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Heilige Super-Spracheinfalt

Überall. Eine offizielle Hitliste der meistgenutzten West-Schlagwörter und -Wendungen im Ost-Gebrauch gibt es zwar nicht — doch der Super- Begriff im Jahr 1 n.W. (nach Währungsanschluß) dürfte „super“ sein. Was man im Osten früher schlicht mit „gut“ und „prima“ oder bestenfalls mit „Klasse“ und „Spitze“ bezeichnete, ist heute für viele bloß noch auf den Begriff „super“ zu bringen.

Dieser offensichtliche Superlativ sprachlicher Steigerungsformen wird nicht nur von einer bestimmten Alters- oder Berufsgruppe verwendet, um Größtes, Bestes, Schönstes knackig auf den Punkt zu bringen. Wie in den alten Bundesländern hört man das anerkennende „super“ zwischen Vorpommern und Thüringen von den unterschiedlichsten Leuten und zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten. „Super“ ist im Osten so super, daß mit diesem Prädikat einfach alles bewertet wird: Erfolg im Beruf, ein gelungener Abend mit Freunden oder auch so scheinbar banale Dinge wie schönes Wochenendwetter... etc.pp. dpa

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