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Hand(y)liche Fernbedienung

Woerden (dpa/taz) – Mobilfunktelefone sind praktisch. Nicht nur kann man mit den handlichen Dingern in der Straßenbahn, auf dem Gästeklo und überhaupt überall ganz prima telefonieren und Jumbo-Jets konfusionieren. Nein, nach Angaben einer niederländischen Stiftung lassen sich mit den Handyle (wie der Schwabe sagt) auch elektronisch gesteuerte Rollstühle in Bewegung setzen. „So fand sich eine Frau mit ihrem Rollstuhl plötzlich auf einer Eisfläche wieder. Und ein anderer Rollstuhl fuhr plötzlich um die Ecke, obwohl die Fahrerin das gar nicht wollte“, erzählt A. Hielkema, Sprecherin der niederländischen Stiftung für Behinderten-Hilfsmittel (KBOH), in Woerden. Die Stiftung testet Rollstühle und verleiht Prüfsiegel. Die Steuerung der Rollstühle kann demnach nicht nur durch Handys aktiviert werden. Auch die elektromagnetische Strahlung von Hochspannungsmasten oder von Polizei- und Feuerwehrautos mit großen Funkanlagen könne den Mechanismus im Einzelfall fernzünden. Der KBOH-Tip: Rollstuhlfahrer selbst sollten nur bei ausgeschalteter Fahrvorrichtung mobil telefonieren; wie es überhaupt besser sei, den Elektrorollstuhl immer auszustellen, wenn man gerade nicht fahren wolle. Und am besten sollten ihn Rollstuhlfahrer ganz zu Hause lassen, oder wie?

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