: Heiter heim im Promille-Taxi
Wien (dpa) – Die 0,5-Promille- Grenze in Österreich wird drei Monate nach ihrer Einführung äußerst unterschiedlich bewertet. Während die Zahl der Unfälle um ein Viertel gesunken ist, befürchten die Wirte bis Jahresende Einkommenseinbußen in Milliardenhöhe. Vor allem auf dem Land verzichten viele Stammgäste lieber auf ihren Heurigen, als den Führerschein zu riskieren. Die Wirte suchen nun verzweifelt nach geeigneten Gegenmaßnahmen und wollen angeheiterte Gäste in sogenannten „Promille-Taxis“ künftig selbst heimbringen dürfen, was derzeit die österreichische Gewerbeordnung noch verbietet. Dennoch scheint an den „Promille- Taxis“ kein Weg mehr vorbeizuführen. Zu groß ist die Nachfrage, nach Zechereien billig nach Hause gefahren zu werden. „Wir verlangen absolut nichts Weltfremdes, sondern wollen einen wirkungsvollen Beitrag zum Alko-Limit leisten“, argumentieren die Wirte.
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