, .."Nichts genaues weiß man nicht"..-

    wozu macht man dann so eine sog. "repräsentative" Sudie????

     

    Es ist ja außerdem "gruselig".., das man überhaupt noch der Frage nachgehen muß,.., wieviele Menschen denn noch Vorurteile, Res..etc. gegen

    Langzeitarbeitslose...usw. haben ???

    ... viel wichtig wäre es ja auch zu klären.. woher das denn nun kommt, und was man dagegen unternehmen kann ??

    FAzit:ich finde die Aussagen der STudie auch viel zu oberflächlich.., sie sind wenig konkret..-

  • G
    grafinger

    Tja, "Hatem" und "Frodo" man muss doch einmal klar sagen, dass die verbale Gewalt gegen Homosexuelle und Juden zumeist in mangelhaftem Deutsch ausgeübt wird.

    Wer mich nun als einen "Rechten" abstempeln will sollte zuerst einmal Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne "Migrationshintergrund" aufmerksam zuhören.

    Das ist kein Rassismus meinerseits, der Rassismus und Sexismus geht hier klar von den angesprochenen Gruppen aus.

  • F
    Fawkrin

    @ Frodo

    Es wäre interessant zu wissen, ob es zwischen wachsendem Antisemitismus und derzeitiger israelischer Politik nicht einen Zusammenhang geben könnte.

    Auch wäre es interessant zu wissen, ob zwischen der wachsenden Homophobie und der zunehmenden Rückkehr des religiösen Fundamentalismus, ich meine Christen, Juden und Muslime, nicht einen weiteren Zusammenhang geben könnte.

    Alles den Muslimen in die Schuhe schieben zu wollen und damit auf die Betrachtung weiterer Zusammenhänge und Faktoren zu verzichten, halte ich für eine geistige Selbstzensur.

  • C
    Christoph

    Ist schon interessant womit sich die Heitmeyers so den lieben langen Ttag lang beschäftigen. Laut web ist da sogar von Unheilsforscher die Rede.

  • WM
    Willi Müller

    Schade, dass es so viele Ressentiments gibt, die gemessen werden müssen. Gut also, das es solche Studien gibt. Aber wenn serieuse Soziologen solche abqualifizierende Begriffe wie

    "Nichtweisse" benutzen (ist denn Weiss an sich schon eine "Qualität"?), leidet die Kredibilität.

    Die "Gerechtigkeit in der Welt" ist ja eh nur da für, die, die es sich leisten können ihre Machtposition mit allen Mitteln zu verteidigen. Es ist also kein Wunder das nur 10% die Welt nicht ungerecht finden.

    Politikverdrossenheit, ick hör Dir trappsen!

  • G
    Gockeline

    In der Welt war zu lesen,dass Emnid laut Umfrage herausgefunden hat,dass die Deutschen nichts gegen die Minartette hätten und die Religionen ihre Freiheit haben dürften.

    Was stimmt also konkret wirklich?

    Einmal so einmal anders herum?

    Die Wahrheit sieht noch mal anders aus.

    Die Menschen lassen sich nicht mehr ins Gehirn schauen.

    Sagen in der Öffentlichkeit was anderes als sie im Gehimen sagen würden.

    Sie haben längst begriffen,dass man nicht mehr alles sagen darf.

    Heimlich schon.

    Was alle Medien verkünden,

    es ist nicht des Volkes Stimme.

    Kann es sein,dass sie aus diesem Grund die Zeitungen nicht mehr kaufen?

    Kein Mensch kauft was ,was er verabscheut.

  • JB
    Joachim Bovier

    Nun hat man sich angewöhnt, Ressentiments als negativ anzusehen - das kann, muss (!) aber nicht so sein. Wenn man mal Exzesse ausser acht lässt, kann ein gewisses Mass davon sogar identitätsstiftend sein. So hat die von der Mehrheit der Menschen nun einmal als Bedrohung wahrgenommene schleichende Islamisierung unseres Landes durch Überfremdung zum Beispiel in den letzten Jahren zu einem größeren Bewußtsein für das stinnstiftend Verbindende im christlich abendländischen Europa geführt. Wir werden uns also der Bedeutung unserer Wertegemeinschaft wieder mehr bewußt. Ein Aspeket, der in der öffentlichen Betrachtung regelmässig zu kurz kommt.

  • A
    Ahmed

    @Frodo. So so, der Moslem ist also an der zunehmenden Schwulen- und Judenfeindlichkeit in Deutschland schuld. Wie bequem!

  • K
    Kibitz

    @ Beobachter: eine richtige Beobachtung!

    Zu der Ursachen: entweder kommen die alte "detutsche Tugenden" raus, oder die schleichende Islamisierung der Gesellschaft, von denwilligen Helfer, auch in der Presse, stimuliert.

  • DS
    de Seeeb

    90% geben den Bankern die Schuld an der Krise, durch die Krise wächst das Gefühl, man könne nicht alle gleich behandeln..

    Soweit nachvolziehbar für mich (Soziologiestudent).

    Aber wie zum Teufel (oder Gott oder sonstwem) erkläre ich mir damit eine Zunahme von Homophobie und Antisemitismus??

    Okay, dass Juden die Schuld an fehlendem Geld in der eigenen Tasche gegeben wird ist nicht neu (und trotzdem FALSCH!), aber Homosexuelle???

    Sorry, ich bin 26 und verstehe die Welt jeden Tag ein bisschen weniger statt mehr :(

  • MG
    marco grandmann

    Eine etwas mehr differenzierte Untersuchung wuerde sicherlich ergeben, dass Vorurteile gegen Juden weniger deren Ethnizitaet betreffen sondern gegen Israel gerichtet ist und das Unvermoegen mit selbst moderaten Juden ueber die Rechtmaessigkeit dieses Gebildes zu diskutieren . Da viele der gegenwaertigen Probleme und Konflikte direkt auf Israel zurueckgehen , die Sturheit und Arroganz Israels keine Grenzen kennt , sind Ressentiments verstaendlich. Ich bezweifle , dass dies rassistisch bedingt ist .

  • M
    Martin

    Den Begriff "Antisemiten" in diesem Zusammenhang ist ganz schön undifferenziert, weil zu den semitischen Völkern u. a. Araber, Äthiopier, Israelis etc. gehören!

    Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Semitische_V%C3%B6lker

     

    Je nach Kontext sollten Sie "Antiisrealist", "Antijudaist", "Antizionist" o. ä. verwenden, damit klar wird, was genau der Autor meint. Das ist doch das Schöne an der deutschen Sprache: Das sie so präzise ist.

     

    Zur Homophobie: Schade, dass manche, teilw. zugewanderte Teile der Bevölkerung in Bezug auf Homosexualität nicht so tolerant sind wie wir es sind.

  • P
    Piet

    Die Homolobby sorgt dafür, daß Homos nach Strich und Faden gepampert und privilegiert werden,

    während das Prekariat zusehen kann, wo es abbleibt.

     

    Hier bei uns im Schanzenviertel haben Homos die guten Jobs, das höhere Einkommen, die größeren Wohnungen - und gehören insgesamt zur Vorhut der Gentrifizierungsgewinnler.

  • SI
    Studie ist Schwachsinn

    Sehr merkwürdige Studie. Und sehr merkwürdige Schlüsse, die Heitmeyer daraus zieht. Ähm, unser Vize ist bekennend schwul. Komisch das der gewählt wurde. Hm, wen hat Heitmeyer gefragt?

    Und natürlich gehen Ressentiments gegen Behinderte zurück-denn es ist so lustig ihnen bei der Arbeit zuzusehen...

    Ich glaub ja das die Studie Schwachsinn ist!

  • A
    Anonym

    ein interessanter Einwand, dass die steigende Homophobie mit der demografischen Entwicklung zusammenhängen könnte. Wie ist das gemeint? Dass die älteren Menschen in Deutschland homophober sind und von den älteren werden es immer mehr? Warum haben sie dann aber nur etwas gegen Lesbe und Schwule und nicht gegen Ausländer? Ich erlebe auch sehr viele junge Menschen, die homophobe Einstellungen haben und zwar äußerst extreme.

  • B
    Blume

    zu "Frodo"

    Der Islam ist eine sehr Respekvolle und Achtsame Religion( -um das Wort "Toleranz" zu vermeiden da es ein Machtgefälle zwischen "Tollerierenden" und "zu Tollerierenden" impliziert was hier eindeutig nicht der Fall ist!-)die gerade den anderen beiden monotheisthischen Buchreligionen Judentum und Christentum große Achtung,Wertschätzung und Verbundenheit entgegenbringt- der Glaube daran, dass diese Religionen an den einen selben Gott glauben wie Muslima(e) ist im Islam fest verankert genauso wie der dass dieser Gott seine weiteren Völker/Gläubige die dies mögen ebenso erhört und annimmt wie sie selber.Dies kann wer mag in Berlin erleben.

  • K
    Knuff

    Zunächst hat sich hier die Angst vor sozialem Abstieg erhöht. Ich glaube kaum, dass der Antisemitismus so drastisch gestiegen ist, weil mehr Muslime in Deutschland leben, sondern, weil man Schuldige für die Wirtschaftskrise sucht. So hat Heitmeyer das auch im Deutschlandradio erklärt.

    Die Studie gibt auch erschreckend darüber Auskunft, dass 84% der Befragten der Meinung sind, dass der Islam nicht zu ihrem Land passen würde.

    Ich sehe hier eher Nationalismus heraufziehen.

  • EB
    Eduard Baron

    Ich vermute, dass die Islamophobie spätestens dann auf 0% sinkt, wenn in bestimmten Gebieten keine Vertreter anderer religiöser Richtungen mehr wohnen.

  • J
    Jackiez

    @Frodo

     

    "Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen.."

     

    wenn das nicht einmal ein "Ressentiment" ist - Frodo wäre wohl zu der Gruppe zu zählen welche die Vorurteile gegenüber Muslimen aufrechterhalten. Jaja, aber das Übel sind ja immer die Anderen (Sartre).

  • R
    rumpel

    Zitat: "...scheint sich eine negative Trendwende anzudeuten..."

  • AB
    Alex B aus E

    Es geht nicht darum, ob und wann die Finanzkrise in eine Gesellschaftskrise umschlägt, sondern nur noch darum wie diese Tendenz so schnell wie möglich wieder umgekehrt werden kann.

     

    Die Entsolidarisierung in der deutschen Gesellschaft hat schon längst begonnen!!!

     

    Egal ob man die Respektlosigkeit der jungen Generation im gesellschaftlichen Umgang betrachtet oder die erschreckenden Wahlergebnisse der Klientelpartei FDP.

     

    Die Angst der Menschen darf nicht zu einer weiteren Entsozialisierung der einzelnen Gruppen führen, denn dann sind die gemeinsamen Werte einer demokratischen GEsellschaft unwiederbringlich zerstört.

     

    Und dass die deutsche Gesellschaft (wie diese Studie einmal mehr aufzeigt) in Krisensituationen eher nach rechts anstatt nach links tendiert hat uns die Geschichte erst vor ZWEI Generationen gezeigt.

     

    Es bleibt nur die Hoffnung auf einen Wandel durch neue Politiker, die das Volk motivieren und den Mut zur Veränderung und neuer Solidarität in alle Schichten zurückbringen.

     

    Nur wo mögen diese herkommen? Gott bewahre nicht von der falschen Seite des Meinungsspektrums!!!!

  • JS
    Jack Stern

    wie bitte hass gegen moslems geht zürück? wo lebt den der verfasser? in welchem land wurden die umfragen erhoben? man muß nur nach schweiz schauen und der freude der rasisten hier im land auf das ergebnis der islamfeindlichen wahl drüben. es genügt aber auch die andeutungen Vieler kommentatoren hier genauer zu lesen.

  • A
    Adam

    Ressentiments gegen Homosexuelle und Juden nehmen zu? Hmmm...da gleicht sich Deutschland, was die Ressentiments angeht der Türkei an. Woran mag das wohl liegen?

  • T
    tutnixzursache

    Zitat: "Interessant ist auch, dass weniger als 10 Prozent der Menschen noch diesen Satz richtig finden: ´Im Allgemeinen geht es gerecht auf der Welt zu.´"

     

    Was bedeutet den:

    ...weniger als 10 Prozent...noch... ??

     

    Also können es auch 2 Prozent sein. Oder 9,8 Prozent?

     

    Sehr merkwürdig formuliert. Oder?

     

    Mich würde nun wirklich sehr interessieren, wieviele Menschen denn nun dieses verzerrte Weltbild vertreten.

  • H
    Hatem

    Die Zunahme von Homophobie und Antisemitismus geht parallel mit der demografischen Entwicklung.

    In Berlin- Schöneberg zum Beispiel kann man die zunehmende Homophobie auf der Straße konkret erleben. In Hamburg St. Georg ebenso.

  • F
    Frodo

    Es wäre auch interessant herauszufinden, in wieweit die Zunahme an Ressentiments gegenüber Homos und Juden mit der Zunahme der moslemisch besinnten Bevölkerungsteile in Deutschland zusammenhängen..

  • J
    Jonhorst

    Wenn sie das so sehen haben wir ja bald nen anderen Außenminister und Vizekanzler und zwar NICHT wegen seiner Leistungen..

  • B
    Beobachter

    So wie sich die Zusammensetzung der Bevölkerung ändert, änderm sich die Ressentiments.

    In weiterer Zukunft wird dieser Trend verstärkt zu tage treten.

    Homosexuelle werden genauso wie erkennbare Juden in der öffentlichkeit angegriffen (und zwar nicht nur mit "Warnstichen" wie heutzutage.

    Islamophobie wird dagegen verschwunden sein.

    Heitmeyer erkennt das Alles schon richtig, hält sich aber sehr zurück um die Gründe zu benennen.