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Hamburger Ex-Senator assistierte bei SuizidRoger Kusch zurück vom Totenbett

Der Hamburger Ex-Senator hat öffentlich bekannt, bei einem Suizid assistiert zu haben - und Ausschnitte von Gesprächen gezeigt, die er mit der Betroffenen geführt hat.

"Unter dem Eindruck des Geschehens, zu dem ich ja selber beigetragen habe": Roger Kusch Bild: dpa

HAMBURG taz Sein Gesichtsausdruck war ernst, sehr ernst. Schließlich hatte Roger Kusch, der ehemalige Hamburger Justizsenator und jetzige Vorsitzende des Vereins "Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e. V.", dem Tod ins Auge gesehen. Er sei noch immer "unter dem Eindruck des Geschehens, zu dem ich ja selber beigetragen habe", sagte Kusch mehrmals. Noch nie habe er solch großen Respekt empfunden wie bei der alten Dame, die am Samstag in seinem Beisein "freiwillig aus dem Leben geschieden" sei.

Es war, darauf legt der Jurist Kusch Wert, keine Beihilfe zum Selbstmord, sondern "assistierter Suizid". Kusch hat, nachdem die Dame den tödlichen Becher geleert hatte, die Wohnung verlassen und ist erst nach Eintritt des Todes wiedergekommen. Dass die "Ermittlungsbehörden, die für Würzburg zuständig sind", sich bei ihm melden, möchte er nicht ausschließen. Nicht zuletzt deshalb hatte Kusch im Sterbezimmer eine Videokamera aufgebaut.

Das Foto der alten Dame, die sich mit Kuschs Hilfe umgebracht hatte, war bereits am Montag in der Hamburger Presse zu besichtigen gewesen. Ihren Namen teilte Kusch allerdings erst auf seiner Pressekonferenz mit, ebenso wie den Ort des Geschehens: Würzburg. Nach reiflicher Überlegung verzichte er darauf, die Sterbeszene vorzuführen, sagte Kusch und zeigte stattdessen Ausschnitte von Gesprächen, die er mit der Frau, einer ehemaligen Röntgenassistentin, geführt hatte. Sie leide nicht im herkömmlichen Sinne, erklärte die Dame, aber ihr Leben sei zu eingeschränkt und sie habe Angst, in ein Pflegeheim zu kommen.

Die Argumente der Dame seien ihm "plausibel" erschienen, sagte Kusch, darum habe er mitgemacht. Freilich wäre seine Präsenz nicht unbedingt nötig gewesen. Die ehemalige Röntgenassistentin hatte sich die Medikamente selbst besorgt, und sie war im Besitz einer Broschüre, in der die genaue Dosierung stand. Selbst schlucken konnte sie, und auch das Anrühren wäre ihr wohl möglich gewesen.

Die von Kusch eigens entwickelte "Selbsttötungmaschine", die er bereits medienwirksam in einem Hamburger Altersheim präsentiert hatte, war nicht zum Einsatz gekommen. Das Risiko, dass die Kanülen falsch gelegt hätten werden können, sei ihm zu groß erschienen, sagte Kusch. Er legt Wert darauf, bei dem Suzid als Privatmann assistiert zu haben, nicht etwa als Vorsitzender des Vereins "Dr. Roger Kusch Sterbehilfe e. V.". Der Verein biete keine Sterbehilfe an, sagte Kusch. Er kläre nur über die Schwierigkeiten auf, in Deutschland Sterbehilfe zu leisten.

Die letzten Monate waren für Roger Kusch keine guten. Seine Partei Heimat Hamburg, die er nach der Entlassung durch Bürgermeister Ole von Beust gegründet hatte, war bei den Bürgerschaftswahl nicht einmal in die Nähe der ehemals von Schill erreichten Werte gekommen. Sein ehemaliges Justizressort ist in grüne Hände gefallen, die Verschärfung des Strafvollzugs und andere Dinge, die er bewirkt hat, werden wieder kassiert oder sind bereits kassiert worden.

Mit seiner Beihilfe hat es Kusch zurück in die Schlagzeilen geschafft. Seit Montag prüft die Hamburger Staatsanwaltschaft die Einleitung von Ermittlungen.

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24 Kommentare

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  • A
    anke

    Schlimm, dass Leute wie Kusch immer wieder die Chance bekommen, dem Tod eines (auch in dem Fall völlig fremden) Menschen einen persönlichen Vorteil abzugewinnen. Eines weiß ich genau: Sollte ich mich jemals umbringen wollen, obwohl ich annehmen müsste, dass ich damit einem Kerl wie diesem Kusch einen Gefallen tue, müsste ich wohl an sehr viel mehr leiden als "nur" an der Furcht vor dem Pflegeheim...

  • DA
    Dr. Angela Tucek

    Ja, es ist wirklich erschütternd, dass so ein von sich selbst überzogener Chauvi-Macho seinen Stempel anderen Leuten aufdrückt.

  • HO
    Horst Ostendorf

    Wenn Menschen sich vor solch einer zynischen und konsumautistisch-heuchlerischen Gesellschaft fürchten ist das doch wohl kein Wunder!?

     

    Kusch greift das Thema "sozialverträgliches Frühableben" genauso konsequent auf, wie die Masse Empörung heuchelt!

  • SD
    Stefan Dernbach

    Wenn der Rechtsanwalt Oliver Tolmein gestern in "Kulturzeit" (Sender: 3sat, 19.20)

    sagt: "Das Leben am Lebensende lebbar machen." Dann möchte man sagen:

    Warten sie nicht solange.

     

    Wie eine Gesellschaft, wie Politik, ja wie ein soziales System mit

    ihren schwächsten Mitgliedern und Angehörigen umgeht, sagt viel über

    Machtverhältnisse und Menschenbilder aus. Und über Wertsetzungen.

    Von Geschwächten ist kein Widerstand zu erwarten. Es fehlt ihnen an Kraft

    und Mitteln. Sie werden nicht nur von Teilhabe ausgeschlossen, sondern

    auch beschämt und verhöhnt. Man nimmt ihnen nach und nach die Selbstachtung

    und entzieht tragfähige Lebensbedingungen und Perspektiven.

     

    Herr Kusch und die alte, lebensmüde Dame - werfen viele Fragen auf.

     

    Stefan Dernbach, Siegen (Flimmerwelt)

  • JP
    Joachim Petrick

    Der Fall Bettina Sch. wurde ohne Not menschenverachtend auf die offene Medien Szene gehetzt.

    Den Fall Dr. Roger Kusch dagegen gibt es bereits lange und unbewältigt in der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Selbst als Justizsenator fand Dr. Roger Kusch nicht den Mut, die menschliche Kraft zum Ankläger ihm bekannter Fälle illegaler aktiver Sterbehilfe, die er bis heute dunkel andeutend im Munde führt, sondern flüchtete sich feige in den Kraftakt der Verdeckungstat einer prekär absurden Medien Offensive für automatische Sterbehilfeapparate und jetzt als selbsternannter Sterbehelfer von Bettina Sch., um sich selber rückwirkend Amnestie seiner heillosen Strafvereitelung im Amt als Justizsenator in der Öffentlichen Meinung erschleichend zu erteilen!?

     

    Feige deshalb, weil Dr. Roger Kusch als Justizsenator a. D. in voller Kenntnis des öffentlichen Skandals einer Grauzone sogenannter passiver Sterbehilfe in Hamburger Kliniken, die sich übergangslos in aktive Sterbehilfe verirrt, weil es keinen Kläger gibt, in die spetakulär in Szene gesetzte Verdeckungstat eines sebsternannten Sterbehelfers von Bettina Sch. geflüchtet.Dr. Roger Kusch hat in diesem Falle Bettina Sch. unabdinglich unheilvoll rabiat agiert wie einer,der einer Person wg. Zwicken des linken Fußes vorschlägt, den rechten Fuß beherzt abzutrennen und das dann öffentlich Wunder der Heilung zu nennen!?

  • WL
    Werner Lorenzen-Pranger

    Man sollte nicht vergessen, woher eine solche Haltung in der CDU kommt. Zum einen natürlich aus ihrer menschenverachtenden Geschichte mit reichlich Personal aus der ehemaligen NSDAP. Aber da gab und gibt eben auch noch z. B. den Herrn Mißfelder, der zugunsten der Krankenkassenetats z. B. gegen bestimmte ärztliche Leistungen für Alte polemisiert. Nur ein Beispiel, aber ein bezeichnendes. Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen. Immerhin flog der nicht aus der Partei, sondern seine Themen werden inzwischen dort `seriös´ diskutiert. Daß jetzt in der CDU Aufregung herrscht, wundert mich nicht - will man doch offenbar die Alten leiden und siechen sehen. DAS aber geht natürlich nur, wenn man sie auch am Leben läßt...

  • CH
    Christian Hausmann

    Eine makabere Vorstellung !

     

    Da sitzt eine alte Dame, die vermutlich durchschnittlich gesund ist für eine 79-jährige und begeht vor laufender Kamera Suizid.

     

    Ein ehemaliger Christdemokrat filmt die Szene und geht dann mit dem Video zwei Tage später an die Öffentlichkeit.

     

    Warum hat Dr. Kusch nicht während seiner Zeit als Senator in der Freien und Hansestadt Hamburg für "Sterbehilfe" geworben oder auf Parteiebene (als er noch CDU Mitglied war) sich für derartige politische Ziele stark gemacht?

     

    Ich habe selbst eine 83-jährige Mutter, die in einem deutlich schlechteren Gesundheitszustand ist als die alte Dame aus Würzburg! Meine Mutter hat den Lebensumständen entsprechend viel Lebenslust und Freude an ihrem Dasein.

     

    Die Selbstmörderin von Würzburg hätte keinen „publicity-geilen“ Politiker gebraucht, sondern einen Psychotherapeuten, der ihr wieder zu neuem Lebensmut verhilft.

     

    Dr. Kusch mag sich juristisch korrekt verhalten haben nach der höchstrichterlichen Rechtssprechung zur Abgrenzung von strafloser Beihilfe zur Selbsttötung zur aktiven Tötung „einer oder eines anderen“ – ethisch kann so ein verhalten nicht gutgeheißen werden- Dr. Kusch ist im wahrsten Sinne des Wortes „über Leichen gegangen“, um seine Person und seine politische Partei in das Interesse der Medien zu rücken. Wäre es wirklich um die Sache gegangen, nämlich um das streitbare Recht der alten Dame, dass Sie selbst bestimmen kann, wann der Zeitpunkt ihres Todes zu sein hat, dann hätte diese Aktion würdevoll ganz im Stillen „über die Bühne gehen“ müssen!

  • DP
    Dr.Fritz Perls-Theweleit

    Ein Freund der Todesstrafe und fanatischer Missionar sogenannter "Sterbehilfe"... ?

     

    Erfinder einer Tötungsmaschine, einer automatischen Giftspritze - die sich, nebenbei bemerkt, auch für Hinrichtungen benutzen ließe... ?

     

    Ein homosexueller Rechtsextremer... ?

    Da wird die Todessehnsucht nur noch vom Selbsthaß übertroffen!

     

    Er scheint vom Tode besessen zu sein.

    Auf jeden Fall nimmt der Tod einen großen Raum in seinen Gedanken ein.

     

    Der Herr Dr.Kusch gehört in Behandlung.

  • A
    anke

    Schlimm, dass Leute wie Kusch immer wieder die Chance bekommen, dem Tod eines (auch in dem Fall völlig fremden) Menschen einen persönlichen Vorteil abzugewinnen. Eines weiß ich genau: Sollte ich mich jemals umbringen wollen, obwohl ich annehmen müsste, dass ich damit einem Kerl wie diesem Kusch einen Gefallen tue, müsste ich wohl an sehr viel mehr leiden als "nur" an der Furcht vor dem Pflegeheim...

  • DA
    Dr. Angela Tucek

    Ja, es ist wirklich erschütternd, dass so ein von sich selbst überzogener Chauvi-Macho seinen Stempel anderen Leuten aufdrückt.

  • HO
    Horst Ostendorf

    Wenn Menschen sich vor solch einer zynischen und konsumautistisch-heuchlerischen Gesellschaft fürchten ist das doch wohl kein Wunder!?

     

    Kusch greift das Thema "sozialverträgliches Frühableben" genauso konsequent auf, wie die Masse Empörung heuchelt!

  • SD
    Stefan Dernbach

    Wenn der Rechtsanwalt Oliver Tolmein gestern in "Kulturzeit" (Sender: 3sat, 19.20)

    sagt: "Das Leben am Lebensende lebbar machen." Dann möchte man sagen:

    Warten sie nicht solange.

     

    Wie eine Gesellschaft, wie Politik, ja wie ein soziales System mit

    ihren schwächsten Mitgliedern und Angehörigen umgeht, sagt viel über

    Machtverhältnisse und Menschenbilder aus. Und über Wertsetzungen.

    Von Geschwächten ist kein Widerstand zu erwarten. Es fehlt ihnen an Kraft

    und Mitteln. Sie werden nicht nur von Teilhabe ausgeschlossen, sondern

    auch beschämt und verhöhnt. Man nimmt ihnen nach und nach die Selbstachtung

    und entzieht tragfähige Lebensbedingungen und Perspektiven.

     

    Herr Kusch und die alte, lebensmüde Dame - werfen viele Fragen auf.

     

    Stefan Dernbach, Siegen (Flimmerwelt)

  • JP
    Joachim Petrick

    Der Fall Bettina Sch. wurde ohne Not menschenverachtend auf die offene Medien Szene gehetzt.

    Den Fall Dr. Roger Kusch dagegen gibt es bereits lange und unbewältigt in der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Selbst als Justizsenator fand Dr. Roger Kusch nicht den Mut, die menschliche Kraft zum Ankläger ihm bekannter Fälle illegaler aktiver Sterbehilfe, die er bis heute dunkel andeutend im Munde führt, sondern flüchtete sich feige in den Kraftakt der Verdeckungstat einer prekär absurden Medien Offensive für automatische Sterbehilfeapparate und jetzt als selbsternannter Sterbehelfer von Bettina Sch., um sich selber rückwirkend Amnestie seiner heillosen Strafvereitelung im Amt als Justizsenator in der Öffentlichen Meinung erschleichend zu erteilen!?

     

    Feige deshalb, weil Dr. Roger Kusch als Justizsenator a. D. in voller Kenntnis des öffentlichen Skandals einer Grauzone sogenannter passiver Sterbehilfe in Hamburger Kliniken, die sich übergangslos in aktive Sterbehilfe verirrt, weil es keinen Kläger gibt, in die spetakulär in Szene gesetzte Verdeckungstat eines sebsternannten Sterbehelfers von Bettina Sch. geflüchtet.Dr. Roger Kusch hat in diesem Falle Bettina Sch. unabdinglich unheilvoll rabiat agiert wie einer,der einer Person wg. Zwicken des linken Fußes vorschlägt, den rechten Fuß beherzt abzutrennen und das dann öffentlich Wunder der Heilung zu nennen!?

  • WL
    Werner Lorenzen-Pranger

    Man sollte nicht vergessen, woher eine solche Haltung in der CDU kommt. Zum einen natürlich aus ihrer menschenverachtenden Geschichte mit reichlich Personal aus der ehemaligen NSDAP. Aber da gab und gibt eben auch noch z. B. den Herrn Mißfelder, der zugunsten der Krankenkassenetats z. B. gegen bestimmte ärztliche Leistungen für Alte polemisiert. Nur ein Beispiel, aber ein bezeichnendes. Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen. Immerhin flog der nicht aus der Partei, sondern seine Themen werden inzwischen dort `seriös´ diskutiert. Daß jetzt in der CDU Aufregung herrscht, wundert mich nicht - will man doch offenbar die Alten leiden und siechen sehen. DAS aber geht natürlich nur, wenn man sie auch am Leben läßt...

  • CH
    Christian Hausmann

    Eine makabere Vorstellung !

     

    Da sitzt eine alte Dame, die vermutlich durchschnittlich gesund ist für eine 79-jährige und begeht vor laufender Kamera Suizid.

     

    Ein ehemaliger Christdemokrat filmt die Szene und geht dann mit dem Video zwei Tage später an die Öffentlichkeit.

     

    Warum hat Dr. Kusch nicht während seiner Zeit als Senator in der Freien und Hansestadt Hamburg für "Sterbehilfe" geworben oder auf Parteiebene (als er noch CDU Mitglied war) sich für derartige politische Ziele stark gemacht?

     

    Ich habe selbst eine 83-jährige Mutter, die in einem deutlich schlechteren Gesundheitszustand ist als die alte Dame aus Würzburg! Meine Mutter hat den Lebensumständen entsprechend viel Lebenslust und Freude an ihrem Dasein.

     

    Die Selbstmörderin von Würzburg hätte keinen „publicity-geilen“ Politiker gebraucht, sondern einen Psychotherapeuten, der ihr wieder zu neuem Lebensmut verhilft.

     

    Dr. Kusch mag sich juristisch korrekt verhalten haben nach der höchstrichterlichen Rechtssprechung zur Abgrenzung von strafloser Beihilfe zur Selbsttötung zur aktiven Tötung „einer oder eines anderen“ – ethisch kann so ein verhalten nicht gutgeheißen werden- Dr. Kusch ist im wahrsten Sinne des Wortes „über Leichen gegangen“, um seine Person und seine politische Partei in das Interesse der Medien zu rücken. Wäre es wirklich um die Sache gegangen, nämlich um das streitbare Recht der alten Dame, dass Sie selbst bestimmen kann, wann der Zeitpunkt ihres Todes zu sein hat, dann hätte diese Aktion würdevoll ganz im Stillen „über die Bühne gehen“ müssen!

  • DP
    Dr.Fritz Perls-Theweleit

    Ein Freund der Todesstrafe und fanatischer Missionar sogenannter "Sterbehilfe"... ?

     

    Erfinder einer Tötungsmaschine, einer automatischen Giftspritze - die sich, nebenbei bemerkt, auch für Hinrichtungen benutzen ließe... ?

     

    Ein homosexueller Rechtsextremer... ?

    Da wird die Todessehnsucht nur noch vom Selbsthaß übertroffen!

     

    Er scheint vom Tode besessen zu sein.

    Auf jeden Fall nimmt der Tod einen großen Raum in seinen Gedanken ein.

     

    Der Herr Dr.Kusch gehört in Behandlung.

  • A
    anke

    Schlimm, dass Leute wie Kusch immer wieder die Chance bekommen, dem Tod eines (auch in dem Fall völlig fremden) Menschen einen persönlichen Vorteil abzugewinnen. Eines weiß ich genau: Sollte ich mich jemals umbringen wollen, obwohl ich annehmen müsste, dass ich damit einem Kerl wie diesem Kusch einen Gefallen tue, müsste ich wohl an sehr viel mehr leiden als "nur" an der Furcht vor dem Pflegeheim...

  • DA
    Dr. Angela Tucek

    Ja, es ist wirklich erschütternd, dass so ein von sich selbst überzogener Chauvi-Macho seinen Stempel anderen Leuten aufdrückt.

  • HO
    Horst Ostendorf

    Wenn Menschen sich vor solch einer zynischen und konsumautistisch-heuchlerischen Gesellschaft fürchten ist das doch wohl kein Wunder!?

     

    Kusch greift das Thema "sozialverträgliches Frühableben" genauso konsequent auf, wie die Masse Empörung heuchelt!

  • SD
    Stefan Dernbach

    Wenn der Rechtsanwalt Oliver Tolmein gestern in "Kulturzeit" (Sender: 3sat, 19.20)

    sagt: "Das Leben am Lebensende lebbar machen." Dann möchte man sagen:

    Warten sie nicht solange.

     

    Wie eine Gesellschaft, wie Politik, ja wie ein soziales System mit

    ihren schwächsten Mitgliedern und Angehörigen umgeht, sagt viel über

    Machtverhältnisse und Menschenbilder aus. Und über Wertsetzungen.

    Von Geschwächten ist kein Widerstand zu erwarten. Es fehlt ihnen an Kraft

    und Mitteln. Sie werden nicht nur von Teilhabe ausgeschlossen, sondern

    auch beschämt und verhöhnt. Man nimmt ihnen nach und nach die Selbstachtung

    und entzieht tragfähige Lebensbedingungen und Perspektiven.

     

    Herr Kusch und die alte, lebensmüde Dame - werfen viele Fragen auf.

     

    Stefan Dernbach, Siegen (Flimmerwelt)

  • JP
    Joachim Petrick

    Der Fall Bettina Sch. wurde ohne Not menschenverachtend auf die offene Medien Szene gehetzt.

    Den Fall Dr. Roger Kusch dagegen gibt es bereits lange und unbewältigt in der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Selbst als Justizsenator fand Dr. Roger Kusch nicht den Mut, die menschliche Kraft zum Ankläger ihm bekannter Fälle illegaler aktiver Sterbehilfe, die er bis heute dunkel andeutend im Munde führt, sondern flüchtete sich feige in den Kraftakt der Verdeckungstat einer prekär absurden Medien Offensive für automatische Sterbehilfeapparate und jetzt als selbsternannter Sterbehelfer von Bettina Sch., um sich selber rückwirkend Amnestie seiner heillosen Strafvereitelung im Amt als Justizsenator in der Öffentlichen Meinung erschleichend zu erteilen!?

     

    Feige deshalb, weil Dr. Roger Kusch als Justizsenator a. D. in voller Kenntnis des öffentlichen Skandals einer Grauzone sogenannter passiver Sterbehilfe in Hamburger Kliniken, die sich übergangslos in aktive Sterbehilfe verirrt, weil es keinen Kläger gibt, in die spetakulär in Szene gesetzte Verdeckungstat eines sebsternannten Sterbehelfers von Bettina Sch. geflüchtet.Dr. Roger Kusch hat in diesem Falle Bettina Sch. unabdinglich unheilvoll rabiat agiert wie einer,der einer Person wg. Zwicken des linken Fußes vorschlägt, den rechten Fuß beherzt abzutrennen und das dann öffentlich Wunder der Heilung zu nennen!?

  • WL
    Werner Lorenzen-Pranger

    Man sollte nicht vergessen, woher eine solche Haltung in der CDU kommt. Zum einen natürlich aus ihrer menschenverachtenden Geschichte mit reichlich Personal aus der ehemaligen NSDAP. Aber da gab und gibt eben auch noch z. B. den Herrn Mißfelder, der zugunsten der Krankenkassenetats z. B. gegen bestimmte ärztliche Leistungen für Alte polemisiert. Nur ein Beispiel, aber ein bezeichnendes. Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen. Immerhin flog der nicht aus der Partei, sondern seine Themen werden inzwischen dort `seriös´ diskutiert. Daß jetzt in der CDU Aufregung herrscht, wundert mich nicht - will man doch offenbar die Alten leiden und siechen sehen. DAS aber geht natürlich nur, wenn man sie auch am Leben läßt...

  • CH
    Christian Hausmann

    Eine makabere Vorstellung !

     

    Da sitzt eine alte Dame, die vermutlich durchschnittlich gesund ist für eine 79-jährige und begeht vor laufender Kamera Suizid.

     

    Ein ehemaliger Christdemokrat filmt die Szene und geht dann mit dem Video zwei Tage später an die Öffentlichkeit.

     

    Warum hat Dr. Kusch nicht während seiner Zeit als Senator in der Freien und Hansestadt Hamburg für "Sterbehilfe" geworben oder auf Parteiebene (als er noch CDU Mitglied war) sich für derartige politische Ziele stark gemacht?

     

    Ich habe selbst eine 83-jährige Mutter, die in einem deutlich schlechteren Gesundheitszustand ist als die alte Dame aus Würzburg! Meine Mutter hat den Lebensumständen entsprechend viel Lebenslust und Freude an ihrem Dasein.

     

    Die Selbstmörderin von Würzburg hätte keinen „publicity-geilen“ Politiker gebraucht, sondern einen Psychotherapeuten, der ihr wieder zu neuem Lebensmut verhilft.

     

    Dr. Kusch mag sich juristisch korrekt verhalten haben nach der höchstrichterlichen Rechtssprechung zur Abgrenzung von strafloser Beihilfe zur Selbsttötung zur aktiven Tötung „einer oder eines anderen“ – ethisch kann so ein verhalten nicht gutgeheißen werden- Dr. Kusch ist im wahrsten Sinne des Wortes „über Leichen gegangen“, um seine Person und seine politische Partei in das Interesse der Medien zu rücken. Wäre es wirklich um die Sache gegangen, nämlich um das streitbare Recht der alten Dame, dass Sie selbst bestimmen kann, wann der Zeitpunkt ihres Todes zu sein hat, dann hätte diese Aktion würdevoll ganz im Stillen „über die Bühne gehen“ müssen!

  • DP
    Dr.Fritz Perls-Theweleit

    Ein Freund der Todesstrafe und fanatischer Missionar sogenannter "Sterbehilfe"... ?

     

    Erfinder einer Tötungsmaschine, einer automatischen Giftspritze - die sich, nebenbei bemerkt, auch für Hinrichtungen benutzen ließe... ?

     

    Ein homosexueller Rechtsextremer... ?

    Da wird die Todessehnsucht nur noch vom Selbsthaß übertroffen!

     

    Er scheint vom Tode besessen zu sein.

    Auf jeden Fall nimmt der Tod einen großen Raum in seinen Gedanken ein.

     

    Der Herr Dr.Kusch gehört in Behandlung.