Heftige Kämpfe im syrischen Palmyra: Assad-Armee drängt IS weiter zurück
Kurz sah es so aus, als ob die islamistische Terrormiliz die Truppen der Assad-Diktatur wieder aus der Stadt vertreiben würde. Doch das Militär bekam russische Unterstützung.
Den Menschenrechtlern zufolge rücken die Einheiten von Präsident Baschar al-Assad mit Macht auf das Zentrum von Palmyra vor – so stark wie nie seit Beginn der gesamten Offensive seit Anfang März.
Ein AFP-Journalist beobachtete von einem Hügel westlich der Stadt aus russische und syrische Artillerie. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, die russischen Streitkräfte seien maßgeblich an der Offensive beteiligt. Auch nach dem weitgehenden Abzug russischer Truppen aus Syrien hatten russische Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen IS-Stellungen fortgesetzt. Seit syrische Soldaten in Straßenkämpfe verwickelt sind, gingen die russischen Luftangriffe zurück.
In den Tagen zuvor waren die Regierungseinheiten auf Palmyra vorgerückt und konnten am Donnerstag erstmals in die Stadt eindringen. Die Stadt zählt wegen ihrer gut erhaltenen antiken Ruinen zum Unesco-Weltkulturerbe. Allerdings hatte der Islamische Staat (IS) die Regierungseinheiten in heftigen Kämpfen und mit Autobomben zeitweise an den Stadtrand zurückgedrängt. Mindestens zehn Soldaten waren dabei der Beobachtungsstelle zufolge gestorben.
Der IS hatte die Stadt Palmyra im Mai 2015 erobert und mit der Zerstörung der geschützten Altertumsstätten begonnen. Vor einigen Tagen startete die syrische Armee, die von regierungstreuen Milizen, Kämpfern der libanesischen Hisbollah sowie russischen Eliteeinheiten unterstützt wird, eine Offensive zur Rückeroberung von Palmyra. Am Freitag brachte sie laut dem syrischen Staatsfernsehen die symbolisch wichtige Zitadelle der Stadt unter ihre Kontrolle.
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