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Hanf ohne Rausch

Bonn (dpa/taz) – Endlich haben auch die Christdemokraten die Zeichen der Zeit erkannt: In Deutschland soll wieder ganz legal Hanf wachsen, nachdem die wertvolle Nutzpflanze seit Jahrzehnten auf Fensterbänke und in geheime Gewächshäuser verbannt ist. Dazu sollten in Deutschland Hanfpflanzen entwickelt werden, die nicht den Rauschmittelwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. Dafür plädierten der Vorsitzende der Kommission Nachwachsende Rohstoffe der CDU/CSU- Fraktion, Albert Probst, und der Unions-Drogenexperte Roland Sauter am Donnerstag in Bonn. Der Forschung sollte die Möglichkeit gegeben werden, unter strengen Auflagen und kontrolliert rauschmittelfreie Hanfsorten zu züchten, die in einem späteren Schritt auch der Industrie zur Verfügung gestellt werden könnten. Hanf kann zur Papierherstellung sowie für technische Textilien und Dämmstoffe verarbeitet werden. Das Haupthindernis ist jedoch derzeit, daß aus dem Rauschmittelstoff THC Haschisch und Marihuana hergestellt werden kann.

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