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KommentarHausmacher Art

■ Wenns ausnahmsweise mal positiv wird

Kaum gibts mal was Positives zu vermelden im politischen Schlechtwettergebiet Bremen, schon kommen wieder welche und quatschen alles mies. Aber im ernst, die Variante von Erfolgsmeldung, die das Sozialressort gestern probiert hat, die ist auch keine Lösung. Das waren Erfolgsmeldungen nach hausmacher Art, nach dem Motto: Ich greif mir in der rechten Tasche hundert Mark, steck die in die linke und freu mich daraufhin ungeheuer. Geld in der linken Tasche, das gabs noch nie!

Daß Bremen jetzt teure Unterkünfte für Asylbewerber aufgeben kann, das ist eine gute Nachricht – wenn auch mit gallenbitterem Beigeschmack, weil jeder weiß, wie der Rückgang der Zahlen zustandegekommen ist. Zum einen sind weniger Menschen gekommen, zum anderen aber, und das ist der hochkomische Trick des Sozialressorts, hat sich Bremen selbst die Überkapazitäten geschaffen, die jetzt abgebaut werden. Wohnschiff gekauft, Hotels dichtgemacht, eine echte Sparnummer! Und das Sozialressort hatte bei dieser verrückten Operation breite politische Unterstützung. Der Kauf des Schiffes wurde gegen den Widerstand der Grünen einfach durchgedrückt.

Fazit: Was jetzt unter großem Getöse eingespart wird, das hätte gar nicht erst ausgegeben werden dürfen .

Jochen Grabler

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