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Hamburger Kino-Tips

Ein Film aus den Zeiten, in denen noch keine Unübersichtlichkeit herrschte – und eine „neue“ schon gar nicht. Klasse agitiert wird in Kuhle Wampe aus dem Jahr 1932, Drehbuch: Bertolt Brecht und Ernst Ottwald. Geholfen hat's, wie man weiß, wenig. Und die Frage „Wem gehört die Welt“, so der Alternativtitel des Films, läßt sich immer noch im Wirtschaftsteil der Zeitungen nachlesen. Di, 8. 8., + Mi, 9. 8.; Metropolis

Eine neue Kopie des Andrei-Tarkowskij-Films Solaris hat das 3001-Kino aufgetan. Und es versteckt das Werk nicht im Nachmittags- oder Spätprogramm, sondern gibt dem Meister den Platz, der ihm gebürt: im Hauptprogramm. Sehr lobenswert. Zumal sich der Film gut für eine erste Kontaktaufnahme mit dem als schwierig verschrienen, aber doch so vielschichtigen russischen Regisseur eignet. Tgl.; 3001-Kino

Dem chinesischen Regisseur Zhang Yimou widmet das B-Movie diesen Monat das Programm. Spätestens mit Rote Laterne ist Yimou ja auch hierzulande bekannt geworden. Die kleine Werkschau beginnt an diesem Wochenende mit Judou. Wie in Rote Laterne geht es auch in diesem Film aus dem Jahr 1990 um patriarchalisch bestimmte Mann-Frauen-Beziehung im prärevolutionären China. Und auch schon dieser Film ist brillant gefilmt. Sa, 5. 8., + So, 6. 8.; B-Movie

Es mag ein wenig banausisch klingen, aber ein Besuch folgender Vorstellungen sei allein deshalb empfohlen, weil sie ein wenig Abkühlung in diesen heißen Tagen versprechen. Die gezeigten Filme spielen nämlich vorwiegend unter Wasser. Das Abaton hat sich die Director's-Cut-Versionen von Luc Bessons Im Rausch der Tiefe sowie James Camerons Abyss besorgt, beide eine dreiviertel Stunde länger als die deutschen Versionen. „Im Rausch der Tiefe“: Do, 3. 8., Mo, 7. 8., Di, 8. 8.; „Abyss“: Mo, 7. 8., Mi 9. 8.

Außerdem läuft das Porträt des Comiczeichners Crump an – siehe Seite 23 dieser Ausgabe! Zudem gibt es am kommenden Dienstag im Holi die Premiere von Die Eroberung der Mitte des jungen Hamburger Filmemachers Robert Bramkamp. Anläßlich der Präsentation auf der Berlinale schrieb Julia Kossmann: „Der Regisseur und Autor hatte viel zu erzählen und dafür doch noch zu wenige Erfahrungen“ (taz hamburg vom 14. Februar 1995). drk

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