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Hamburger Kino-Tips

Wenn der Herbst sich um die Gemüter legt, man sich mit Steve Martin und seiner gesamten suizidalen Hundertschaft zum Brückensprung anstellen möchte, dann wird es wirklich Zeit für Spekulatius, St.Martins-Lampen und Tränenwärmer. Und wenn auch das Fest der Liebe wahrscheinlich dem Hirn einer terroristischen Vereinigung entsprungen ist, um die entnervten Kleinfamilien zum Groß-angriff oder wenigstens zum Kannibalismus zu mobilisieren, so ist es doch prima, wenn die St. Johanniskirche in Harvestehude und das Abaton ihre Tore für die Filme zum Fest öffnen. Im Rahmen der Reihe Liebe im Film wird im Kirchenraum und im Abaton geknutscht bis zum Bandscheibenvorfall. Im November laufen:

Abaton: Happy To g ether , Mo 24., Di 25.11. um 22.30 Uhr, Mi 26.11. um 17.45 Uhr

St.Johannis-Harvestehude:Metropolis, Fr 28.11. nach der Eröffnungsrede um 19.30 Uhr;Romeo und Julia, Fr 28.11., 22 Uhr; Vortrag „Liebe im Film“, Sa, 29.11., 16 Uhr; City Lights, Sa. 29.11., 18 Uhr; One Night Stand, Sa. 29.11., 20.30 Uhr; Basic Instinct, Sa. 29.11., 22.45 Uhr;Breaking the Waves, So 30.11., nach dem Gottesdienst um 10 Uhr;Das Lebenist eine Baustelle; So30.11., 16.30 Uhr;Sunrise, So.30.11., 19.30 Uhr;Casablanca, So 30.11., 22 Uhr; Kartenvorbestellung beim Abaton unter 41 320 320

Der Psychoanalytiker Henry (William Hurt) ist entnervt von Patienten und Neurosen. Eine andere Wohnung, eine andere Stadt muß her. Auch die umschwänzelte Tänzerin Beatrice (Juliette Binoche) ist praktisch veranlagt und beschließt, mit einem Tapetenwechsel der rolligen Meute zu entgehen. Ein Wohnungstausch per Anzeige führt die beiden von Paris nach New York und umgekehrt. Auf der Patientencouch trifft man sich wieder. Eine Couch in New York ist ein verspieltes Neurosenballett, das echte und unbedingte Chantal-Akermann-Fans aber ertragen und ihrer Regisseurin nachsehen können.

So 23.11., 11 Uhr, Zeise

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