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Harald Keller Harald Keller Der Wochenendkrimi Barnabys Außendienst in Dänemark

Was hat denn Katrine Fønsmark mit dem linkischen Charlie Nelson zu schaffen? Und Pernille Birk Larsen ist ihre neue Chefin? – Zu so einem Kuddelmuddel kommt es normalerweise, wenn man Krimis guckt und nebenher durchs Internet läuft. Hier nicht. Denn: Wir sind zwar in Kopenhagen, aber nicht bei „Borgen“ oder „Kommissarin Lund“, sondern bei „Inspector Barnaby“.

Der erfreut sich in Dänemark ähnlich großer Beliebtheit wie in Deutschland. Umgekehrt waren „Borgen“ und „Kommissarin Lund“ bei den Briten sehr populär, und so erwiesen die „Barnaby“-Produzenten anlässlich der 100. Folge den dänischen Kollegen die Ehre.

Inspector Barnaby soll in Bälde Vater werden; die hochschwangere Gattin zimmert bereits ein Kinderbett. Großaufnahme eines Inbusschlüssels – wir wissen Bescheid. Wie passend, dass der Gatte nach Skandinavien jetten muss, weil Plätzchenfabrikant Eric Calder in Kopenhagen Gift verabreicht wurde. Zugefügt über eine Keksdose aus dem Hause Calder! Ein Killer mit Sinn für Ironie.

Die Tonart der dänischen Produktion ändert sich nicht, der Kriminalfall entwickelt sich mit der für „Barnaby“ typischen Betulichkeit und angestrengten Skurrilität. Die Referenzen bleiben meist vordergründig. Der Originaltitel der Episode „The Killings of Kopenhagen“ zitiert den englischen Titel von Kommissarin Lund, „The Killing“.

Bekannte Gesichter wie Birgitte Hjort Sørensen sind in Gastrollen zu sehen. Nötig hätte Sørensen es nicht, denn der weltweite Erfolg mit „Borgen“ hat ihr internationale Engagements – „Vinyl“! „Game of ­Thrones“!! – beschert.

Natürlich findet die erste Begegnung der Kriminalisten in dem kreisrunden Innenhof des pompösen Kopenhagener Politigården statt. Vom Baulichen her unlogisch. Aber wir Serienweltbewohner fühlen uns gleich wie zu Hause.

„Inspector Barnaby: Barnaby muss reisen“;So., 22 Uhr, ZDF

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