Heidi Hetzer zurück von Weltumrundung: Zwei Oldtimer erreichen Berlin
Die 79-Jährige Ex-Autohändlerin und Ex-Rallyefahrerin ist nach 85.000 Kilometern, vielen Pannen und verschlissenen Beifahrern in Berlin eingetroffen.
Überglücklich stieg die 79-Jährige auf die Motorhaube ihres Oldtimers und bedankte sich bei den Menschen, die sie in Empfang nahmen. Auch gute Freunde wie die Berliner Motorsport Legende Kurt „Kutte“ Klein waren unter den Gästen. „Du bist ja ganz grau geworden,“ rief sie ihm von der Motorhaube zu.
Auch ihr Arzt und guter Freund Claudio Schlegtendal war gekommen. Anfang 2016 musste Hetzer ihre Weltreise wegen eines Krebsgeschwürs unterbrechen – nahm sie dann aber scheinbar ungerührt wieder auf.
Vor dem Berliner Adlon wurde Hetzer von Staatssekretärin Sawsan Chebli in Empfang genommen. Chebli erklärte vorab: „Als Kind habe ich immer davon geträumt, frei durch die Welt zu reisen.“ Umso mehr freue sie sich, mit Heidi Hetzer einen Menschen kennenzulernen, der diesen Traum wahr machte.
Rund 84 000 Kilometer hat Hetzer mit ihrem alten „Hudo“ zurückgelegt. Ihr geliebter Oldtimer wurde am 4. März 87 Jahre alt und bekam auch gleich ein Ständchen von den Besuchern vor dem Brandenburger Tor.
Die waschechte Berlinerin freut sich jetzt erst einmal wieder zuhause zu sein. Doch ihre nächste Reise ist schon geplant: „Mit dem Allradauto will ich durch ganz Afrika durch“, kündigt sie an.
Vorbild für Hetzers Oldtimer-Trip durch Asien, Australien, Neuseeland, Nord- und Südamerika sowie das südliche Afrika zurück nach Europa war eine Reise der Industriellentochter und Rennfahrerin Clärenore Stinnes in den 1920er Jahren. Hetzer, langjährige Berliner Autohaus-Besitzerin und Rallye-Fahrerin mit Promi-Faktor, will ihren 80. Geburtstag in Berlin feiern.
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