: Heißa, ich bin der Frühling
Heißa, ich bin der Frühling Auf Hawaii wäre ihm das nicht passiert. In höheren Lagen der Insel Oahu wehten heftige Schneestürme, die allerdings keine größeren Schäden angerichtet haben sollen. Die wahre Katastrophe fand in den traditionellen Skigebieten Österreichs und Süddeutschlands statt. Wärmer wars im Mai und Juni auch nicht. Hoteliers beklagen eine „Massenflucht“ aus den Wintersportorten; die Frostgrenze stieg auf über 2.000 Meter Höhe. Seilbahnunternehmen überlegen, den nicht festangestellten Mitarbeitern an den brachliegenden Liften mangels Schnee ein Schlechtwettergeld zu zahlen. Lawinen gab es trotzdem. Sie ergossen sich in blecherner Form über die Straßen, vor allem über die Tauernautobahn. Auch die Autobahn München–Garmisch und die Straßen im Allgäu waren total überlastet. Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden gleichzeitig Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 130 km/h gemessen. Umstürzende Bäume und durch heftigen Regen überflutete Keller verursachten allein in Baden–Württemberg Schäden von mehreren hunderttausend Mark. Ähnliche Katastrophenmeldungen über warme Regengüsse kamen aus Hessen und der norddeutschen Tiefebene.
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