: Hamburg ohne Parlament
Hamburg (dpa) - Die erst am 9. November vorigen Jahres gewählte Hamburger Bürgerschaft hat sich am Donnerstag aufgelöst. Einem entsprechenden Antrag der SPD stimmten auch die CDU–Abgeordneten zu. Die 13 GAL–Abgeordneten lehnten den Antrag ab. Gleichzeitig legte das Landesparlament den Termin für Neuwahlen auf den 17. Mai fest. Nach den Neuwahlen streben sowohl SPD als auch CDU eine Koalition mit der FDP an, falls diese wieder ins Parlament einzieht. Zuvor hatte SPD–Bürgermeister Klaus von Dohnanyi überraschend angekündigt, daß sein Senat nun doch am kommenden Dienstag zurücktreten will. Bürgerschaftspräsident Martin Willich (CDU) warf den Politikern aller Rathausparteien in einem Schlußwort Versagen vor. Die Selbstauflösung sei ein „hanseatisches Trauerspiel“. „Wir haben - daran führt kein Weg vorbei - versagt: Vor dem Wähler, vor der Verfassung, vor unserer staatsrechtlichen Stellung, vor unserem eigenen Anspruch und vor uns selbst.“
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