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„Hausbesuch“ im Wendland

„Wir kommen auf Hausbesuch, um die natürlichen Abwehrkräfte gegen Castor bei den BürgerInnen im Wendland aktiv zu unterstützen.“ Rund 200 zum Teil weißgekleidete ÄrztInnen der „Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ waren am Samstag nach Gorleben gekommen, um gemeinsam mit der Bürgerinitiative Umweltschutz gegen die geplante Inbetriebnahme des Atommüll-Zwischenlagers zu demonstrieren. Die gemeinsame Demonstration sei ein Auftakt für weitere Proteste, kündigte Atomkraftgegnerin Marianne Fritzen an.

Die sind wohl nicht fern. Am 26. Oktober wird der Castor genau 100 Tage abfahrbereit auf dem Gelände des Atomkraftwerks Philipsburg stehen - mit der Weisung von Bundesumweltminister Klaus Töpfer, den Castor nach Gorleben rollen zu lassen, wird „dieser Tage“ gerechnet. Für diesen Fall haben verschiedene Gruppen zu Aktionen aufgerufen, Motto: „Wir machen das Wendland dicht.“

Unterdessen ist auch „Castornix“ zu neuem Leben erwacht. Seit vergangenem Wochenende sind zu den verbliebenen drei Hütten fünf Bauwagen hinzugekommen. Für die rund 40 WaldbewohnerInnen steht zusätzlich ein großes beheiztes Zirkuszelt bereit. taz

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